Video

Du willst dein Geld sinnvoll anlegen und stößt dabei auf den Begriff ETF? Was ETFs ist und was du dabei beachten musst, erfährst du hier!

Inhaltsübersicht

Was sind ETFs? 

Exchange Traded Funds (ETFs) sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Ein Fonds ist wie ein großer „Geldtopf“, in dem viele Menschen ihr Geld zusammenlegen. Wenn du dir einen ETF kaufst, kaufst du dir damit die Möglichkeit, dein Geld mit in diesen Topf zu schmeißen.

Das Geld aus dem Topf wird dann automatisch in Aktien eines Indexes angelegt. Ein Index ist eine Sammlung von Aktien, die anzeigen, wie sich die wichtigsten Unternehmen eines Marktes entwickeln. 

Mit einem ETF investierst du somit zeitgleich in mehrere Unternehmen. Das streut das Risiko und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass du hohe Verluste erleidest.

Wie funktionieren ETFs?

Wenn du in einen ETF investierst, kaufst du nicht nur eine einzelne Aktie. Du kaufst Anteile an einem Fonds, der die gleichen Aktien enthält wie der zugrunde liegende Index.
Mit ETFs, die auf einem Index basieren, kannst du in viele verschiedene Aktien gleichzeitig investieren. So musst du nicht jede Aktie einzeln kaufen.

Beispiel:
Wenn du in einen DAX-ETF investierst, kaufst du Anteile an einem Fonds, der die 30 größten deutschen Unternehmen enthält — also den gesamten deutschen Aktienmarkt in einem einzigen Produkt.

Und mit einem MSCI World-ETF verteilst du dein Geld sogar auf rund 1.600 Unternehmen aus über 20 Ländern weltweit.

Unterschiede zwischen physischen und synthetischen ETFs

Bei ETFs kannst du zwischen zwei Arten unterscheiden:

Physische ETFs

Ein physischer ETF kauft die tatsächlichen Aktien des Indexes, den er abbildet. Du hast also eine direkte Beteiligung an den Unternehmen, die im Index enthalten sind.

Vorteile Nachteile

  direkte Beteiligung an den Erfolgen oder Misserfolgen der Unternehmen 

jederzeit nachvollziehbar, in welchen Unternehmen dein Geld investiert ist 

höhere Verwaltungskosten, weil der Fonds tatsächlich die Aktien der Unternehmen kauft und hält

ständiger Kauf und Verkauf von Aktien, wenn sich die Zusammensetzung des Index ändert

 

Synthetischer ETF

Ein synthetischer ETF kauft nicht die tatsächlichen Aktien eines Index. Er verwendet stattdessen Finanzinstrumente, um die Kursbewegung des Index nachzubilden. Sogenannte Derivate.

Ein Beispiel für ein Derivat ist ein Swap: Das ist eine Vereinbarung zwischen dem ETF und einer Bank. Der ETF „tauscht“ die Entwicklung des Index gegen eine andere vereinbarte Zahlung. So kann der ETF den gleichen Gewinn erzielen, ohne die tatsächlichen Aktien zu besitzen.

Vorteile Nachteile

geringe Verwaltungskosten, da sie nicht die tatsächlichen Aktien kaufen und verkaufen

 weniger Transaktionskosten 

höheres Risiko, da die Finanzinstrumente nicht so greifbar sind, wie die physischen Aktien

 kein tatsächliches Eigentum an den Aktien

Physische ETFs vs. synthetische ETFs

Viele Anleger finden physische ETFs sicherer, da sie besser nachvollziehen können, wie der Anbieter die Indexaktien nachkauft. Synthetische ETFs wirken dagegen oft weniger transparent, da sie auf komplexen Tauschgeschäften basieren.

Im Fall einer Insolvenz kann es sein, dass der ETF-Anbieter oder dessen Partnerbanken Verluste erleiden. Tatsächlich ist dieses Risiko bei beiden ETF-Arten jedoch äußerst gering und eher theoretisch.

Vorteile von ETFs

Hier sind einige der Vorteile aufgelistet, die eine Investition in ETFs mit sich bringt:

  1. Geringe Kosten:
    ETFs sind in der Regel günstiger als andere Anlageformen, wie aktive Fonds. Die Verwaltungsgebühren sind niedrig und es fallen keine Ausgabeaufschläge an. Du kannst bereits mit einem Euro anfangen zu investieren!

  2. Vielfalt:
    Mit einem ETF investierst du in viele verschiedene Unternehmen gleichzeitig. Das hilft, das Risiko zu streuen und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass du hohe Verluste erleidest, wenn ein Unternehmen schlecht abschneidet.

  3. Einfache Handhabung und Transparenz:
    ETFs sind einfach zu kaufen und zu verkaufen. Du kannst jederzeit nachsehen, in welche Unternehmen dein Geld investiert ist. Außerdem bieten ETFs die Möglichkeit, in unterschiedliche Märkte und Branchen zu investieren.

  4. Langfristige Wertentwicklung:
    Da ETFs meistens passiv verwaltet werden und auf Indizes basieren, bieten sie eine relativ stabile und langfristige Wertentwicklung. Über die Jahre hinweg haben viele Indizes eine solide Rendite (Gewinn) erzielt, was ETFs zu einer attraktiven Option für langfristige Investitionen macht.

  5. Zinseszinseffekt:
    Ein weiterer Vorteil von ETFs ist, dass viele von ihnen thesaurierend sind. Das bedeutet, dass erzielte Gewinne wie Dividenden oder Zinserträge nicht ausgezahlt, sondern automatisch wieder in den Fonds reinvestiert werden. Das führt dazu, dass dein investiertes Kapital schneller wächst. Da du nicht nur auf die ursprüngliche Investition, sondern auch auf die wieder angelegten Gewinne Zinsen erhältst.

Was sind die Risiken bei ETFs?

Hier sind einige der Nachteile aufgelistet, die du bei einer Investition in ETFs berücksichtigen solltest: 

  1. Marktrisiko:
    Wenn der Markt oder die Unternehmen im Index schlecht abschneiden, verliert auch der ETF an Wert. Das kann durch wirtschaftliche Krisen oder politische Unsicherheiten passieren.

  2. Währungsrisiko:
    Du kannst auch in internationale ETFs investieren. Dann kann aber der Wert deiner Investition durch Wechselkursänderungen beeinflusst werden. Ein starker Dollar kann zum Beispiel den Wert eines in Euro gekauften ETFs verringern.

  3. Volatilitätsrisiko:
    Manche Märkte sind sehr schwankungsanfällig, was bedeutet, dass der Wert eines ETFs kurzfristig stark steigen oder fallen kann.

Wie Risiken minimiert werden können
  • Diversifikation: Durch die breite Streuung von Anlagen in verschiedenen Sektoren und Regionen kannst du das Risiko minimieren. ETFs bieten eine gute Möglichkeit zur Diversifikation.
  • Langfristige Strategien: Wenn du dein Geld über einen längeren Zeitraum investierst, kannst du Kursschwankungen besser überstehen und von der Entwicklung der Wirtschaft profitieren.

ETFs und Sparpläne

Du kannst in vielen Fällen auch einen ETF-Sparplan einrichten, bei dem du regelmäßig (z. B. monatlich) in einen ETF investierst. Schon mit kleinen Beträgen (ab 25 € oder 50 €) kannst du starten.

Durch automatische, regelmäßige Investitionen profitierst du von der Risikostreuung über einen langen Zeitraum.

Tipp:  Wenn du einen ETF-Sparplan möchtest, kannst du zu einem Broker gehen. Das sind Vermittler zwischen dir und der Börse. Viele Broker bieten ETF-Sparpläne entweder kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr an. Vergleiche am besten die verschiedenen Anbieter, um den besten Deal zu finden.

Warum empfiehlt mir mein Bankberater keine ETFs?

Bei manchen Banken sind ETFs unbeliebt, da die Berater für die Vermittlung von ETFs keine Provisionen erhalten. Das sind Zahlungen, die für die Empfehlung oder den Verkauf eines Produkts gezahlt werden.

ETF — häufigste Fragen 

  • Was sind ETFs?  
    ETFs sind börsengehandelte Fonds, die einen Index nachbilden. Sie ermöglichen dir eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, in den Aktienmarkt zu investieren.
  • Was bedeutet ETF?
    ETF steht für Exchange Traded Fund, also börsengehandelter Fonds. Es handelt sich dabei um eine Art von Investmentfonds, der an der Börse gehandelt wird, ähnlich wie Aktien.

Was ist Zinseszins?

Jetzt weißt du, was ETFs sind und wie du mit ihnen zum Beispiel von dem Zinseszinseffekt profitieren kannst. Wenn du mehr über den Zinseszins erfahren willst, schaue dir unser Video dazu an!

Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.

Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.

Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.

Danke!
Dein Studyflix-Team

Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte .