Blickkontakt
Der erste Blickkontakt kann entscheiden, wie du auf Menschen wirkst. In diesem Beitrag und im Video erfährst du deshalb, wie du angenehmen Augenkontakt aufbaust.
Inhaltsübersicht
Was ist Blickkontakt?
Beim Blickkontakt schauen sich zwei Menschen gegenseitig in die Augen und nehmen das auch wahr. Das ist in unterschiedlichen Situationen wichtig:
- zur Kontaktaufnahme: Bevor du mit einem anderen Menschen ins Gespräch kommst, nimmst du mit deinen Augen Kontakt auf.
- im Gespräch oder beim Präsentieren: Hier suchst du Blickkontakt mit deinem Gegenüber oder deinem Publikum.
Augenkontakt ist so bedeutend, weil du damit deinem Gegenüber einen Einblick in deine Gefühls- und Gedankenwelt geben kannst. Deswegen funktioniert er so gut als nonverbales Kommunikationsmittel, mit dem du Interesse, Kompetenz aber auch Zweifel zeigen kannst.
Kommunizieren durch Blickkontakt — Beispiele
Mit deinem Blick kannst du ablehnend wirken, Unsicherheit und Ängste zum Ausdruck bringen. Du kannst damit aber auch Freude ausstrahlen, Vertrauen erwecken und Zustimmung vermitteln. Damit du die nonverbalen Signale anderer besser deuten kannst, sind hier verschiedene psychologische Beispiele für dich:
- Ein klarer und wiederholter Blickkontakt symbolisiert Vertrauen, Sympathie und Interesse. Ein solcher Blickkontakt wird auch oft von einem Lächeln begleitet.
- Wird der Augenkontakt zu lange gehalten, kann das als zu intensiv und aufdringlich wahrgenommen werden. Denn durch das Fixieren des Blicks wird die andere Person bewusst oder unbewusst eingeschüchtert.
- Bricht ein langer Blickkontakt ab, kann das ein Zeichen von Desinteresse oder dem Suchen nach Distanz sein.
- Kurzer und flüchtiger Blickkontakt symbolisiert meist Desinteresse, kann aber auch Unsicherheit und Unwohlsein ausdrücken. Ein gesenkter Blick und häufiges Blinzeln können ebenso auf Unsicherheit hindeuten.
- Wenn dein Gegenüber den Blickkontakt gar nicht erwidert, ist das ein klares Zeichen dafür, dass kein Interesse an einem persönlichen Kontakt besteht.
- Erwidert dein Gegenüber deinen Augenkontakt mit einem schiefen Blick oder schaut absichtlich betont weg von dir, kann das ein Zeichen von Abneigung oder sogar eine Provokation sein.
Psychologisch kann Blickkontakt auch ein Zeichen für zwischenmenschliche Anziehung oder sexuelle Erregung sein. Häufiges Augenklimpern wird beispielsweise als Unterwürfigkeitsgeste gewertet und wirkt auf Männer beim Flirten meist attraktiv.
Wie lang ist der perfekte Blickkontakt?
Die perfekte Länge eines Augenkontakts zu finden, ist nicht einfach. Blickkontakt in nicht-romantischen Beziehungen sollte nicht länger als 3,3 Sekunden dauern, um nicht unangenehm zu werden.
Damit du das richtige Maß für den perfekten Blickkontakt findest, sollte der Augenkontakt mit deinem Gegenüber also zwischen 1 Sekunde und 3 Sekunden liegen. Länger als 6 Sekunden sollte der Blickkontakt nicht dauern.
Gut zu wissen: Eine als angenehm wahrgenommene Blickdauer ist unabhängig von Geschlecht, Attraktivität oder Persönlichkeitsmerkmalen!
Was macht Blickkontakt im Beruf wichtig?
Ein wesentlicher Aspekt erfolgreicher Gesprächsführung ist der Blickkontakt. Denn er findet zu Beginn eines Gesprächs statt und dient dazu, Vertrauen aufzubauen und ein angenehmes Gesprächsklima herzustellen. Außerdem bildet Augenkontakt die Grundlage für jedes Gespräch, da er Kontaktbereitschaft signalisiert.
Augenkontakt zu halten hilft dir ebenso dabei, den Gesprächsfluss zu koordinieren, indem er signalisiert, wer spricht und wer zuhört. Wenn du also den Blickkontakt richtig deuten kannst, wirst du das Vertrauen zum Gesprächspartner einfacher aufbauen können.
Augenkontakt — Fehler
Im Gespräch kann es beim Blickkontakt schnell zu Kommunikationsfehlern kommen. Diese Verhaltensweisen solltest du deswegen vermeiden:
❌ Schnelle Blickwechsel: Wenn du deinem Gegenüber versuchst in beide Augen zu schauen, kann es schnell passieren, dass du mit wechselnden Augenbewegungen hektisch und unsicher wirkst.
➡️ Schaue deswegen lieber auf ein Auge oder fokussiere den Nasenrücken deines Gegenübers.
❌ Starren: Schaust du deinem Gesprächspartner zu tief in die Augen, kann das als unangenehm empfunden werden und Abwehrreaktionen hervorrufen. Häufig wendet sich dein Gegenüber dann ab oder starrt zurück, um sich zu wehren. Das schadet einer angenehmen Gesprächsatmosphäre.
➡️ Versuche den Blick nach 3 Sekunden von den Augen abzuwenden und nach einer kurzen Pause wieder aufzunehmen.
Wichtig: Blicke können als nonverbales Kommunikationsmittel falsch gedeutet werden. Das ist unvermeidbar. Wenn du den Eindruck hast, dass ein Missverständnis vorliegen könnte, sprich das offen an. Somit kann zukünftige Kommunikation erfolgreich gestaltet werden.
Augenkontakt — Tipps
Wie du den Blickkontakt am besten gestalten solltest, hängt auch von der Situation ab, in der du dich befindest. Im beruflichen Umfeld ist der Augenkontakt in diesen Situationen besonders wichtig:
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Bei der Kontaktaufnahme
Ob du mit deinem Chef sprichst oder mit einem Kunden: Vor dem Beginn eines Gesprächs sollte Blickkontakt aufgebaut werden.✅ Wenn dein Gegenüber deinen Blick erwidert, lächle ihm zu, um deine Kontaktoffenheit zu symbolisieren.
✅ Erkennst du das Heben der Augenbrauen, kannst du das meist als Zeichen der Freude über die Kontaktaufnahme deuten.
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Im Vorstellungsgespräch
Für einen selbstsicheren Auftritt im Vorstellungsgespräch sind Körpersprache und der Blickkontakt sehr wichtig.✅ Versuche einen angenehmen Blickkontakt zu deinem Gesprächspartner aufzubauen, um dein Interesse am Job zu bekräftigen.
✅ Möchtest du die Relevanz einer Aussage unterstreichen, dann signalisiere mit einem sicheren Blickkontakt dein Selbstbewusstsein.
✅ Vermeide es, den Blick schnell zu wechseln und löse den Blickkontakt nach ungefähr 3 Sekunden. Nach kurzer Zeit kannst du ihn dann wieder aufnehmen.
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Beim Präsentieren im Meeting
In einem Meeting vor anderen Menschen Inhalte zu präsentieren, kann herausfordernd sein. Selbstsicherheit ist ein entscheidender Faktor, um eine gewünschte Wirkung beim Publikum zu erzielen. Folgendes solltest du beachten:✅ Wenn andere sprechen, solltest du den Blickkontakt halten, um deine Aufmerksamkeit zu signalisieren.
✅ Bei mehreren Zuhörenden: Versuche, die Aufmerksamkeit deiner Zuhörerschaft durch Blickkontakt einzufordern, indem du mit ihnen abwechselnd Augenkontakt aufbaust.
Gut zu wissen: Wenn du in einem Video-Meeting den Blick direkt in die Kamera richtest, wirkst du für andere Teilnehmenden sympathischer und präsenter!
Augenkontakt — Kulturelle und persönliche Unterschiede
Je nach Kultur wird Augenkontakt an unterschiedlichen Orten der Welt anders gedeutet. Wenn du mit anderen Kulturkreisen in Kontakt bist, sei dir dessen bewusst, um unangenehme Missverständnisse zu vermeiden.
➡️ In China und Japan wird längerer Blickkontakt beispielsweise als mangelnder Respekt gewertet. Hier solltest du deinen Blick schweifen lassen oder deinem Gesprächspartner eher auf den Hals schauen.
➡️ In Europa und im US-amerikanischen Raum werden direkte und offene Blicke als Zeichen der Aufmerksamkeit gesehen, in anderen Ländern können sie aber als Herausforderung interpretiert werden.
➡️ In Ägypten ist das tief in die Augen schauen ein Zeichen des Respekts zwischen Männern.
Im interkulturellen Kontext solltest du also wachsam sein, welche Normen es im Umgang mit Blickkontakt und Körpersprache gibt. Vergiss dabei nicht, dass es aber auch immer auf das Individuum ankommt. Manchen Menschen fällt es einfacher als anderen, Blickkontakt aufzubauen und zu halten!
Blickkontakt — häufigste Fragen
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Was ist Blickkontakt?
Blickkontakt ist der wechselseitige Augenkontakt zwischen zwei Personen, der durch beide wahrgenommen wird. Augenkontakt begleitet oft Gespräche zwischen Menschen und unterstreicht Aussagen darin nonverbal.
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Was bedeutet fehlender Blickkontakt?
Wenn dein Gegenüber den Blickkontakt gar nicht erwidert, ist das meistens ein klares Zeichen dafür, dass kein Interesse an einem persönlichen Kontakt besteht.
Nonverbale Kommunikation
Jetzt weißt du, dass die zwischenmenschliche Kommunikation nicht nur über gesprochene Wörter, sondern auch über Blickkontakt stattfindet. Augenkontakt zählt damit zur nonverbalen Kommunikation. Was sonst noch dazu gehört, erfährst du hier.
Nonverbale Kommunikation
Jetzt weißt du, dass die zwischenmenschliche Kommunikation nicht nur über gesprochene Wörter, sondern auch über Blickkontakt stattfindet. Augenkontakt zählt damit zur nonverbalen Kommunikation. Was sonst noch dazu gehört, erfährst du hier.