Doppelschlussmotor
In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick zu Doppelschlussmotor. Wenn du also etwas über seine Funktion, sein Ersatzschaltbild und seine Drehmomentkennlinie erfahren willst, bist du hier richtig.
Schau am besten direkt in unser Video rein, um dich mit dem Thema vertraut zu machen.
Inhaltsübersicht
Doppelschlussmotor einfach erklärt
Der Doppelschlussmotor wird auch als Kompoundmotor bezeichnet. Das englische Wort „compound“ bedeutet übersetzt „Mischung“.
Sie tragen beide zur Erzeugung des Erregerfelds bei.
Ersatzschaltbild des Doppelschlussmotors
Der Doppelschlussmotor besitzt zwei Erregerwicklungen. Eine liegt in Reihe zum Anker und die andere parallel dazu. Durch die Kombination der beiden Verschaltungsarten ist auch das Drehzahlverhalten eine Mischung aus beidem. Welches Verhalten mehr ins Gewicht fällt, hängt von der Auswahl der Erregerwicklungen ab. Das bedeutet, dass bei unterschiedlicher Gewichtung der Erregerfeldstärke das Verhalten der Verschaltungsart dominiert, welches mehr zum Erregerfeld beiträgt.
Drehmomentkennlinie des Doppelschlussmotors
Um das Verhalten des Doppelschlussmotors zu verstehen, ist es zuerst notwendig einen Blick auf den Nebenschluss -und Reihenschlussmotor zu werfen.
Beim Nebenschlussmotor hast du ein hartes Anlauf- und Drehzahlverhalten, beim Reihenschlussmotor ein weiches. „Kompundierung“ nennt man das Verhältnis zwischen Neben- und Reihenschlusswicklung. Ist diese ausgeglichen, so ist das Anlaufmoment etwas niedriger als bei einem vergleichbaren Reihenschlussmotor. Der Drehzahlabfall ist hingegen etwas höher als bei einem vergleichbaren Nebenschlussmotor. Ist er „Überkompoundiert“, so überwiegt das Reihenschlussverhalten. Das heißt, es liegt ein hohes Anlaufdrehmoment vor und die Drehzahl ist stark lastabhängig. Ist er „Unterkompoundiert“, so überwiegt das Nebenschlussverhalten. Das heißt, es liegt ein niedriges Anlaufmoment vor und die Drehzahl ist stabil bei Lastschwankungen.
Die Kennlinie eines Doppelschlussmotors liegt zwischen den Kennlinien der beiden anderen Motoren. Die Leerlaufdrehzahl ist bei gleichem Erregerstrom identisch mit der eines Nebenschlussmotors. Du erkennst sofort, dass die Drehzahl deutlich stärker abfällt, das Anlaufmoment ist hingegen größer. Des Weiteren kommt es im Leerlaufbetrieb nicht wie bei einem Reihenschlussmotor zu einem rasanten Drehmomentanstieg und einer Zerstörung des Motors.