Bedürfnis Bedarf Nachfrage

Du möchtest wissen, was der Unterschied zwischen einem Bedürfnis, einem Bedarf und einer Nachfrage ist? In unserem Beitrag und in unserem Video erfährst du alles darüber!

Inhaltsübersicht

Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage einfach erklärt  

Die Begriffe Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage haben in der Wirtschaft unterschiedliche Bedeutungen.

Ein Bedürfnis entsteht, wenn du einen Mangel an etwas empfindest und den Wunsch hast, ihn zu beseitigen. Bist du zum Beispiel müde, dann hast du das Bedürfnis zu schlafen.

Ein Bedarf ergibt sich, wenn du ein materielles Bedürfnis hast und der Wunsch danach immer größer wird. Kommt beispielsweise ein neues Handy auf den Markt und du kannst es dir finanziell leisten, dann hast du den Bedarf danach.

Wenn du das neue Handy daraufhin kaufen möchtest, dann äußerst du gegenüber dem Handyverkäufer eine Kaufabsicht. Das ist die Nachfrage.

Merke: Bedürnis, Bedarf & Nachfrage

Hast du einen Wunsch nach etwas, dann nennst du das ein Bedürfnis. Ist das Bedürfnis materiell und du kannst es dir leisten, dann wird es zum Bedarf. Der Bedarf wird dann zur Nachfrage, wenn du gegenüber dem Anbieter verdeutlichst, dass du eine Kaufabsicht hast.

Bedürfnis Definition

Die Bedürfnisse sind für jeden Menschen unterschiedlich. Demnach ändert sich zum Beispiel auch, wie dringend das Verlangen ist, den Mangel zu beseitigen. Allgemein kannst du die Bedürfnisse in 4 Kategorien einteilen:

🔍 Kategorien:

  • Dringlichkeit
  • Art der Befriedung
  • Konkretheit
  • Rangfolge

Diese werden wiederum in 8 verschiedene Bedürfnisarten gegliedert. Im Folgenden zeigen wir dir, was du dir unter den verschiedenen Kategorien und Arten von Bedürfnissen vorstellen kannst!

Einteilung nach Dringlichkeit

Schau dir zuerst an, welche Bedürfnisse primär sind. Du brauchst sie, um deine Existenz zu sichern. Sie haben damit Vorrang.

primäre Bedürfnisse sekundäre Bedürfnisse
  • Existenzbedürfnisse, erhalten dich am Leben (z. B. Nahrung, Trinken, Kleidung)
  • Grundbedürfnisse , sind gesellschaftlich notwendig (z. B. Wohnung, Sicherheit, Freiheit)
  • Kulturbedürfnisse, gehören zu deinem Kulturraum (z. B. Auto, Computer, Reisen)
  • Luxusbedürfnisse, gehen über das Notwendige hinaus (z. B. Villa, Jacht, Schmuck)

Sekundäre Bedürfnisse dagegen erhöhen nur deine Lebensqualität. Wenn du sie nicht erfüllst, ist deine Existenz trotzdem gesichert.

Einteilung nach Art der Befriedigung

Werden die Bedürfnisse nach der Art der Befriedigung eingeteilt, dann berücksichtigst du, ob das Bedürfnis allein oder nur gemeinschaftlich beseitigt werden kann. Daraus entstehen die:

  • Individualbedürfnisse: Deine Bedürfnisse können nur durch dich beseitigt werden. Beispiel: Kauf eines Produkts
  • Kollektivbedürfnisse: Bedürfnisse einer Gruppe können nur gemeinschaftlich beseitigt werden. Beispiel: die Wasserversorgung einer Stadt

Einteilung nach der Konkretheit

Unterscheidest du die Bedürfnisse anhand ihrer Konkretheit, dann achtest du darauf, ob die Bedürfnisse materiell oder immateriell sind.

  • Materielle Bedürfnisse: Du hast den Wunsch nach einem konkreten Produkt. Beispiel: Auto
  • Immaterielle Bedürfnisse: Du hast den Wunsch nach etwas nicht kaufbarem. Beispiel: Liebe oder Gesundheit. 

📝 Zusammengefasst gibt es 8 verschiedene Bedürfnisarten: Individual- und Kollektivbedürfnisse, materielle und immaterielle Bedürfnisse, Grund-, Existenz-, Kultur- und Luxusbedürfnisse.

Einteilung nach der Rangfolge

Für die Einteilung der Bedürfnisse in eine Rangfolge wird die Bedürfnispyramide von Maslow verwendet. Dort werden die Bedürfnisse in 5 Kategorien eingeteilt.

Maslow Pyramide

Der Aufbau der Bedürfnispyramide von Maslow teilt die Bedürfnisse nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit in 5 verschiedene Stufen ein:

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Einteilung der Bedürfnisse in fünf Kategorien

1 Physiologische Bedürfnisse: Nahrung, Trinken, Schlaf

2 Sicherheitsbedürfnisse: sicheres Einkommen, sicherer Job, Schutz vor Gefahren

3 Soziale Bedürfnisse: Familie, Freundschaft, Liebe

4 Individualbedürfnisse: Status, Wohlstand, Anerkennung

5 Selbstverwirklichung: Perfektion, Potenzialausschöpfung

Spitze! Du kennst jetzt die Antwort auf die Frage: Was bedeutet Bedürfnis? Schau dir gleich den Unterschied zwischen Bedarf und Bedürfnis an!

Bedarf Definition

Der Bedarf ist das spezifische Verlangen nach bestimmten Produkten, mit dem Ziel, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Bedürfnis + Kaufwille = Bedarf

BeispielDu hast Hunger und damit das Bedürfnis nach Nahrung. Weil du gerne italienisch isst, hast du das Verlangen nach Pizza. So entsteht der Bedarf nach Pizza.

Den Bedarf kannst du übrigens in 2 Kategorien unterteilen:

Originärer Bedarf Derivativer Bedarf
  • ist nicht abhängig von anderem Bedarf
  • Beispiel: Bedarf nach Kuchen, einem Handy oder einer Katze
  • ergibt sich aus dem Bedarf der Endverbraucher
  • Beispiel: Der Kunde möchte Kuchen. Die Bäckerei hat zur Zubereitung den Bedarf an Energie, Wasser und Personal.

Merke: Die menschlichen Bedürfnisse sind im Gegensatz zum Bedarf wirtschaftlich nicht direkt relevant. Beim Bedarf hast du potenziell einen Einfluss auf die Wirtschaft. Dein Bedarf zeigt aber erst konkret Wirkung auf die Wirtschaft, wenn du das bestimmte Produkt dann auch wirklich kaufst!

Jetzt weißt du, wie Bedürfnisse und der Bedarf zusammenhängen. Als Nächstes erfährst du alles über die Nachfrage!

Nachfrage Definition

Die Nachfrage ist mit dem Bedarf verknüpft. Denn hast du die Absicht, das Produkt zu kaufen, dann nennst du die Kaufabsicht auch Nachfrage. Sie setzt sich damit aus dem Bedarf und dem Kaufwillen zusammen.

Bedarf + Kaufabsicht = Nachfrage

Beispiel: Du hast einen Bedarf an Pizza. Deshalb beschließt du, eine Pizza zu bestellen. Du würdest dafür 8 € bezahlen.

Merke: Ab dem Kauf des Produkts hat das Bedürfnis einen direkten Einfluss auf die Wirtschaft. 

Gut gemacht! Du weißt jetzt, wie Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage zusammenhängen. Sieh dir zuletzt an, welche Bedeutung sie für die Wirtschaft haben.

Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage in der Wirtschaft

Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage spielen in der Wirtschaft eine bedeutende Rolle:

💡 Bedarf Bedürfnisse: 

Bedürfnisse sind Wünsche eines Menschen. Weil sich der Mensch durch den Kauf eines Produkts darum bemüht, den Wunsch zu beseitigen, ist das Bedürfnis der Beginn des Wirtschaftens. Ist zusätzlich die Kaufkraft vorhanden, um das Bedürfnis zu beseitigen, dann sprichst du vom Bedarf. Handelt es sich um ein materielles Bedürfnis und du äußerst den Kaufwunsch, dann wird es zur Nachfrage.

Wenn Unternehmen feststellen, welche Bedürfnisse ihre Kunden haben, können sie anhand der Informationen kundenspezifische Produkte entwickeln.

Genauso ist es auch mit dem Bedarf. Das Unternehmen analysiert, wie viel Geld ihre Kunden zur Verfügung haben und prognostiziert daraufhin, wie hoch der Preis und die Menge für das Produkt sein kann.

So wird auch erkannt, wie hoch die Nachfrage schlussendlich für das Produkt ist.

Bedürfnis, Bedarf, Nachfrage — häufigste Fragen

  • Was bedeutet Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage?
    Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage bilden die Grundlage der Ökonomie und hängen eng zusammen. Ein Bedürfnis ist ein empfundener Mangel. Durch das Vorhandensein der benötigten finanziellen Mittel wird das Bedürfnis zum Bedarf. Entwickelt sich dann eine konkrete Kaufabsicht, wird aus dem Bedarf eine Nachfrage. 

  • Welche Beispiele für Bedürfnisse gibt es?
    Primärbedürfnisse sind grundlegend notwendige Bedürfnisse.
    – Existenzbedürfnisse: z. B. Nahrung und Trinkwasser
    – Grundbedürfnisse: z. B. Sicherheit und Freiheit
    Sekundärbedürfnisse erhöhen den Lebensstandard und steigern das Lebensgefühl.
    – Kulturbedürfnisse: z. B. Auto, Urlaub
    – Luxusbedürfnisse: z. B. Villa, Jacht

Bedürfnispyramide nach Maslow

Die Begriffe Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage zu unterscheiden fällt dir jetzt nicht mehr schwer. Wenn du mehr über die Bedürfnisse und ihre Einteilung erfahren möchtest, dann schau dir doch unseren Beitrag zur Maslowschen Bedürfnispyramide an!

Zum Video: Bedürfnispyramide - Maslow
Zum Video: Bedürfnispyramide – Maslow

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