Die Schulbildung ist zusammen mit deiner Berufserfahrung der wichtigste Baustein in deinem Lebenslauf. Wie du deinen schulischen Werdegang richtig angibst, erfährst du in diesem Beitrag und im Video.
Inhaltsübersicht
Schulbildung im Lebenslauf – das Wichtigste im Überblick
Deine Schulbildung ist ein zentraler und wichtiger Punkt im Lebenslauf. Mit ihr kannst du einem Arbeitgeber zeigen, dass du die Anforderungen für eine Stelle, Ausbildung oder das Praktikum erfüllst. Deswegen solltest du die Schule, Studium und Ausbildung im Lebenslauf auch niemals einfach weglassen!
Jede Station deines schulischen Werdegangs beschreibst du mit diesen Informationen genauer:
✓ Zeitraum
✓ Name des Studiengangs / der Berufsausbildung / der Schulform und des Abschlusses
✓ Name der Universität / des Ausbildungsbetriebs / der Schule
In der Praxis könnte der Abschnitt deiner Schulbildung im Lebenslauf also zum Beispiel so aussehen:
Bei deiner Schulbildung nennst du immer deinen höchsten Abschluss. Zusätzlich gibst du den Namen der Einrichtung an, an der du diesen erworben hast. Dabei musst du keine Schulwechsel erwähnen und auch deine Grundschulzeit ist nicht mehr so wichtig, sobald du einen Abschluss in der Tasche hast.
Schulische Laufbahn im Lebenslauf – Was gehört dazu?
Zu deinem Bildungsweg im Lebenslauf gehören ganz unterschiedliche Stationen. Welche das sind und wie sie aufgebaut sind, schauen wir uns jetzt an.
✓ Studium
Wenn du ein Studium abgeschlossen hast, nennst du ganz oben deinen Bildungsabschluss und die Hochschule. Darunter folgen die Schwerpunkte des Studiums, freiwillig der Titel deiner Abschlussarbeit und auch deine Abschlussnote.
✓ Berufsausbildung
Egal, ob schulisch oder dual — zu deiner Ausbildung gehören immer die offizielle Ausbildungsbezeichnung, der Ausbildungsort, wenn möglich die Spezialisierung und die Abschlussnote.
✓ Weiterführende Schule
Auch weiterführende Schulen sind Teil deiner Schulbildung im Lebenslauf. Dazu zählen z. B. Gymnasien, Gesamtschulen, Hauptschulen und Realschulen. Bei der Angabe von Details beschränkst du dich auf den Namen und den Ort der Einrichtung sowie den Abschluss und die Abschlussnote. Wenn die weiterführende Schule dein höchster Abschluss ist, kannst du hier auch Schwerpunkte oder Leistungskurse nennen.
✓ Freiwilliger Wehrdienst, Freiwilliges soziales / ökologisches Jahr
Nach der Schule wollen viele Menschen erst noch ein Jahr Einblick in ein bestimmtes Feld bekommen. Hast du wenig andere praktische Erfahrungen sammeln können, sind FSJ
und Co. eine gute Ergänzung für deinen Bildungsweg im Lebenslauf. Wenn du sie nicht in den Abschnitt „Schulischer Werdegang“ schreiben möchtest, können solche Erfahrungen auch in einem eigenen Abschnitt „Soziales Engagement“ stehen.
Tipp: Der höchste Abschluss ist der wichtigste. Ihn solltest du deswegen immer angeben. Gerade, wenn deine Schulbildung schon länger zurückliegt, sind vorherige Abschlüsse nicht mehr so wichtig. Du kannst sie also bei deiner Schulbildung im Lebenslauf einfach weglassen und die Station deines Lebens nur kurz aufführen.
Lebenslauf schulischer Werdegang – Was gehört nicht dazu?
Neben den Stationen, die du unbedingt in deinen Lebenslauf einfügen solltest, gibt es auch ein paar No-Gos. Diese Bildungsstationen gehören nicht in deinen Lebenslauf:
✗ Grundschule
Wenn du noch Schüler bist, kannst du die Grundschule noch in deinem Lebenslauf
erwähnen. Sobald du aber ein Studium begonnen hast oder spätestens nach einiger praktischer Berufserfahrung, hat deine Grundschule im Lebenslauf nichts mehr verloren.
✗ Auslandserfahrung
Du hast während der Studien- oder Schulzeit ein Auslandssemester oder ein Austauschjahr gemacht? Das kommt immer gut an! Denn Auslandserfahrungen werden von Unternehmen mit positiven Eigenschaften wie Engagement, Disziplin und Kontaktfreude verbunden. Deswegen ist es am besten, wenn du sie nicht einfach in deinem Bildungsweg untergehen lässt. Eröffne stattdessen einen eigenen Abschnitt „Auslandserfahrung“.
✗ Weiterbildungen, berufsqualifizierende Seminare
Weiterbildungen, Kurse und kürzere Seminare gehören im Lebenslauf nicht in den Abschnitt „Schulischer Werdegang“. Das gilt vor allem, wenn sie nur über einen kurzen Zeitraum gingen. In einem eigenen Abschnitt „Weiterbildung“ kannst du alle dazugehörigen Punkte viel übersichtlicher hervorheben.
Aufbau einer Station des Bildungswegs
Zu deiner jeweiligen Lebenslauf Schulbildung gehören immer diese Angaben:
✓ Zeitraum
✓ Name des Studiengangs / Berufsausbildung / Schulform
✓ Name der Universität / des Ausbildungsbetriebs / der Schule
✓ Titel der Abschlussarbeit / Ausbildungsschwerpunkte / Leistungskurse
✓ Abschlussnote (wenn du einen Abschluss erreicht hast)
Tipp: Achte bei Zeiträumen darauf, dass sie in deinem gesamten Lebenslauf immer gleich aussehen. Du schreibst hier immer den Monat und das Jahr hin. Tagesangaben sind nicht so wichtig. Zeiträume kannst du entweder so „01/2022 – 05/2023“ oder so „Januar 2022 – Mai 2023“ angeben.
Details, die über die Formalitäten wie Zeitraum und Name der Institution hinausgehen, können dich als Bewerber interessant machen. Kleine Zusatzinformationen zu einer Station deiner schulischen Laufbahn können dein Interesse und deine Eignung als Bewerber unterstreichen.
Diese Details kannst du immer angeben, wenn sie zur Stelle passen:
✓ Spezialisierung / Fachrichtung / Vertiefungen
✓ Wahlfächer / Leistungskurse
✓ Titel der Abschlussarbeit
✓ Schwerpunkte der Ausbildung
Den Bildungsweg im Lebenslauf angeben
Deinen Bildungsweg beschreibst du normalerweise unter deiner beruflichen Erfahrung. Hierbei beginnst du immer mit der letzten Station. Das ist meist dein höchster erreichter Abschluss, also zum Beispiel dein Schulabschluss, ein Studienabschluss oder eine Ausbildung. Erst darunter folgen vorherige Bildungsstationen. Diese Anordnung in umgekehrter Reihenfolge nennst du auch „antichronologisch“. Auch bei deiner beruflichen Erfahrung ordnest du die Stationen deines Lebens antichronologisch an.
Als passende Überschriften für den Abschnitt bieten sich diese Möglichkeiten an:
✓ Bildungsweg
✓ Ausbildung
✓ Schulischer Werdegang
Tipp für Schüler: Wenn du noch zur Schule gehst oder diese gerade abgeschlossen hast, kommt der Abschnitt „Bildungsweg“ vor deinen praktischen Erfahrungen. Du tauschst im Lebenslauf für Schüler also einfach die Reihenfolge. Auch deine Bildungsstationen kannst du als Schüler noch genauer beschreiben. Das liegt daran, dass du meist erst wenig Praxiserfahrung gesammelt hast und dein Bildungsweg für den Arbeitgeber dadurch interessanter ist.
Dein zukünftiger Arbeitgeber möchte in deinem Lebenslauf alle Informationen schnell und auf einen Blick erfassen können. Deswegen solltest du deine Schulbildung im Lebenslauf nicht in „akademische Bildung“ (Uni, Fachhochschule, …) und „schulische Bildung“ (Abi, mittlere Reife, Ausbildung) unterteilen. Wenn du alles in einem Abschnitt zusammenfasst, ist es viel übersichtlicher!
Beispiele für Schulbildung im Lebenslauf
Damit du dir noch besser vorstellen kannst, wie deine schulische Laufbahn im Lebenslauf aussehen könnte, findest du jetzt ein paar Beispiele für unterschiedliche Bildungsstationen.
Studium im Lebenslauf
So kann dein Bachelor-Abschluss im Bildungsweg aussehen:
Tipp für duale Studenten: Bei einem dualen Studium schreibst du die Form des Studiums auch noch dazu. Der Rest deiner Station sieht ähnlich aus. Praktische Erfahrungen, die du während des dualen Studiums gesammelt hast, gehören in den Abschnitt „Berufserfahrung“.
Ausbildung im Lebenslauf
Auch das Eintragen deiner Ausbildung im Lebenslauf ist nicht schwer. Am Ende könnte das Ganze dann so aussehen:
Mittlere Reife, Hauptschulabschluss und Abitur im Lebenslauf
Der Realschulabschluss, Hauptschulabschluss und das Abitur werden im Lebenslauf sehr ähnlich dargestellt. Wichtig hierbei ist, dass du den Namen deiner Schule nicht vergisst und dazuschreibst, welchen Abschluss du erreicht hast.
Bei einem Realschulabschluss kannst du die Art des Abschlusses als „mittlere Reife“ bezeichnen. Das kommt gerade bei konservativen Arbeitgebern wie Behörden oder Banken oft besser an als „Realschulabschluss“.
Bist du noch in der Schule und bewirbst dich z. B. um eine Ausbildung ? Wenn du deinen Abschluss noch nicht in der Tasche hast, kannst du im Lebenslauf „voraussichtlicher Abschluss“ schreiben. Dazu trägst du die Art und die voraussichtliche Note deines Schulabschlusses ein.
Grundschule
Als Schüler kannst du auch noch deine Grundschulzeit angeben. Beispielsweise, wenn du dich um einen Ferienjob oder ein Schülerpraktikum bewirbst. Deine Grundschulzeit im Lebenslauf kann so aussehen:
Lücken durch abgebrochenes Studium / Ausbildung
Du hast Lücken im Lebenslauf? Keine Sorge! Lücken sind kein Grund, deine Bewerbung einfach auszusortieren. Sie entstehen beispielsweise durch ein abgebrochenes Studium, eine abgebrochene Ausbildung oder auch durch Elternzeit.
Wichtig ist, dass du Lücken, die durch den Abbruch von Schule, Studium oder Ausbildung entstanden sind, richtig darstellst. Wenn du also einmal eine Station abgebrochen hast, ohne einen Abschluss zu erlangen, führst du die Station dennoch in deinem Lebenslauf auf. Dabei musst du den Abbruch nicht extra erwähnen. Das heißt, du schreibst nicht „ohne Abschluss“ zur Station dazu.
Stattdessen reicht es aus, wenn du einfach darauf verzichtest, deinen Abschluss einzutragen. So sieht der Personaler trotzdem, dass du einen Bildungsweg nicht beendet hast, aber das Thema bekommt keine größere Aufmerksamkeit.
Im Lebenslauf kann ein abgebrochenes Studium dann beispielsweise so aussehen:
Manchmal kannst du der ganzen Sache sogar noch etwas Positives abgewinnen. Das funktioniert, indem du den Fokus auf Kenntnisse legst, die du in der Zeit erlernt hast. So könntest du beispielsweise bei deinem abgebrochenen Studium noch den Schwerpunkt erwähnen oder Module angeben, die dich besonders interessiert haben.
Sprachkenntnisse im Lebenslauf
Super! Während Schule, Studium oder Ausbildung hast du wahrscheinlich auch schon einige Sprachkenntnisse erworben. Mit diesen kannst du gerade in der heutigen Zeit besonders punkten. Wo und wie du deine Sprachkenntnisse im Lebenslauf angeben kannst, erfährst du in unserem Video.
Sprachkenntnisse im Lebenslauf
Super! Während Schule, Studium oder Ausbildung hast du wahrscheinlich auch schon einige Sprachkenntnisse erworben. Mit diesen kannst du gerade in der heutigen Zeit besonders punkten. Wo und wie du deine Sprachkenntnisse im Lebenslauf angeben kannst, erfährst du in unserem Video.