Passives Einkommen
Immer nur Freizeit, keine Verpflichtungen und das Geld fließt von allein aufs Konto. Das ist die Wunschvorstellung von vielen, wenn sie „Passives Einkommen“ hören. Doch wie viel ist dran am Traumzustand? Das klären wir in diesem Artikel.
Inhaltsübersicht
Was ist passives Einkommen?
Passives Einkommen ist Geld, das du ohne großen Aufwand verdienen kannst. Im Gegensatz zum aktiven Einkommen, bei dem du für die geleistete Arbeitszeit bezahlt wirst, kannst du passiv Geld verdienen, auch wenn du gerade nicht daran arbeitest. Je nach Projekt musst du vor allem zu Beginn Zeit oder Geld investieren. Von allein wirst du also nicht reich.
Passive Einkommensquellen lassen sich in vier Kategorien einteilen:
- Produkte verkaufen
- Werbung platzieren
- Vermietung
- Wertpapiere kaufen
Entscheidend bei passiven Einkommensmöglichkeiten: Die Idee sollte sich nach anfänglichem Aufwand selbstständig in Geld verwandeln lassen, sodass möglichst wenig regelmäßige Arbeit anfällt.
Folgende Eigenschaften kennzeichnen die meisten Arten des zweiten Einkommens:
- Die Idee ist leicht in großer Stückzahl herzustellen
- und zu verkaufen,
- hat einen geringen Wartungsaufwand und ist zeitlos,
- sie ist automatisiert und
- es gibt bestenfalls wenig Konkurrenz. Du möchtest dich lieber entspannt zurücklehnen und dabei hören, wie du passives Einkommen generieren kannst? Dann schau dir direkt unser Video an.
Passives Einkommen aufbauen — Ideen und Beispiele
Dir stehen viele Möglichkeiten offen, um ein zweites Einkommen aufzubauen. Grob gesagt kannst du passives Einkommen in vier Bereiche einteilen: Produkte verkaufen, Werbung platzieren, Eigentum vermieten und Wertpapiere kaufen. Hier findest du einige konkrete Beispiele.
1. Produkte verkaufen
Du kannst irgendetwas verkaufen? Super! Egal ob Fotos auf Stockplattformen, E-Learning-Angebote, Apps, Bücher oder selbstgemachten Schmuck. All diese Beispiele eignen sich perfekt, um sie online anzubieten.
Sind deine Produkte zudem digital, wie Fotos oder E-Learning-Angebote, kannst du dir noch leichter ein passives Einkommen aufbauen. Denn diese Waren erstellst du einmalig und kannst sie danach unbegrenzt verkaufen, da du sie ohne Aufwand vervielfältigen kannst. Auf deinem Laptop schlummern noch Projekt- und Abschlussarbeiten? Wunderbar, denn auch deine Studienarbeiten kannst du auf einigen Plattformen zum Kauf anbieten.
2. Werbung platzieren
Auch Werbung ist eine gute Möglichkeit, um passives Einkommen zu generieren. Wenn du eine Website, einen YouTube-Kanal oder einen Blog betreibst, kannst du sogenannte Affiliate-Links nutzen. Diese führen zu bestimmten Produkten, die du verwendest und bewerben möchtest. Kauft ein Nutzer über diesen Link, erhältst du eine Provision. Außerdem kannst du Bannerwerbung auf deinen Kanälen oder während deiner Videos schalten.
Deine Welt ist weniger digital? Es gibt auch für dich passive Einkommensquellen. Du könntest beispielsweise dein Auto als Werbefläche anbieten. Was dir Interessierte dafür zahlen würden, findest du im Internet.
3. Vermietung
Eine bekannte Variante ist es, ein Haus oder eine Wohnung zu vermieten. Wenn du noch keine Immobilie besitzt, ist die Anschaffung allerdings mit hohen Kosten verbunden! Du fragst dich, ob du stattdessen etwas Anderes vermieten kannst? Natürlich! Du kannst anderen auch einzelne Räume, dein Auto, Gartengeräte, Werkzeug oder deinen eigenen Parkplatz gegen Bezahlung überlassen.
Denk mal darüber nach, welche Dinge du besitzt, die anderen Personen nützen könnten. Mittlerweile gibt es für fast alles ein Netzwerk zum Anbieten, so zum Beispiel auch für Fahrräder, Beamer, einen Grill oder eine Popcornmaschine.
4. Wertpapiere kaufen
Eine weitere Idee für passives Einkommen ist eher klassisch: Du kannst Renditen aus Wertpapieren und Geldanlagen, wie z. B. Aktien oder ETFs (Exchange Trade Funds) erzielen. Dafür ist zwar ein gewisses Startkapital notwendig, doch wenn du langfristig Geld ansparst, genügen auch kleinere Beträge ab 50 € im Monat. Diese Renditen kannst du dir auszahlen lassen oder direkt neu investieren. Das Risiko dabei solltest du nicht unterschätzen!
Merke dir: Je höher die Gewinnmöglichkeit, desto risikoreicher ist die Anlage.
Wir haben dir hier einige Beispiele für passives Einkommen geliefert. Aber es gibt noch so viele mehr! Geh mit offenen Augen durch das Leben und schau dich um: Was hast oder kannst du, das du anderen Menschen verkaufen kannst, ohne dass du durchgehend Zeit investieren muss? Du wirst sehen, du findest noch mehr passive Einkommensquellen.
Passives Einkommen aufbauen — Wichtig zu wissen
Nachdem du einige Ideen für passives Einkommen kennengelernt hast, haben wir dir ein paar wichtige Tipps rund um dein zweites Einkommen zusammengestellt.
✅ Eigne dir das nötige Fachwissen selbst an.
Ein bestimmtes Produkt kannst du nicht einfach so herstellen. Dafür brauchst du das Wissen und die Fähigkeiten, um es zu produzieren. Aber nicht nur für Produkte, auch bei Investitionen in Geldanlagen ist es wichtig, dass du beispielsweise die Grundlagen des Aktienmarktes verstehst. Nimm dir die Zeit, um zu begreifen, wofür du dein Geld ausgibst.
✅ Kalkuliere den Aufwand richtig.
So schön es wäre, ganz ohne Aufwand kannst du kein zusätzliches Geld generieren. Oft ist es aber so, dass du Zeit oder Geld investieren musst, um passives Einkommen zu generieren. Sei dabei realistisch und rechne nicht damit, sofort reich zu werden!
✅ Behalte deinen Hauptjob.
Es ist schön, wenn du eine Idee gefunden hast, für die du brennst. Trotzdem solltest du deshalb nicht sofort deinen eigentlichen Job kündigen und alle Energie auf deine Idee verwenden. Denke darüber nach, ob du deine Arbeitszeit reduzieren kannst oder zuerst nur in deiner Freizeit an deinem Projekt arbeitest. Denn ein passives Einkommen allein macht dich meist nicht zum Millionär!
✅ Hinterfrage deine Idee regelmäßig.
Du möchtest dein passives Einkommen langfristig aufbauen? Super! Prüfe dein Vorhaben daher regelmäßig: Besteht eine anhaltende Nachfrage? Kann ich mit Trends mitgehen? Gibt es eine Nische, in der ich etwas anbieten kann? Und achte darauf, dass beispielsweise E-Learning-Inhalte aktuell sind. So kannst du reagieren, falls deine Idee nicht so gut läuft und dich nach etwas anderem umschauen.
✅ Investiere nur das Geld, was du nicht dringend brauchst.
Wichtig zu wissen: Bevor du investierst, solltest du mögliche (Konsum-)Schulden abbezahlen. Denn sonst schmälert das deine Rendite. Natürlich solltest du dich für das Projekt auch nicht neu verschulden. Das Risiko des Scheiterns solltest du jederzeit im Kopf haben. Investiere deshalb nur das Geld, was abzüglich Lebenshaltungskosten und finanziellem Polster für Unvorhergesehenes übrig bleibt.
✅ Vorsicht vor Betrügern.
Nicht alle Menschen meinen es gut mit dir. Pass besonders auf, wenn dir ein sicheres Einkommen ohne Aufwand versprochen wird, das dazu auch noch sehr einfach zu erzielen ist. Gleichzeitig sollst du für diesen Masterplan meist viel Geld zahlen. Fall nicht darauf herein! Wie du gelernt hast, kommt das Geld nicht von allein, sondern du solltest zumindest am Anfang selbst Zeit in dein Vorhaben investieren. Zudem darf dein passives Einkommen nicht die Aufgabe eines Fremden sein.
✅ Denke an die Steuern.
So schön das alles klingt: Auch ein zweites Einkommen ist ein Einkommen, das versteuert werden muss. Ganz egal, ob du Produkte verkaufst, Mieteinnahmen erhältst oder Renditen erzielst, überall fallen Steuern an. Unwissenheit schützt dabei nicht vor der Strafe! Informiere dich deshalb umfassend, wie du dein Einkommen versteuern musst.
Passives Einkommen ohne Startkapital
Vermutlich beschäftigt dich auch die Frage: Kann ich passives Einkommen ohne Startkapital aufbauen? Das sollte kein Hindernis für dich sein, denn: Grundsätzlich ist das möglich! Natürlich funktioniert das nicht für jede Form des zweiten Einkommens. Um eine Wohnung zu vermieten, muss dir diese erst einmal gehören.
Aber um beispielsweise ein Foto im Internet zu verkaufen, musst du nur etwas Zeit und kein Geld investieren. Wirklich reich wirst du von einem Foto allein wahrscheinlich nicht. Du könntest aber auch anfangen, deine nicht mehr benötigten Gegenstände zu verkaufen, um Kapital für ein größeres Projekt zu sammeln.
Bis hierhin klingt alles gut. Du hast eine Idee, hast unsere Tipps berücksichtigt und möchtest nun aber endlich loslegen. Außerdem hast du verstanden, dass du nicht ohne dein Zutun Geld generieren kannst. Aber warum sind passive Einkommen eigentlich vorteilhaft für dich? Und welche Nachteile musst du berücksichtigen?
Vorteile | Nachteile |
Unabhängigkeit |
Geringe Planungssicherheit |
Mehr Freizeit |
Aufwand |
Finanzielles Plus |
Risiko |
Passives Einkommen — Häufigste Fragen
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Was ist passives Einkommen?
Passives Einkommen ist Geld, das du ohne direkten Arbeitsaufwand verdienst. Wenn eine passive Einkommensquelle Geld generiert, musst du nicht jeden Tag Zeit investieren. Ein gewisser Aufwand ist damit aber trotzdem verbunden.
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Kann ich passives Einkommen ohne Startkapital aufbauen?
Grundsätzlich ja! Natürlich funktioniert das nicht bei jedem Projekt, aber z. B. Fotos kannst du im Internet ohne großen finanziellen Aufwand verkaufen.
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Wie viel Geld brauche ich, um passives Einkommen aufzubauen?
Wenn du allerdings 50.000 € im Jahr passiv verdienen willst, musst du ungefähr eine Million Euro investieren. Wie viel Geld du genau brauchst, hängt stark von der Idee ab. Eine Immobilie zu erwerben, kostet viel Geld. Gegenstände zu vermieten oder verkaufen, kostet dich dagegen kein Geld, aber Zeit.
Geschäftsidee finden
Manche Ideen, um passives Einkommen aufzubauen, gehen durch die Decke und werden zum Erfolg. Wie du diese in ein richtiges Geschäftsmodell umwandelst und dich selbstständig machst, erfährst du in unserem Video zu „Geschäftsidee finden“.
Geschäftsidee finden
Manche Ideen, um passives Einkommen aufzubauen, gehen durch die Decke und werden zum Erfolg. Wie du diese in ein richtiges Geschäftsmodell umwandelst und dich selbstständig machst, erfährst du in unserem Video zu „Geschäftsidee finden“.