Du möchtest dein Wissen über die Fixkosten in der Gesamtkostenrechnung erweitern? Dann bist du hier genau richtig! Wir erklären dir alles zu der Definition und Berechnung der Fixkosten und wie man sie von den variablen Kosten unterscheidet.
Du willst das Thema noch schneller verstehen? Dann schau dir doch einfach unser Video zu den Fixkosten an!
Fixkosten sind Kosten, die unabhängig vom laufenden Betrieb anfallen. Im Gegenteil sie fallen in derselben Höhe in regelmäßigen Intervallen (z.B. monatlich, quartalsweise, jährlich) an. Bei deiner WG wären zum Beispiel die Kaltmiete eindeutige Fixkosten, da sie jeden Monat anfallen, egal ob du darin wohnst oder nicht.
Typische Fixkosten eines Unternehmens sind:
Fixkosten oder fixe Kosten werden auch als Bereitschaftskosten oder zeitabhängige und beschäftigungsunabhängige Kosten bezeichnet. Dies liegt daran, dass fixe Kosten unabhängig von der Ausbringungsmenge oder Bezugsgröße anfallen und über einen bestimmten Zeitraum hinweg kontinuierlich konstant bleiben. Wie die variablen Kosten, sind auch sie ein Teil der Gesamtkosten.
Stell dir also vor du produzierst Sonnenbrillen. Obwohl du im Sommer mehr Brillen produzierst als im Winter, fallen das ganze Jahr über dieselben Mietkosten für deine Fabrik an. Da diese unabhängig von der Ausbringungsmenge sind und konstant anfallen, sind das deine Fixkosten.
Ein Unternehmen mit hohen fixen Kosten, kann meist nur sehr unflexibel auf Änderungen in der Ausbringungsmenge oder dem Beschäftigungsgrad reagieren. Bei rückgängigen Verkaufszahlen droht dann das Risiko einer Insolvenz.
Die Kosten für Strom und Wasser können allerdings auch als variable Kosten auftreten, wenn sie produktionsabhängig sind. Strom- und Wasserkosten für den Betrieb der Büroräume sind meist unabhängig vom Beschäftigungsgrad und nur minimalen Schwankungen ausgesetzt.
Zudem sind feste Kosten nicht immer unendlich fix. Um sprungfixe Kosten handelt es sich bei Kosten, die über einen Zeitraum hinweg konstant bleiben, dann sprunghaft ansteigen oder sinken und in neuer Höhe konstant bleiben. Klassische Beispiele dafür sind Mieterhöhungen oder die Anschaffung neuer Maschinen.
Häufig werden Fixkosten fälschlicherweise mit den Gemeinkosten gleichgesetzt. Dabei handelt es sich bei Gemeinkosten nicht immer um fixe Kosten.
Während umgekehrt, die Fixkosten immer in Form von Gemeinkosten auftreten, können diese auch als variable Kosten vorkommen. Bei Gemeinkosten handelt es sich generell um Kosten, die für den gesamten Betrieb anfallen und den einzelnen Kostenträgern nicht direkt zugeordnet werden können. Für die Verteilung ist ein Verteilungsschlüssel notwendig, der über den Gesamtkostenzuschlag ermittelt wird. Falls du vergessen hast, wie das geht, schau dir einfach unser Video zu den Gemeinkosten an.
Wie bei den variablen Kosten, existieren auch bei den Fixkosten verschiedene Ausprägungen. Bevor wir die Fixkosten berechnen, stell dir für das bessere Verständnis einfach vor, dass du der Eigentümer einer Schokoladenfabrik bist.
Schauen wir uns das Ganze doch mal am Beispiel einer Schokoladenfabrik an.
Angenommen bei der Produktion entstehen variable Kosten von 1€ pro Tafel und du zahlst eine Miete von 1 500€ im Monat für deine Produktionshalle. In den Sommermonaten konsumieren die Menschen meist weniger Schokolade, weshalb du deine monatliche Produktionsmenge auf 3 000 Tafeln zurückfährst. Deine Gesamtkosten liegen somit bei:
€
Um die fixen Kosten pro Stück zu berechnen, gehst du folgendermaßen vor:
Das heißt zur Berechnung der fixen Stückkosten , teilen wir die gesamten Fixkosten
durch die Anzahl der hergestellten Produkte x. Mit unseren Werten ergibt das:
€
Somit erhalten wir fixe Stückkosten von 0,50€ pro produzierter Schokoladentafel. Zusammen mit den variablen Kosten von 1€ pro Tafel, ergeben sich also Herstellungskosten von 1,50€ pro Schokolade. Um deine Kosten zu decken und einen Gewinn zu erwirtschaften, solltest du einen Verkaufspreis von mindestens 1,50€ ansetzen.
Im Winter und gerade zur Weihnachtszeit konsumieren die Menschen mehr Schokolade und du verdoppelst deine Produktion auf 6 000 Tafeln im Monat. Die neuen fixen Stückkosten liegen also bei:
€
Die gesamten Herstellungskosten pro Tafel belaufen sich nun auf 1,25€ pro Tafel, da sich deine Fixkosten auf eine größere Produktanzahl verteilen.
Wie du siehst, sinken deine fixen Kosten bei steigender Produktionsmenge. Dies wird als Fixkostendegression bezeichnet.
Zusammengefasst solltest du dir Folgendes merken:
Variable Kosten fallen in unterschiedlicher Höhe, abhängig von der Ausbringungsmenge an und können den einzelnen Produkten verursachungsgerecht zugeteilt werden. Beispiele hierfür sind Provisionen, Rohstoffe und Materialkosten.
Fixe Kosten hingegen entstehen in konstanter Höhe, unabhängig von der Ausbringungsmenge und können nicht verursachungsgerecht zugeteilt werden. Sie liegen in Unternehmen in Form von Mieten, Gehältern oder Abschreibungen vor.
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