Was ist ein Girokonto?
Ein Girokonto ist für den Alltag unverzichtbar. Aber was genau ist ein Girokonto? Das und wie es funktioniert erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Was ist ein Girokonto? — einfach erklärt
Ein Girokonto ist ein Bankkonto, das für alle täglichen Zahlungen gedacht ist. Egal ob du dein Gehalt bekommst, Miete bezahlst oder einfach nur Bargeld abhebst — das alles läuft über dein Girokonto. Es ist wie ein digitaler Geldbeutel, mit dem du bequem und sicher deine Einnahmen und Ausgaben verwaltest.
Das Beste dabei: Mit einem Girokonto umzugehen, ist sehr einfach. Die meisten Bankgeschäfte kannst du online erledigen — egal ob von zu Hause auf dem PC bzw. Laptop oder unterwegs mit dem Smartphone.
Übrigens: Das Wort „giro“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie „Kreis“ oder „Umlauf“. Ein Girokonto ist daher ein „Umlauf Konto“. Denn das Geld darauf befindet sich durch deine täglichen Ein- und Auszahlungen ständig im Umlauf.
Ein Girokonto ist dein Schlüssel für den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Sobald du dein erstes Geld verdienst, regelmäßig Rechnungen bezahlen oder gerne online einkaufst, ist ein Girokonto notwendig. Nur so kannst du in unserer modernen Welt Zahlungen (z. B. BAföG, Gehalt, Rente) erhalten oder Rechnungen (z. B. Miete, Versicherungen, Abos) begleichen.
Die wichtigsten Funktionen eines Girokontos
Mit einem Girokonto kannst du alle wichtigen Zahlungen des Alltags abwickeln. Hier sind die wichtigsten Funktionen im Überblick:
- Bargeldlos bezahlen: Ein Girokonto ist mit deiner Bank- oder Kreditkarte verknüpft. So kannst du in Geschäften und online bezahlen. Oft reicht die Eingabe deiner PIN oder eine Unterschrift. Dank kontaktloser Zahlung sind Beträge bis 50 € sogar ohne PIN möglich.
- Geld empfangen: Du hast die Möglichkeit, Geld von Freunden oder Familie auf dein Konto einzahlen lassen. Auch dein Arbeitgeber überweist dein Gehalt direkt auf das Girokonto.
- Bargeld abheben: Am Geldautomaten oder an der Bankfiliale kannst du jederzeit Geld von deinem Konto abheben.
- Lastschriften: Du kannst manchen Unternehmen erlauben, automatisch Beträge von deinem Girokonto abzubuchen. Dazu zählen zum Beispiel dein Stromanbieter oder dein Handyvertrag.
Gut zu wissen: Ein Girokonto ist in der Regel nicht die beste Wahl, um Geld zu sparen. Denn hier gewähren Banken keine Zinsen — dein Geld vermehrt sich also nicht. Zum Sparen sind ein Tagesgeldkonto, Festgeldkonto oder ETF-Sparplan besser geeignet.
Viele Banken bieten dir die Möglichkeit, dein Girokonto zu überziehen. Diese Überziehung nennst du Dispositionskredit (kurz: Dispo). Wie weit du es überziehen darfst, legt die Bank individuell für dich fest. Dabei spielen dein Einkommen und deine Bonität — also wie zuverlässig du Rechnungen begleichst — eine wichtige Rolle. Wichtig dabei ist: Für den Dispokredit fallen Zinsen an, die sehr hoch ausfallen können. Nutze den Dispo daher nur in Notfällen!
Girokonto eröffnen — Was musst du beachten?
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, ein Girokonto zu eröffnen:
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Online:
Die meisten Banken bieten die Möglichkeit, ein Konto bequem von zu Hause aus online zu eröffnen. Dafür füllst du einfach das Online-Formular aus und wählst das gewünschte Kontomodell. Schließlich musst du deine Identität per Video-Ident oder Post-Ident beweisen. Bei Video-Ident musst du dein Gesicht und deinen Personalausweis in deine Handy- oder Laptop-Kamera halten, um dich zu identifizieren. Für Post-Ident gehst du mit deinem Personalausweis hingegen in die eine Post-Filiale.
Übrigens: Bei jeder Bank gibt es verschiedene Kontomodelle, z. B. für Studenten, Azubis oder Jugendliche. Informiere dich daher am besten über diese Modelle, bevor du ein Girokonto eröffnest.
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In der Filiale:
Du kannst natürlich auch persönlich in eine Bankfiliale gehen, um dort ein Konto zu eröffnen. Ein Mitarbeiter hilft dir dann bei der Antragstellung. Hier solltest du die deinen Personalausweis mitbringen und deine Steueridentifikationsnummer parat haben. Manche Banken verlangen auch weitere Dokumente wie z. B. eine Meldebescheinigung. Diese Variante ist vor allem empfehlenswert, wenn es dein erstes eigenes Konto ist oder du dich gerne zu den verschiedenen Kontomodellen beraten lassen möchtest.
Wie viel kostet ein Girokonto?
Ein Girokonto ist meist nicht kostenlos. Folgende Kosten können dabei auf dich zukommen:
- Kontoführungsgebühren für die Verwaltung deines Kontos (4 €-10 €)
- Kartengebühren für die Nutzung einer Kreditkarte (5 €-40 €)
- Überweisungsgebühren bei manchen Überweisungen z. B. solche ins Ausland (0,20 €-1,50 €)
Die Höhe der Gebühren und ob sie überhaupt anfallen, hängt stark von der jeweiligen Bank und dem Kontomodell ab. Vergleiche daher im Vorhinein verschiedene Banken und ihre Angebote. Manche Kontomodelle, wie z. B. für Studenten, haben geringere Gebühren oder sie fallen komplett weg.
Tipp: Giro- bzw. Debitkarten sind im Vergleich zu Kreditkarten in der Regel kostenlos.
Dein Geld ist auf einem Girokonto gut geschützt. In Deutschland gibt es nämlich die gesetzliche Einlagensicherung. Die garantiert, dass du dein Geld bis zu 100.000 € zurückbekommst, wenn die Bank, bei der du dein Girokonto hast, in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Hast du mehr als 100.000 € auf deinem Konto, gibt es die freiwillige Einlagensicherung. Frag am besten bei deiner Bank nach, ob diese zusätzliche Absicherung für dich infrage kommt.
Girokonto kündigen oder wechseln
Ein Girokonto kannst du jederzeit kündigen, ohne einen bestimmten Grund angeben zu müssen. Deine Bank darf zwar eine Frist festlegen, innerhalb der du das Konto kündigen musst, aber die darf maximal einen Monat betragen.
Auch das Wechseln eines Girokontos ist recht unkompliziert. Denn die meisten Banken bieten einen “Kontowechselservice“ an. Das heißt, deine neue Bank übernimmt die Formalitäten für dich: Sie gibt deine neuen Kontodaten an allen Unternehmen, von denen regelmäßig Zahlungen auf dein altes Konto gehen (Arbeitgeber, Vermieter, Versicherungen etc.). Außerdem gibt sie deiner alten Bank Bescheid, dass du deren Konto kündigst und wechselst.
Was ist ein Girokonto? — häufigste Fragen
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Was ist ein Girokonto? Ein Girokonto ist ein Bankkonto für den täglichen Zahlungsverkehr. Du kannst damit Geld einzahlen, abheben, Überweisungen tätigen und Lastschriften nutzen. Oft wird das Girokonto auch Sichtkonto oder Zahlungskonto genannt. -
Was ist der Unterschied zwischen Bankkonto und Girokonto? Ein Bankkonto ist ein Oberbegriff für alle Konten bei einer Bank, z. B. Girokonten, Sparkonten oder Kreditkonten. Das Girokonto ist speziell für den Alltag gedacht und wird auch umgangssprachlich als „das Bankkonto“ bezeichnet. -
Wie lang ist die Kündigungsfrist bei einem Girokonto? Prinzipiell kannst du dein Girokonto jederzeit kündigen. Es ist möglich, eine Kündigungsfrist zu vereinbaren, aber die darf nicht länger als ein Monat sein.
Was kostet ein Studium?
Mit einem Girokonto kannst du zum Beispiel BAföG-Beträge oder die finanzielle Unterstützung deiner Eltern problemlos empfangen. Doch als Student verlässt auch einiges an Geld dein Girokonto. Mit wie viel du dabei rechnen kannst, zeigen wir dir in unserem Video!