Eine Ausbildung ist eine tolle Sache — doch die persönlichen Umstände können eine Ausbildung in Vollzeit schwierig gestalten. Die Ausbildung in Teilzeit schafft da Abhilfe! Alle wichtigen Infos dazu findest du hier im Beitrag und in unserem Video .

Inhaltsübersicht

Was ist eine Ausbildung in Teilzeit?

Eine vollwertige Berufsausbildung mit geringerer täglicher oder wöchentlicher Ausbildungszeit im Betrieb: Das klingt wie für dich gemacht? Genau das ist die Ausbildung in Teilzeit.

Die Arbeitsstunden können dabei pro Tag oder pro Woche bis um die Hälfte reduziert werden. Statt 40 Stunden arbeitest du also nur 20 bis 30 Stunden in der Woche.

Wer kann eine Ausbildung in Teilzeit machen?

Seit 2020 ist es generell für jeden Auszubildenden möglich, eine duale Ausbildung in Teilzeit zu machen. Das ist im §7a des Berufsbildungsgesetz (BBiG) festgehalten.

Die Ausbildung in Teilzeit wird dabei genauso anerkannt wie eine Vollzeitausbildung. So werden, trotz individueller Umstände, allen Auszubildenden die gleichen Chancen ermöglicht.

Die persönlichen Gründe sind dabei egal. Für viele ist eine Ausbildung in Teilzeit die einzige Möglichkeit, einen Ausbildungsabschluss zu erlangen (z. B. für Auszubildende ab 30 ). Denn die Teilzeitberufsausbildung ist flexibler und lässt sich an die persönliche Situation anpassen.

Wo kann man eine Ausbildung in Teilzeit machen?

Generell ist eine Ausbildung in Teilzeit in jedem Ausbildungsberuf möglich. Wichtig ist allerdings, dass die Auszubildenden sich auch bei geringerer Arbeitsstundenanzahl mit allen wesentlichen Betriebsabläufen vertraut machen können.

Deshalb solltest du vor Beginn der Teilzeitausbildung klären, ob ein Teilzeitmodell auch für deinen zukünftigen Ausbildungsbetrieb infrage kommt.

Dann können Ausbilder und Auszubildende gemeinsam die Rahmenbedingungen für die Ausbildung in Teilzeit festlegen. Dabei entscheiden sie zum Beispiel, ob die Stundenanzahl am Tag oder die Stundenanzahl in der Woche reduziert werden soll. 

Die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit kann bis um die Hälfte verkürzt werden. Die Ausbildungsdauer verlängert sich dann entsprechend.

❗️ Bei einer Reduzierung der Arbeitszeit im Betrieb auf 75 %, dauert eine 3-jährige Ausbildung in Teilzeit zum Beispiel 4 Jahre. Die Dauer der Ausbildung in Teilzeit kann jedoch höchstens das Eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit betragen.

Tipp: Du hast deinen Ausbildungsbetrieb noch nicht gefunden?  In unserem Ausbildungsportal findest du mögliche Ausbildungsbetriebe und weitere Infos zu den Berufsausbildungen!

Wie kann man die Ausbildung in Teilzeit beantragen?

Stimmt der Ausbildungsbetrieb der Ausbildung in Teilzeit zu, erstellt der Ausbilder als Nächstes einen Ausbildungsplan. In dem werden die Berufsschulzeiten festgehalten und die Zeiten im Betrieb an das besprochene Teilzeitmodell angepasst.

Danach kann der Auszubildende gemeinsam mit seinem Ausbildungsbetrieb einen offiziellen Antrag für die Teilzeitberufsausbildung stellen. In Deutschland sind die verschiedenen Kammern der Berufsgruppen für die Antragsbearbeitung zuständig. Das kann zum Beispiel die Handwerkskammer sein. Welche Kammer für den jeweiligen Ausbildungsbetrieb zuständig ist, ist im BBiG festgehalten.

Berufsschulunterricht in Teilzeit

Die Berufsschulzeiten sind in der Regel nicht individuell anpassbar und finden in Vollzeit statt. Denn hier sind mehrere Auszubildende gleichzeitig betroffen.

Die Berufsschulen sind aber dazu angehalten, auf die persönlichen Belange der Auszubildenden einzugehen. So können manchmal auch Extraregelungen gestattet werden, z.B. für Fehlzeiten wegen Sportwettkämpfen oder durch Kita-Öffnungszeiten. Deshalb kann eine Ausbildung in Teilzeit für Mütter besonders interessant sein.

Vergütung in der Teilzeitausbildung

Auch als Auszubildender in Teilzeit hast du Anspruch auf eine angemessene Ausbildungsvergütung . Wenn sich die Vergütung nach den reduzierten Ausbildungszeiten im Betrieb richtet, kann sie entsprechend geringer ausfallen als in Vollzeit. Oftmals bietet der Betrieb aber sogar eine ungekürzte Ausbildungsvergütung an.

Für alle, die vor der Ausbildung bereits im Berufsleben standen, bietet die Teilzeitausbildung eine weitere Möglichkeit: Der frühere Beruf kann geringfügig oder in Teilzeit weitergeführt werden. Die Vergütung der Ausbildung in Teilzeit kann dabei helfen, die Differenz zum Vollzeitgehalt auszugleichen.

Berufsausbildungsbeihilfe

Manchmal reicht die Ausbildungsvergütung trotzdem nicht für den Lebensunterhalt. Für diesen Fall gibt es in Deutschland die Berufsausbildungsbeihilfe . Mehr dazu erfährst du im nächsten Video.

Zum Video: Berufsausbildungsbeihilfe
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Berufsausbildungsbeihilfe

Manchmal reicht die Ausbildungsvergütung trotzdem nicht für den Lebensunterhalt. Für diesen Fall gibt es in Deutschland die Berufsausbildungsbeihilfe . Mehr dazu erfährst du im nächsten Video.

Zum Video: Berufsausbildungsbeihilfe
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