Wirtschaftspsychologie-Studium
Du willst wissen, wie Menschen ticken und wie Unternehmen funktionieren? Im Wirtschaftspsychologie-Studium lernst du genau das: die Psychologie hinter Kaufentscheidungen und Werbung. Mehr dazu erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Wirtschaftspsychologie — Überblick über das Studium
Wirtschaftspsychologie verbindet zwei Welten: Psychologie und Wirtschaft. Du lernst, wie Menschen denken und handeln — und wie Unternehmen dieses Wissen nutzen.
Warum kaufen wir bestimmte Produkte? Was macht Teams erfolgreich? Und wie entsteht eine starke Marke? Genau solche Fragen stehen im Zentrum deines Studiums.
Als Wirtschaftspsychologe oder Wirtschaftspsychologin verstehst du menschliches Verhalten und setzt das Wissen darüber gezielt in Unternehmen ein. Immer mehr Hochschulen bieten den Studiengang an. Denn Unternehmen suchen Fachkräfte, die wirtschaftlich denken und Psychologie verstehen.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Von Anfang an lernst du im Studium der Wirtschaftspsychologie zwei zentrale Bereiche kennen: Psychologie und Wirtschaft. Du erfährst, wie Menschen denken und handeln — und wie Unternehmen dieses Wissen gezielt nutzen.
In den ersten Semestern geht es vor allem um:
- Psychologische Grundlagen — Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie, Biopsychologie und Persönlichkeitspsychologie
- Wirtschaftswissenschaften — Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Marketing und Marktmechanismen
- Statistik & Forschungsmethoden — Datenanalyse, psychologische Diagnostik und Marktforschung
➡️ Ist das Studium Wirtschaftspsychologie schwer? Wirtschaftspsychologie gilt als anspruchsvoll — aber dennoch gut machbar. In manchen Modulen erwartet dich Statistik, zum Beispiel bei der Marktforschung oder bei psychologischer Diagnostik. Aber keine Sorge: Du musst kein Mathe-Ass sein, um das zu schaffen. Wenn du konzentriert mitarbeitest und keine Angst vor Zahlen hast, kommst du gut durch. |
In den späteren Semestern kannst du dein Wissen vertiefen und spezialisieren. Je nach Hochschule wählst du zum Beispiel zwischen:
- Arbeitspsychologie — Teams und Führung verstehen und gestalten
- Markt- und Werbepsychologie — Zielgruppenanalyse und Werbestrategien
- Diagnostik und Beratung — psychologische Tests, Personalentwicklung und Coaching
- Organisationsentwicklung — Change-Management, Teamentwicklung, Unternehmensberatung und Führungskräfteentwicklung
Was sagen Studierende über das Wirtschaftspsychologie-Studium?
Viele Studierende schätzen die theoretische Tiefe des Wirtschaftspsychologie-Studiums. Besonders der psychologische Teil bietet Einblicke in Verhaltensforschung und Sozialpsychologie. Du lernst, menschliches Verhalten zu verstehen und kritisch zu hinterfragen.
Herausfordernd finden einige die Vielseitigkeit der Inhalte. Von psychologischen Theorien bis zu wirtschaftlichen Analysen – du musst bereit sein, in beide Welten einzutauchen. Das Studium verlangt also nicht nur Empathie, sondern auch strukturiertes Denken.
Passt der Studiengang Wirtschaftspsychologie zu dir?
Wirtschaftspsychologie ist das Richtige für dich, wenn du neugierig bist — auf Menschen und auf Märkte. Du willst verstehen, was Menschen zum Handeln antreibt und wie Unternehmen darauf reagieren.
Du solltest gerne beobachten, analysieren und hinterfragen. Wenn dich menschliches Verhalten genauso interessiert wie wirtschaftliche Zusammenhänge, bringst du die wichtigste Voraussetzung mit.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Wenn du keinen Spaß an Statistik und Zahlen hast, könnte dir das Studium schwerfallen. Auch der enge Bezug zur Wirtschaft ist wichtig — wer sich ausschließlich für psychologische Prozesse interessiert, ist in einem klassischen Psychologie-Studium besser aufgehoben. Und wenn dich vor allem Werbung und Kommunikation faszinieren, könnte ein Marketing-Studium die bessere Wahl sein.
Wie läuft ein Studium in Wirtschaftspsychologie ab?
Das Studium ist so aufgebaut, dass du zuerst die Grundlagen lernst und später an echten Projekten arbeitest. Theorie und Praxis greifen dabei eng ineinander.
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
Am Anfang lernst du die psychologischen Grundlagen kennen: Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie und Persönlichkeitspsychologie. Gleichzeitig erhältst du Einblicke in Betriebswirtschaft und Marketing.
Vertiefungsphase (4.–5. Semester)
Jetzt setzt du eigene Schwerpunkte. Du kannst dich auf Arbeitspsychologie, Markt- und Werbepsychologie, Diagnostik und Beratung oder Organisationsentwicklung spezialisieren. Jede Hochschule bietet hier eigene Vertiefungen an.
Praxisbezug und Abschlussarbeit
Viele Hochschulen legen Wert auf Praxisprojekte. Du arbeitest mit Unternehmen zusammen, analysierst Märkte oder entwickelst Werbestrategien. Deine Bachelorarbeit schreibst du oft in Kooperation mit einem Unternehmen — ideal, um Berufserfahrung zu sammeln.
Studiendauer & Studienmodelle
Das Bachelorstudium in Wirtschaftspsychologie dauert in der Regel 6 bis 7 Semester . Ein Masterstudium umfasst in der Regel 3 bis 4 Semester.
Alternative Studienmodelle
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es weitere Optionen:
✔️Duales Studium: Du kombinierst Studium und bezahlte Praxiserfahrung im Unternehmen
✔️Berufsbegleitendes Studium: Ideal für Berufstätige, die sich akademisch weiterbilden möchten
✔️Fernstudium: Flexibles Lernen, oft mit digitalen Lehrmaterialien und Online-Vorlesungen
Zulassungsvoraussetzungen
Um Wirtschaftspsychologie zu studieren, benötigst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur): Für Universitäten und Fachhochschulen
- Fachgebundene Hochschulreife: Wenn dein Schwerpunkt fachlich passt
- Fachhochschulreife: Für Fachhochschulen
Zulassungsbeschränkung (NC)
Ein Numerus clausus (NC) ist an vielen Hochschulen üblich. Der geforderte Notendurchschnitt liegt meist zwischen 1,3 und 2,8, je nach Hochschule. Private Hochschulen setzen oft auf eigene Auswahlverfahren und verzichten auf einen NC.
Gut zu wissen: Auch ohne Abitur kannst du Wirtschaftspsychologie studieren. Je nach Bundesland gibt es alternative Wege. Hast du einen Meisterbrief oder eine abgeschlossene Ausbildung mit Berufserfahrung, erfüllst du oft die Voraussetzungen. Manchmal ist auch eine Eignungsprüfung oder ein Probestudium möglich.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Wirtschaftspsychologie hast du viele berufliche Möglichkeiten.
Typische Tätigkeitsfelder für Wirtschaftspsychologie
✔️ Personalmanagement: Unterstützung bei der Personalauswahl, Planung von Weiterbildungen, Förderung der Mitarbeiterentwicklung
✔️ Marktforschung: Analyse von Zielgruppen, Erforschung von Kaufentscheidungen
✔️ Marketing und Werbung: Entwicklung von Kampagnen, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kunden
✔️ Unternehmensberatung: Begleitung von Firmen bei Veränderungen, Beratung in Organisationsfragen
✔️ Coaching und Beratung: Unterstützung für Führungskräfte in der Teamführung, Begleitung bei der Karriereplanung
✔️ Selbstständigkeit: Gründung als Coach, Berater oder mit einer eigenen Agentur
Karrierechancen & Gehalt
Wie viel du verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab — etwa von der Branche, der Position, der Unternehmensgröße und deiner Berufserfahrung.
Als Berufseinsteiger liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei rund 43.000€ brutto. Nach fünf Jahren im Beruf steigt das Gehalt im Schnitt auf etwa 56.000 € brutto.
Im Vergleich zu ähnlichen Studiengängen liegt Wirtschaftspsychologie im mittleren Bereich:
- Psychologie: ca. 40.000 € brutto
- BWL: ca. 45.000 € brutto
- Wirtschaftspädagogik: ca. 41.000 € brutto
Wo kannst du Wirtschaftspsychologie studieren?
In Deutschland kannst du Wirtschaftspsychologie an vielen Hochschulen studieren. An Fachhochschulen liegt der Fokus oft auf der Anwendung: Du arbeitest in Projekten, trainierst Präsentationen und sammelst Praxiserfahrung. Universitäten sind meist theoretischer — dort beschäftigst du dich intensiver mit Forschung und wissenschaftlichen Methoden.
Der Abschluss hängt von der Hochschule ab: Du schließt entweder mit einem Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) ab.
Tipp: Schau bei deinen Bewerbungen genau hin, welche Inhalte und Vertiefungen angeboten werden. Denn nicht jede Hochschule versteht unter „Wirtschaftspsychologie“ dasselbe.
Studium Wirtschaftspsychologie — häufigste Fragen
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Wie viel Mathe steckt im Studium? Du brauchst Mathe vor allem für Statistik und Methodenlehre. Wenn du dich mit Zahlen schwertust, ist das machbar — aber du solltest bereit sein, dranzubleiben. -
Reicht ein Fachabitur für das Studium? Ja, an Fachhochschulen und privaten Hochschulen reicht oft die Fachhochschulreife. An Universitäten brauchst du meist das Abitur. -
Kann ich Wirtschaftspsychologie mit einer kaufmännischen Ausbildung studieren? In vielen Fällen ja — besonders an privaten Hochschulen. Teilweise kannst du dir sogar Leistungen anrechnen lassen. -
Kann ich nach dem Bachelor einen Master in Psychologie oder Rechtspsychologie machen? Das hängt vom Aufbau deines Bachelors ab. Für einen klassischen Psychologie-Master brauchst du meist mehr klinisch-psychologische Inhalte. Bei spezialisierten Masterstudiengängen, z. B. in Rechtspsychologie, ist ein Wechsel manchmal möglich. -
Was genau macht ein Wirtschaftspsychologe im Job? Du arbeitest an der Schnittstelle zwischen Mensch und Wirtschaft. Zum Beispiel analysierst du Zielgruppen, entwickelst Werbekonzepte, begleitest Veränderungsprozesse in Unternehmen oder kümmerst dich um die Auswahl und Entwicklung von Mitarbeitenden.
Psychologie-Studium
Wenn du dich für menschliches Verhalten interessierst, aber auf wirtschaftliche Themen verzichten möchtest, dann ist ein Psychologie-Studium vielleicht genau das Richtige für dich. Hier erfährst du mehr!
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