Die Allensche Regel gibt an, dass Säugetiere in kälteren Regionen zum Beispiel kleinere Ohren haben als ihre nah verwandten Arten in wärmeren Gebieten. Wir haben Beispiele und eine Begründung für dich vorbereitet.

Willst du dir noch schneller einen Überblick über das Thema verschaffen? Dann schau dir jetzt unser Video zur Allenschen Regel an!

Inhaltsübersicht

Allensche Regel einfach erklärt 

Die Allensche Regel beschreibt einen Zusammenhang zwischen den Körperanhängen von Tieren und den Regionen, in denen sie leben. Körperanhänge können Extremitäten, Ohren, Nasen oder der Schwanz eines Tieres sein. Sie sind bei gleichwarmen Tieren, die in kälteren Regionen leben, kürzer (im Verhältnis zur Körpergröße) als bei ihren nahen Verwandten in wärmeren Regionen.

Gleichwarme Tiere besitzen eine gleichbleibende Körpertemperatur unabhängig davon wie warm oder kalt die Umgebungstemperatur ist. Sie müssen sich also ständig warmhalten oder auskühlen. Zu ihnen zählen alle Vögel und Säugetiere. 

Definition Allensche Regel

Die Allensche Regel (auch Allen Regel oder Allen’sche Regel nach dem Zoologen Joel Asaph Allen) gehört zu den sogenannten Klimaregeln / ökographischen Regeln / tiergeographischen Regeln. Sie besagt, dass homoiotherme Lebewesen, die sich in Gebieten mit kälteren klimatischen Bedingungen aufhalten, kleinere Körperanhänge aufweisen als ihre nah verwandten Arten, die sich in Regionen mit wärmerem Klima aufhalten. 

Allensche Regel Beispiele 

Die Allensche Regel trifft auf viele Säugetiere zu. Hier haben wir drei Beispiele für dich vorbereitet. 

Ohren bei Hasen 

Polarhasen findest du zum Beispiel im kalten Grönland und in Nordkanada. Sie haben sehr kleine Ohren. Der kalifornische Eselhase ist im warmen Kalifornien, in den umliegenden US-Staaten und in Nordmexiko heimisch. Er hat große Ohren. Daher kommt auch der Name „Esel“-Hase.

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Allensche Regel Hase

Ohren und Beine der Füchse

Den Polarfuchs findest du in den nördlichen und kalten Gebieten der Erde wie in Skandinavien, auf Island, in Alaska und in Sibirien. Er hat sehr kleine Ohren. Der Rotfuchs ist in den etwas wärmeren Regionen, wie in Nordamerika, in Zentraleuropa und in Asien verbreitet. Seine Ohren sind etwas größer. In Nordafrika lebt der Wüstenfuchs/Fennek mit sehr großen Ohren. Sie machen ca. 20 % seiner Körperoberfläche aus. 

Außerdem haben Wüstenfüchse im Verhältnis zu ihrer Körpergröße längere Beine als der Polarfuchs. Auch das entspricht der Allenschen Regel. 

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Allensche Regel Fuchs

Ohren der Elefanten

Auch die verschiedenen Elefanten Arten haben unterschiedlich große Ohren. Der afrikanische Elefant lebt in den heißen Gebieten Afrikas. Seine Ohren sind sehr groß. Kleinere Ohren hat der indische Elefant. Ihn findest du im nicht ganz so warmen Süden Asiens (Bsp. Indien, Nepal, Vietnam). Das Mammut — eine ausgestorbene Elefanten Art — besiedelte kalte Gebiete in Europa, Asien und Nordamerika. Mammute hatten sehr kleine Ohren. 

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Allensche Regel Elefant

Begründung 

Begründen kannst du die Allensche Regel wie folgt: Lebewesen verlieren Wärme über ihre Körperoberfläche. Gleichwarme Tiere regulieren ihre Körpertemperatur ständig, um sie konstant zu halten. 

In wärmeren Regionen lebende, gleichwarme Tiere kühlen sich andauernd ab. Große Körperanhänge vergrößern die Körperoberfläche. Dadurch verlieren sie mehr Wärme. Deshalb haben die Hasen, Füchse und Elefanten in den wärmer Gebieten große Ohren. 

Gleichwarme Tiere, die in kälteren Regionen leben, müssen sich ständig aufwärmen. Je kleiner die Körperanhänge sind, desto kleiner ist ihre Körperoberfläche und desto weniger Energie müssen sie aufwenden, um sich warm zu halten. Die kürzeren Körperanhänge der Tiere im Norden sind also ein Energiespartrick der Natur.

Neben der Allenschen Regel ist auch die Bergmannsche Regel eine bedeutende Klimaregel. Demnach sind gleichwarme Tiere, die in kälteren Regionen leben, größer als ihre nah verwandten Arten, die sich in warmen Gebieten aufhalten. Schau dir jetzt unser Video  zur Bergmannschen Regel an!

Zum Video: Bergmannsche Regel
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Gleichwarme Tiere 

Die Allensche Regel trifft nur bei gleichwarmen — sogenannten homoiothermen — Tieren zu. Unabhängig von der Umgebungstemperatur haben sie immer die gleiche Körpertemperatur. Deswegen müssen sie sich auch ständig aufwärmen oder abkühlen. 

Du willst noch mehr über gleichwarme Tiere wissen? Schau dir gerne unser Video zu dem Thema an!

Zum Video: Homoiotherm und poikilotherm
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