Erfurt: Beratung und Intervention (M.A.)

Übersicht

Der Masterstudiengang „Beratung und Intervention“ an der FH Erfurt ist ein konsekutives Vollzeitstudium mit einer Regelstudienzeit von vier Semestern. Ziel des Studiengangs ist die Vermittlung spezialisierter Kompetenzen im Bereich psychosozialer Beratung und Intervention. Der Abschluss erfolgt mit dem Titel Master of Arts. Der Studiengang basiert auf einer multiperspektivischen Betrachtungsweise des Menschen als bio-psycho-soziale Einheit und legt den Schwerpunkt auf protektive, kurative, präventive sowie ressourcenaktivierende Ansätze. Die Unterrichtssprache ist Deutsch. Das Studienangebot umfasst neben theoretischen Inhalten auch praktische Anteile und kooperiert mit verschiedenen Berufsfeldern, insbesondere im psychosozialen, pädagogischen und klinischen Bereich. Es besteht die Möglichkeit, zwei Vertiefungsgebiete zu wählen, die die berufliche Spezialisierung fördern und durch Wahlpflichtmodule ergänzt werden.

Studieninhalte und Studienorganisation

Der Studiengang gliedert sich in eine strukturierte Studienorganisation, die eine Regelstudienzeit von vier Semestern vorsieht. Das Curriculum besteht aus Pflichtmodulen, die die Grundlage für die Beratungskompetenz legen, sowie Wahlpflichtmodulen, die etwa ein Drittel des Studienangebotes ausmachen. Es werden zwei Vertiefungsgebiete angeboten:

• „Psychosoziale Beratung und Intervention“: Dieses Vertiefungsgebiet qualifiziert für Tätigkeiten in psychosozialen Beratungsfeldern wie Familienberatung, Suchtberatung, Rehabilitationseinrichtungen sowie psychiatrischen Kontexten. Es umfasst die eigenverantwortliche Planung, Begleitung und Evaluation sozialpädagogischer Hilfeprozesse mit Einzelpersonen, Gruppen und im Sozialraum, basierend auf wissenschaftlich fundierter Problem- und Verfahrensanalyse.
• „Beratung in kindheitspädagogischen Handlungsfeldern“: Dieses Vertiefungsgebiet bereitet auf Beratungsaufgaben in Organisationen der Kinderbildung, Erziehung und Jugendhilfe vor. Es umfasst die eigenständige Planung, Begleitung und Evaluation pädagogischer Prozesse sowie die Entwicklung organisatorischer Strukturen auf Basis wissenschaftlicher Analysen.

Die Studieninhalte beinhalten unter anderem Module zu Diagnostik, Bedarfsermittlung, Sozialrecht sowie Gesprächsführung und Beratung. Für die Aufnahme sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, darunter ein erster Hochschulabschluss mit mindestens 180 Leistungspunkten in einem relevanten Studiengang sowie praktische Erfahrungen im Umfang von mindestens 700 Stunden in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. Zusätzliche Kenntnisse in Diagnostik, Recht und Beratung sind für das gewählte Vertiefungsgebiet erforderlich. Das Studium legt besonderen Wert auf die Verbindung von Theorie und Praxis, wobei Praktika und Berufserfahrungen integraler Bestandteil des Studienkonzepts sind.

Berufliche Perspektiven

Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs „Beratung und Intervention“ sind qualifiziert, in vielfältigen Berufsfeldern tätig zu werden, die eine beratende und interventionelle Tätigkeit im psychosozialen Kontext erfordern. Typische Einsatzbereiche sind Einrichtungen der Familien- und Jugendhilfe, psychosoziale Beratungsstellen, Rehabilitationszentren, psychiatrische Kliniken sowie Organisationen der Bildung und Erziehung. Die erworbenen Kompetenzen ermöglichen die Übernahme von Aufgaben in der Planung, Begleitung und Evaluation sozialer Hilfsprozesse sowie in der Entwicklung und Umsetzung von Interventionen. Die Studieninhalte bereiten auf verantwortungsvolle Positionen vor, in denen Fachwissen, Beratungskompetenz und die Fähigkeit zur interprofessionellen Zusammenarbeit gefragt sind.