Bewerbung auf Empfehlung
Eine Bewerbung auf Empfehlung kann deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch deutlich erhöhen. Wie du sie strategisch einsetzt und dabei typische Fehler vermeidest, erfährst du hier und im Video!
Inhaltsübersicht
Was ist eine Bewerbung auf Empfehlung?
Bei einer Bewerbung auf Empfehlung nennst du im Anschreiben eine Person, die dich für die Stelle empfohlen hat. Diese Person kennt entweder den Arbeitgeber gut oder arbeitet direkt im Unternehmen. Die Empfehlung zeigt dem Unternehmen, dass sich jemand aus dem Umfeld aktiv für dich ausspricht.
➡️ Beispiel
Stell dir vor, du willst dich bei einer Bewerbung bei einer Agentur bewerben, bei der eine frühere Kollegin inzwischen arbeitet. Sie hat dich auf die Stelle aufmerksam gemacht und gesagt, dass du mit deiner Erfahrung gut ins Team passt. Wenn du das gleich zu Beginn deiner Bewerbung erwähnst, fällt dein Name schneller positiv auf.
Gut zu wissen: Eine Bewerbung auf Empfehlung ist nicht nur bei ausgeschriebenen Stellen sinnvoll, sie kann auch der ideale Einstieg für eine Initiativbewerbung sein.
Wer kann dich empfehlen?
Empfehlungen können aus unterschiedlichen beruflichen oder persönlichen Kontexten stammen. Wichtig ist, dass die jeweilige Person einen positiven Bezug zum Unternehmen hat und deine Stärken sowie deine Arbeitsweise gut einschätzen kann. Das trifft zum Beispiel auf folgende Personen zu:
- Aktuelle oder ehemalige Kollegen, die im Unternehmen tätig sind oder waren.
- Ehemalige Vorgesetzte, die deine Arbeit und Entwicklung aus erster Hand kennen.
- Projektpartner oder Teammitglieder aus gemeinsamen beruflichen Zusammenhängen, die inzwischen im Zielunternehmen arbeiten.
- Geschäftspartner oder Kooperationskontakte, die regelmäßig mit dem Unternehmen zu tun haben und dich professionell erlebt haben.
- Mentoren oder andere berufliche Bezugspersonen aus deinem Netzwerk, die dich fachlich und persönlich einschätzen können.
- Familienmitglieder, die im Unternehmen tätig sind oder dort ein hohes Ansehen genießen.
Wichtig: Die Empfehlung sollte glaubwürdig und relevant sein. Ein ehemaliger Werkstudent hat weniger Gewicht als ein langjähriger Abteilungsleiter. Achte also darauf, dass der Empfehlungsgeber im Unternehmen angesehen ist und fachlich etwas zur Besetzung der Stelle beitragen kann.
Studyflix vernetzt: Hier ein Video aus einem anderen Bereich
Anforderungen an den Empfehlenden
Damit eine Bewerbung auf Empfehlung deine Chancen auf einen Arbeitsplatz wirklich erhöht, sollte der Empfehler gewisse Anforderungen erfüllen:
Der Empfehlende sollte einen Bezug zum Arbeitgeber haben
Je enger der Empfehlungsgeber mit dem Unternehmen verbunden ist, desto glaubwürdiger wirkt die Empfehlung. Fehlt dieser Bezug, verliert die Empfehlung an Gewicht.
Der Empfehlende sollte beim Arbeitgeber geschätzt sein
Je angesehener dein Empfehlungsgeber im Unternehmen ist, desto wirkungsvoller die Empfehlung. Ist die Person kaum bekannt oder spielt intern keine Rolle, kann die Empfehlung sogar schaden.
Der Empfehlungsgeber muss über dich informiert sein
Eine Empfehlung überzeugt nur, wenn dein Kontakt dich und deine Stärken wirklich kennt. Gib ihm vorab Einblick in deinen Werdegang, deine Motivation und dein Profil — zum Beispiel durch ein kurzes Gespräch oder deine Bewerbungsunterlagen.
Wie du deine Empfehlung richtig einbaust
Nenne deinen Empfehlungsgeber möglichst früh — idealerweise direkt im ersten Absatz deines Anschreibens. So fällt dein Name schneller positiv auf und deine Bewerbung hebt sich direkt vom Stapel ab. Wenn du die Empfehlung erst später erwähnst, verliert sie an Wirkung.
Außerdem solltest du deinen Empfehlungsgeber immer mit vollem Namen nennen. Wenn es zur Stelle passt, gib auch die Position oder Abteilung an. So kann dein Kontakt im Unternehmen besser zugeordnet werden und das erhöht deine Glaubwürdigkeit.
Wichtig: Bevor du den Namen nennst, sprich unbedingt mit der Person. Nicht jeder möchte öffentlich als Empfehlung auftreten — besonders dann nicht, wenn es um interne Informationen geht oder die Bewerbung auf eine Stelle erfolgt, die noch nicht offiziell ausgeschrieben ist.
Du solltest in deiner Bewerbung auch deutlich machen, warum dir die Person zur Bewerbung geraten hat. So wirkt die Empfehlung glaubwürdig — und nicht wie eine Gefälligkeit. Verknüpfe die Einschätzung deines Kontakts mit deinen Stärken und den Anforderungen der Stelle, um echtes Interesse und Passung zu zeigen.
➡️ Beispiel: So könnte der erste Absatz deines Anschreibens aussehen
„Sehr geehrte Frau Neumann,
auf Empfehlung von Frau Becker aus Ihrer Buchhaltungsabteilung bewerbe ich mich um die Position als Teamassistenz in Ihrem Unternehmen. Frau Becker hat mir von der strukturierten Arbeitsweise und der guten Zusammenarbeit in Ihrem Team berichtet — zwei Aspekte, die mir im beruflichen Umfeld besonders wichtig sind. Zudem schätze ich die Möglichkeit, mich fachlich weiterzuentwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Mit meiner Erfahrung in der Assistenz sowie meiner Organisationsstärke bin ich überzeugt, eine wertvolle Unterstützung für Ihr Team zu sein.“
Wichtig: Nutze die Empfehlung nicht als Hauptargument. Sie kann der Türöffner sein — im Mittelpunkt sollten aber immer deine eigenen Qualifikationen, deine Motivation und deine Passung zur Stelle stehen
Formulierungen für die Bewerbung auf Empfehlung
Die folgenden Formulierungen helfen dir dabei, die Empfehlung authentisch und wirkungsvoll klingen zu lassen:
- „Durch die Empfehlung von [Name] bin ich auf die ausgeschriebene Position aufmerksam geworden.“
- „Herr/Frau [Name], der/die in Ihrem Unternehmen als [Position] tätig ist, hat mich auf die offene Stelle als [Stellenbezeichnung] hingewiesen. Aufgrund meiner…“
- „[Name] hat mir begeistert von den spannenden Projekten in Ihrem Unternehmen erzählt, das hat mein Interesse an der Stelle sofort geweckt.“
- „Mein ehemaliger Kollege [Name], der aktuell bei Ihnen im Bereich [Abteilung] tätig ist, hat mir zu einer Bewerbung geraten, da meine Erfahrungen im Bereich [Fachgebiet] sehr gut zu Ihrer ausgeschriebenen Position passen.“
- Durch die Empfehlung von Herrn [Name], Projektleiter in Ihrem Unternehmen, wurde ich auf die Position aufmerksam und sehe in meinen Qualifikationen eine ideale Grundlage, um Ihr Team zu unterstützen.
Vorteile und Nachteile einer Bewerbung auf Empfehlung
Eine Empfehlung kann deine Bewerbung wirkungsvoll aufwerten. Doch nicht jede Empfehlung bringt dich automatisch weiter. Hier haben wir alle Vor- und Nachteile einer Bewerbung auf Empfehlung für dich zusammengefasst:
| Vorteile | Nachteile |
| Vertrauensvorschuss durch angesehene Empfehlung ✓ | Hoher Erwartungsdruck durch die Empfehlung ✗ |
| Höhere Chance auf ein Vorstellungsgespräch ✓ | Unordentliche Bewerbung kann negativ auf den Empfehlungsgeber zurückfallen ✗ |
| Höhere Aufmerksamkeit durch persönlichen Bezug ✓ | Schlechter Ruf des Empfehlungsgebers wirkt sich negativ aus ✗ |
| Bewerbung wird oft sorgfältiger geprüft ✓ | Abhängigkeit von der Beziehung zum Empfehlungsgeber ✗ |
| Möglichkeit, sich positiv von anderen Bewerbern abzuheben ✓ | Eindruck fehlender Unabhängigkeit: Erfolg durch Beziehung, nicht durch Leistung ✗ |
| Nutzung beruflicher Netzwerke ✓ | Falsche Gewichtung: Wenn die Empfehlung zu stark betont wird, rücken Qualifikationen in den Hintergrund ✗ |
| Frühzeitige Bewerbung vor offizieller Ausschreibung (weniger Konkurrenz) ✓ | Empfehlungsgeber muss gut über dich informiert sein, sonst kann Nachfrage peinlich werden oder schaden ✗ |
Initiativbewerbung
Wenn gerade keine passende Stelle ausgeschrieben ist, kann eine Initiativbewerbung der richtige Weg sein. Wie du dabei überzeugst, erfährst du hier.
Anforderungen an den Empfehlenden
Damit eine Bewerbung auf Empfehlung deine Chancen auf einen Arbeitsplatz wirklich erhöht, sollte der Empfehler gewisse Anforderungen erfüllen:
Der Empfehlende sollte einen Bezug zum Arbeitgeber haben
Je enger der Empfehlungsgeber mit dem Unternehmen verbunden ist, desto glaubwürdiger wirkt die Empfehlung. Fehlt dieser Bezug, verliert die Empfehlung an Gewicht.
Der Empfehlende sollte beim Arbeitgeber geschätzt sein
Je angesehener dein Empfehlungsgeber im Unternehmen ist, desto wirkungsvoller die Empfehlung. Ist die Person kaum bekannt oder spielt intern keine Rolle, kann die Empfehlung sogar schaden.
Der Empfehlungsgeber muss über dich informiert sein
Eine Empfehlung überzeugt nur, wenn dein Kontakt dich und deine Stärken wirklich kennt. Gib ihm vorab Einblick in deinen Werdegang, deine Motivation und dein Profil — zum Beispiel durch ein kurzes Gespräch oder deine Bewerbungsunterlagen.
Wie du deine Empfehlung richtig einbaust
Nenne deinen Empfehlungsgeber möglichst früh — idealerweise direkt im ersten Absatz deines Anschreibens. So fällt dein Name schneller positiv auf und deine Bewerbung hebt sich direkt vom Stapel ab. Wenn du die Empfehlung erst später erwähnst, verliert sie an Wirkung.
Außerdem solltest du deinen Empfehlungsgeber immer mit vollem Namen nennen. Wenn es zur Stelle passt, gib auch die Position oder Abteilung an. So kann dein Kontakt im Unternehmen besser zugeordnet werden und das erhöht deine Glaubwürdigkeit.
Wichtig: Bevor du den Namen nennst, sprich unbedingt mit der Person. Nicht jeder möchte öffentlich als Empfehlung auftreten — besonders dann nicht, wenn es um interne Informationen geht oder die Bewerbung auf eine Stelle erfolgt, die noch nicht offiziell ausgeschrieben ist.
Du solltest in deiner Bewerbung auch deutlich machen, warum dir die Person zur Bewerbung geraten hat. So wirkt die Empfehlung glaubwürdig — und nicht wie eine Gefälligkeit. Verknüpfe die Einschätzung deines Kontakts mit deinen Stärken und den Anforderungen der Stelle, um echtes Interesse und Passung zu zeigen.
➡️ Beispiel: So könnte der erste Absatz deines Anschreibens aussehen
„Sehr geehrte Frau Neumann,
auf Empfehlung von Frau Becker aus Ihrer Buchhaltungsabteilung bewerbe ich mich um die Position als Teamassistenz in Ihrem Unternehmen. Frau Becker hat mir von der strukturierten Arbeitsweise und der guten Zusammenarbeit in Ihrem Team berichtet — zwei Aspekte, die mir im beruflichen Umfeld besonders wichtig sind. Zudem schätze ich die Möglichkeit, mich fachlich weiterzuentwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Mit meiner Erfahrung in der Assistenz sowie meiner Organisationsstärke bin ich überzeugt, eine wertvolle Unterstützung für Ihr Team zu sein.“
Wichtig: Nutze die Empfehlung nicht als Hauptargument. Sie kann der Türöffner sein — im Mittelpunkt sollten aber immer deine eigenen Qualifikationen, deine Motivation und deine Passung zur Stelle stehen
Formulierungen für die Bewerbung auf Empfehlung
Die folgenden Formulierungen helfen dir dabei, die Empfehlung authentisch und wirkungsvoll klingen zu lassen:
- „Durch die Empfehlung von [Name] bin ich auf die ausgeschriebene Position aufmerksam geworden.“
- „Herr/Frau [Name], der/die in Ihrem Unternehmen als [Position] tätig ist, hat mich auf die offene Stelle als [Stellenbezeichnung] hingewiesen. Aufgrund meiner…“
- „[Name] hat mir begeistert von den spannenden Projekten in Ihrem Unternehmen erzählt, das hat mein Interesse an der Stelle sofort geweckt.“
- „Mein ehemaliger Kollege [Name], der aktuell bei Ihnen im Bereich [Abteilung] tätig ist, hat mir zu einer Bewerbung geraten, da meine Erfahrungen im Bereich [Fachgebiet] sehr gut zu Ihrer ausgeschriebenen Position passen.“
- Durch die Empfehlung von Herrn [Name], Projektleiter in Ihrem Unternehmen, wurde ich auf die Position aufmerksam und sehe in meinen Qualifikationen eine ideale Grundlage, um Ihr Team zu unterstützen.
Vorteile und Nachteile einer Bewerbung auf Empfehlung
Eine Empfehlung kann deine Bewerbung wirkungsvoll aufwerten. Doch nicht jede Empfehlung bringt dich automatisch weiter. Hier haben wir alle Vor- und Nachteile einer Bewerbung auf Empfehlung für dich zusammengefasst:
| Vorteile | Nachteile |
| Vertrauensvorschuss durch angesehene Empfehlung ✓ | Hoher Erwartungsdruck durch die Empfehlung ✗ |
| Höhere Chance auf ein Vorstellungsgespräch ✓ | Unordentliche Bewerbung kann negativ auf den Empfehlungsgeber zurückfallen ✗ |
| Höhere Aufmerksamkeit durch persönlichen Bezug ✓ | Schlechter Ruf des Empfehlungsgebers wirkt sich negativ aus ✗ |
| Bewerbung wird oft sorgfältiger geprüft ✓ | Abhängigkeit von der Beziehung zum Empfehlungsgeber ✗ |
| Möglichkeit, sich positiv von anderen Bewerbern abzuheben ✓ | Eindruck fehlender Unabhängigkeit: Erfolg durch Beziehung, nicht durch Leistung ✗ |
| Nutzung beruflicher Netzwerke ✓ | Falsche Gewichtung: Wenn die Empfehlung zu stark betont wird, rücken Qualifikationen in den Hintergrund ✗ |
| Frühzeitige Bewerbung vor offizieller Ausschreibung (weniger Konkurrenz) ✓ | Empfehlungsgeber muss gut über dich informiert sein, sonst kann Nachfrage peinlich werden oder schaden ✗ |
Initiativbewerbung
Wenn gerade keine passende Stelle ausgeschrieben ist, kann eine Initiativbewerbung der richtige Weg sein. Wie du dabei überzeugst, erfährst du hier.