Wie viele Überstunden sind erlaubt?

Du arbeitest meistens länger und fragst dich, wie viele Überstunden erlaubt sind? Hier im Beitrag und im Video erklären wir dir alles rund ums Thema Überstunden. 

Inhaltsübersicht

Wie viele Überstunden sind erlaubt?

Wie viele Überstunden sind erlaubt? ist eine wichtige Frage für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Generell regelt das Arbeitszeitgesetz, dass die tägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten sollte.

Es ist jedoch möglich, diese auf bis zu zehn Stunden zu verlängern. Das darfst du aber nur, wenn du innerhalb von sechs Monaten den Durchschnitt von acht Stunden pro Werktag nicht überschreitest. Das bedeutet, dass du an manchen Tagen 2 Stunden länger arbeiten kannst, solange die mittlere Arbeitszeit im erlaubten Rahmen bleibt.

Pro Woche darfst du insgesamt höchstens 8 Überstunden machen. In seltenen Ausnahmesituationen kann deine Arbeitswoche von einer 40- auf eine 60-Stunden-Woche ausgedehnt werden. 

Überstunden vs. Mehrarbeit

Überstunden sind Arbeitsstunden, die über die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinausgehen. Mehrarbeit hingegen sind die Stunden, die über die gesetzlich festgelegte normale Arbeitszeit (üblicherweise 8 Stunden pro Tag) hinausgehen.

Darf mein Chef Überstunden anordnen?

Grundsätzlich darf der Chef Überstunden anordnen. Es gibt aber klare Regelungen, die dabei beachtet werden müssen.

Laut Arbeitsrecht ist die Anordnung von Überstunden zulässig, wenn sie im Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder einem Tarifvertrag vorgesehen sind.

Überstunden dürfen jedoch nur in angemessenem Umfang und aus triftigen Gründen angeordnet werden. Wie zum Beispiel bei unvorhersehbaren Ereignissen, die einen erhöhten Arbeitsaufwand erfordern.

Allerdings kannst du Überstunden auch ablehnen, wenn diese unzumutbar sind. Gründe für eine Ablehnung sind:

Wichtig ist auch, dass zwischen deinen Arbeitszeiten 11 Stunden Ruhezeit liegen. 

Übrigens: Wenn du in Teilzeit arbeitest, also bis zu 30 Stunden pro Woche, darf dein Chef normalerweise keine Überstunden von dir verlangen.

Ausnahmen und Sonderfälle

In Bezug auf Überstunden gibt es bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern, für die besondere Regelungen gelten.

  1. Für Schwangere und junge Mütter gibt es strenge Schutzbestimmungen. Nach dem Mutterschutzgesetz sind Überstunden für Schwangere und Mütter bis zum Ende des vierten Monats nach der Geburt grundsätzlich verboten.
     
  2. Jugendliche unter 18 Jahren sind nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz besonders geschützt. Für sie sind Überstunden in der Regel nicht erlaubt. Ausnahmen können in einigen wenigen Fällen genehmigt werden, aber nur unter strengen Auflagen und Kontrollen.
     
  3. Für leitende Angestellte gelten oft andere Regelungen. Da sie in der Regel eine höhere Entscheidungsbefugnis und Verantwortung haben, werden für sie die Beschränkungen bezüglich der Arbeitszeiten flexibler gehandhabt. Oft sind Überstunden bei ihnen durch das höhere Gehalt abgegolten. Das heißt, dass Arbeitnehmer in leitenden Positionen mehr und einfacher Überstunden machen können.

Bezahlung der Überstunden

Es gibt keine allgemeine gesetzliche Regelung, wie Überstunden genau vergütet werden müssen. Dein Arbeitgeber darf im Vertrag aber nicht pauschal ausschließen, dass Überstunden bezahlt oder ausgeglichen werden.

Wenn du Überstunden machst, gibt es hauptsächlich zwei Möglichkeiten, wie du dafür entschädigt werden kannst: Du bekommst sie entweder bezahlt oder einen Ausgleich in Freizeit.

Das extra Geld ist meist ein bisschen mehr als dein normaler Stundenlohn. Der Freizeitausgleich bedeutet, dass du für die zusätzlichen Stunden, die du gearbeitet hast, wann anders freinehmen kannst.

Wichtig ist, dass in deinem Arbeitsvertrag steht, wie die Überstunden gehandhabt werden. Du solltest auch deine Überstunden genau aufschreiben, damit du den richtigen Ausgleich bekommst, egal ob in Geld oder Freizeit.

Wie viele Überstunden sind erlaubt? — häufigste Fragen

  • Wie lange darf der Arbeitgeber Überstunden anordnen?
    Arbeitgeber können ihre Angestellten verpflichten, bis zu 60 Stunden in der Woche und maximal zehn Stunden am Tag zu arbeiten, solange die durchschnittliche Arbeitszeit über sechs Monate oder 24 Wochen hinweg acht Stunden pro Werktag nicht übersteigt.
     
  • Wann müssen Überstunden abgebaut werden?
    Überstunden müssen innerhalb von 6 Monaten, beziehungsweise 24 Wochen, ausgeglichen werden. 

Quiet Quitting

Das Phänomen, nur so viel zu arbeiten, wie im Vertrag festgelegt ist, wird heutzutage als „Quiet Quitting“ bezeichnet. Was es mit dieser Bezeichnung auf sich hat, erfährst du hier!

Zum Video: Quiet Quitting
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Quiet Quitting

Das Phänomen, nur so viel zu arbeiten, wie im Vertrag festgelegt ist, wird heutzutage als „Quiet Quitting“ bezeichnet. Was es mit dieser Bezeichnung auf sich hat, erfährst du hier!

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