Was ist der DAX?

Was ist der DAX? — einfach erklärt

DAX steht ausgeschrieben für Deutscher Aktienindex. Er setzt sich aus den einzelnen Aktienkursen der 40 größten deutschen Unternehmen zusammen. Der DAX ist nach Definition eine Kennzahl, die zeigt, wie gut es der Wirtschaft in Deutschland momentan geht.

Der DAX wird in Punkten gemessen. Wenn die Punktzahl hoch ist, geht es der Wirtschaft gut. Die Punkte werden dabei im Sekundentakt aktualisiert. Beobachtet man die Punktentwicklung des DAX über einen längeren Zeitraum, ergibt sich eine Kurve. Daran kann man ablesen, wie sich die Wirtschaft in Deutschland entwickelt hat.

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Der deutsche Leitindex DAX wird von der Deutschen Börse herausgegeben und verwaltet. Sie entscheidet auch, welche Unternehmen darin gelistet werden und welche den DAX verlassen müssen. Das passiert zweimal im Jahr, im September und im März.

Was macht der DAX?

Die Grundlage für die Berechnung des DAX bildet das Handelssystem Xetra. Hier werden alle Käufe und Verkäufe von Aktien verfolgt und ausgewertet. Die Handelszeiten sind dabei zwischen 9 Uhr und 17:30 Uhr. Davor und danach können zwar auch Aktien gehandelt werden, doch die eigentlichen Transaktionen erfolgen nur zu den Handelszeiten.

Die Punktzahl des DAX, die mithilfe von Xetra berechnet wird, bezieht sich auf einen zuvor festgelegten Wert von 1000 Punkten. Das war der Stand der Wirtschaft am Ende des Jahres 1987. Da wurde der DAX nämlich eingeführt.

Seitdem hat sich die Wirtschaftslage in Deutschland deutlich verbessert. Mittlerweile ist der DAX auf einem Vielfachen der ursprünglichen Punktzahl.

Welche Unternehmen kommen in den DAX?

Die deutsche Börse entscheidet, wie sich der DAX zusammensetzt. Das passiert einmal im September und einmal im März jeden Jahres. Dabei prüfen die Mitglieder, wer neu in den DAX kommt und wer den DAX verlassen muss. Die Branche, in der das Unternehmen tätig ist, ist dabei egal.

Um Teil des DAX zu werden, muss ein Unternehmen verschiedene Kriterien erfüllen:

• Das Unternehmen muss auf Xetra gehandelt werden.
• Es muss im Prime Standard gelistet sein. Der enthält zusätzliche Transparenzanforderungen für Unternehmen.
• Der Unternehmenssitz muss in Deutschland sein.
• Der Anteil des Streubesitzes der Unternehmensaktien muss mindestens 10 % betragen. Streubesitz sind Aktien, die nicht für bestimmte Gruppen reserviert sind, sondern für den allgemeinen Handel an der Börse zur Verfügung stehen.
• Zuletzt muss das Unternehmen laut dem Volumen der Marktkapitalisierung zu den 40 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland gehören, die die anderen Regeln erfüllen.

Wann muss ein Unternehmen den DAX verlassen?

Für den Austritt eines Unternehmens aus dem DAX gibt es zwei Regeln. Wenn eine der beiden auf ein Unternehmen zutrifft, muss es zum nächsten Prüfzeitpunkt den DAX verlassen.

• Regular-Exit-Regel: Das Unternehmen gehört nicht mehr zu den Top 40 Unternehmen in Deutschland, gemessen an der Marktkapitalisierung. Alternativ kann auch ein Nicht-DAX-Mitglied mindestens den Rang 35 erreicht haben.
   
• Fast-Exit-Regel: Das Unternehmen ist nicht mehr unter den Top 45 Unternehmen in Deutschland. Außerdem kann es auch sein, dass ein anderes Unternehmen plötzlich mindestens Rang 35 erreicht und dadurch in den DAX aufsteigen soll. Der Fast-Exit ist gegenüber dem Regular-Exit schneller, da nicht unbedingt auf die halbjährliche Überprüfung gewartet werden muss.

Erklärung der DAX Reform September 2021

Im September 2021 gab es eine Reform des DAX. Die deutsche Börse hat nach dem sogenannten Wirecard-Skandal entschieden, dass es einige neue Regeln geben soll. Wirecard hatte im Juni 2020 Insolvenz angemeldet, war aber trotzdem noch mehrere Wochen im DAX geblieben. Daher gilt jetzt:

• Statt 30 Unternehmen im DAX sind es jetzt 40. Im MDAX (Mid-Cap-DAX) stattdessen aber statt 60 nur noch 50.
• Ein neues DAX-Unternehmen muss mindestens 2 Jahre lang ein positives EBITA vorweisen. Das ist eine Kennzahl, die die Rentabilität  darstellen soll.
• Alle Firmen müssen ihre Geschäftsberichte und Quartalsmitteilungen veröffentlichen.
• Wie sich der DAX zusammensetzt, wird jetzt halbjährlich entschieden, statt wie zuvor einmal im Jahr.
• Der Börsenumsatz entfällt als Kriterium. Nur die Marktkapitalisierung ist wichtig.

Welche Indizes gibt es noch außer dem DAX?

Neben dem DAX gibt es noch drei weitere Indizes, die für die deutsche Wirtschaft wichtig sind.

• MDAX (Mid-Cap-DAX)
  Im MDAX sind 50 Unternehmen gelistet, die laut Marktkapitalisierung die Plätze 41 bis 90 belegen. Wenn der DAX die erste Liga ist, dann ist der MDAX die zweite Liga. Über die Zusammensetzung wird 4 mal pro Jahr entschieden.
   
• SDAX (Small-Cap-DAX)
  Der SDAX listet weitere 70 Aktienunternehmen und belegt damit die Plätze 91 bis 160. Er ist sozusagen die dritte Liga.
   
• TecDAX
  Im TecDAX sind hingegen nur die 30 wichtigsten börsennotierten Technologieunternehmen abgebildet. Am TecDAX kann man also die wirtschaftliche Entwicklung der Technologiebranche in Deutschland ablesen.

Was ist der DAX — häufigste Fragen

• Was versteht man unter dem DAX?
  DAX steht für Deutscher Aktien Index. Am DAX kann man erkennen, wie die Wirtschaftslage in Deutschland momentan aussieht. Im DAX sind nämlich die 40 größten Unternehmen in Deutschland enthalten.
   
• Warum ist der DAX so wichtig?
  Die Bedeutung des DAX ist hoch. Am DAX lässt sich nämlich die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland ablesen. Der DAX wird dabei in Punkten bemessen. Wenn er in einem Zeitraum steigt, dann hat sich die Wirtschaft gut entwickelt.
   
• Welche Indizes gibt es noch neben dem DAX?
  Der DAX enthält die 40 wichtigsten Unternehmen, geordnet nach Marktkapitalisierung. Der MDAX besteht aus weiteren 50 Unternehmen. Zuletzt kommt noch der SDAX mit 70 Unternehmen. Außerdem gibt es den TecDAX. Hier werden die 30 größten Technologieunternehmen in Deutschland gelistet.

Wie werde ich reich?

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