Was ist ein duales Studium? Ob dieses Studienmodell zu dir passt, erfährst du hier! Wir zeigen dir, welche Herausforderungen dich erwarten, wie das duale Studium abläuft und welche Vor- und Nachteile du kennen solltest!

Inhaltsübersicht

Was ist ein duales Studium – Definition

Du planst gerade deine Zukunft, hast schon mal vom dualen Studium gehört und fragst dich: Was bedeutet „duales Studium“ eigentlich? Ganz einfach: Ein duales Studium verbindet Theorie und Praxis.

Doch was genau heißt das? Wie bei einem gewöhnlichen Studium besuchst du Veranstaltungen an einer Hochschule und machst deinen Bachelor oder Master. Dazu kommt jedoch, dass du als dualer Student bzw. Studentin bereits nebenbei in einem Unternehmen arbeitest. Du kannst also schon praktische Erfahrung sammeln und sogar Geld verdienen, bevor du deinen Bachelorabschluss in der Tasche hast!

In der Regel wechseln sich dabei Studium und Arbeit im Betrieb regelmäßig ab. Es gibt jedoch verschiedene Modelle für das duale Studium, die du in diesem Beitrag kennenlernst. Wir zeigen dir auch die Vor- und Nachteile und die Voraussetzungen für das duale Studium. Am Ende weißt du dann genau, was dich erwartet. Gut möglich, dass ein duales Studium genau das ist, was du suchst!

Schau dir für einen schnellen Überblick am besten unser Video an!

Was ist ein duales Studium? Einfach erklärt mit Beispiel

Als dualer Student im Bereich soziale Arbeit würdest du z. B. zu Vorlesungen an einer Hochschule gehen. Dabei lernst du theoretische Inhalte aus der Psychologie, Soziologie und den Erziehungswissenschaften. An bestimmten Tagen (z. B. 2x pro Woche) bist du dann in einer Einrichtung wie dem Jugendamt, einem Kindergarten oder einer Beratungsstelle. Hier sammelst du praktische Erfahrungen, die dir später weiterhelfen werden.

Was ist ein duales Studium – Steckbrief

Was ist ein duales Studium?
  • Kombination aus Theorie und Praxis: Studium an Hochschule und Arbeit in Unternehmen
🎓 Voraussetzung
  • für dualen Bachelor: (Fach-) Abitur
  • für dualen Master: Bachelorabschluss
⏱️ Dauer
  • 6-8 Semester 
💶 Kosten/Gehalt
  • private Hochschule: Monatsbeitrag
  • staatliche Hochschule: Semesterbeitrag
  • Gehalt unterschiedlich
💸 Förderungsmöglichkeiten
  • BAföG

Dualer Student – Voraussetzungen

Natürlich gibt es auch für das duale Studium bestimmte Voraussetzungen. Um dualer Student zu werden, brauchst du eine sogenannte Hochschulzugangsberechtigung. Damit ist das (Fach-)Abitur gemeint. Auf deine Durchschnittsnote im Abi, den NC (= Numerus Clausus ) kommt es hier meistens nicht an. Trotzdem hast du mit guten Noten natürlich bessere Chancen.

Ein duales Masterstudium darfst du erst dann machen, wenn du schon deinen Bachelorabschluss hast. Ein reguläres Bachelorstudium reicht aus; du musst nicht zwingend vorher schon dual studiert haben. Hast du keinen Bachelor gemacht, kann alternativ auch eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mehreren Jahren Berufserfahrung reichen, um dein Masterstudium zu starten. 

Was kann ich dual studieren?

Inzwischen kannst du ein duales Studium in fast jedem Bereich machen. Besonders Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist dabei sehr beliebt. Andere Fachgebiete mit jeweils verschiedenen dualen Studiengängen sind:

  • Technik
  • Soziales
  • IT & Informatik
  • Gesundheit & Fitness
  • Medien & Kommunikation
  • Finanzen & Management
  • Öffentlicher Dienst & Verwaltung
  • Tourismus & Eventmanagement

Wo kann ich dual studieren?

Du fragst dich, wo der theoretische Teil des Studiums abläuft? Es gibt vier verschiedene Hochschultypen, die ein duales Studium anbieten: 

  • Universitäten
  • (Fach-)Hochschulen
  • Duale Hochschulen
  • Berufsakademien

Fachhochschulen und duale Hochschulen legen besonderen Wert auf den Praxisanteil und bieten dualen Studenten viele Möglichkeiten. Bei Berufsakademien musst du beachten, dass du dort keinen offiziellen akademischen Grad erlangen kannst. 

Welche Abschlüsse kann ich dual machen?

Du kannst einen dualen Bachelorabschluss machen und auch einen dualen Masterabschluss. Hast du dein Bachelorstudium in Vollzeit gemacht ohne Praxisanteil, kannst du trotzdem ein duales Masterstudium anschließen. 

Für das duale Studium gibt es verschiedene Modelle. Bei der ausbildungsintegrierenden Variante hast du am Ende einen Bachelor- und einen Ausbildungsabschluss. Bei den anderen Modellen hast du dagegen nur einen Bachelor- bzw. Masterabschluss. 

Wie viel kostet ein duales Studium?

Die Kosten für ein duales Studium können sehr unterschiedlich sein. Bei einer staatlichen Hochschule bezahlst du meist nur einen Beitrag pro Semester (200-400 €). Private Hochschulen verlangen dagegen oft einen Monatsbeitrag zwischen 300-600 €.

Meistens übernimmt aber das Unternehmen, bei dem du arbeitest, die Kosten. Möglicherweise hast du als dualer Student bzw. duale Studentin auch ein Recht auf BAföG. Diese finanzielle Unterstützung kannst du beantragen, wenn z. B. das Einkommen deiner Eltern unter einer bestimmten Grenze liegt. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Wie lange dauert ein duales Studium?

Wie lange dauert ein duales Studium? Normalerweise brauchst du als dualer Student 6-8 Semester, also 3-4 Jahre für deinen Abschluss. Das kommt aber auf das Modell an, für das du dich entscheidest. Über die Studienmodelle und ihren Aufbau erfährst du später mehr. 

Bekomme ich für ein duales Studium Gehalt?

Gute Neuigkeiten: Einer der größten Vorteile des dualen Studiums ist, dass du bereits ein Gehalt bekommst! Wie viel du verdienst, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören z. B. Studiengang, Branche und bisherige Erfahrungen. Wenn du schon eine Weile gearbeitet hast, bist du für das Unternehmen eine größere Hilfe und verdienst deshalb auch mehr Geld. Die meisten dualen Studierenden bekommen monatlich zwischen 400 und 1.800 € brutto. 

Allerdings solltest du die Kosten für das Studium nicht vergessen. Wenn diese besonders hoch sind — z. B. weil du an einer privaten Hochschule studierst — geht natürlich ein Teil vom Gehalt dafür drauf. Sprich sowas direkt mit deinem Praxispartner ab. 

Duales Studium Erklärung: Vor- und Nachteile

Du fragst dich, ob ein duales Studium zu dir passt? Hier siehst du die Vorteile und Nachteile auf einen Blick: 

  Vorteile   Nachteile
Abwechslung zwischen Theorie und Praxis  Hohe Belastung durch Arbeit und Studium gleichzeitig 
Viel Praxisnähe Weniger Theorie
Berufserfahrung Abbruch des dualen Studiums schwer möglich
Gehalt  Festlegung auf einen Arbeitsbereich 
Zusatzleistungen des Unternehmens (z. B. Übernahme der Studiengebühren, Laptop, Urlaubsgeld)  Weniger Vorbereitung auf wissenschaftliche Arbeit, z. B. falls du später an einer Uni lehren und forschen möchtest
Zwei Abschlüsse: Bachelor / Master und Ausbildungsabschluss Möglicherweise zwischen zwei Orten pendeln

Duales Studium – Ablauf

Wie läuft ein duales Studium ab? Es gibt verschiedene Varianten für das duale Studium. Dadurch ist für Jeden etwas dabei. Du kannst dich zwischen vier Studien- und drei Zeitmodellen entscheiden, die wir dir hier vorstellen. 

Studienmodelle

  • ausbildungsintegrierend: Bei dieser Variante machst du ein Studium und eine Ausbildung gleichzeitig. Daher hast du am Ende auch zwei Abschlüsse: Bachelor- und Ausbildungsabschluss. Allerdings musst du dafür auch zwei Prüfungen bestehen. Während des Studiums wechseln sich Hochschule und Betrieb ab. 

  • praxisintegrierend: Neben deinem Studium hast du zwar auch Praxisphasen, allerdings machst du keine richtige Ausbildung nebenbei. Deshalb hast du am Ende nur einen Abschluss: den Bachelor oder Master.

  • berufsintegrierend: Hier sprichst du mit deinem Arbeitgeber ab, dass du weniger Stunden arbeitest. In der freien Zeit gehst du dann zur Uni.

  • berufsbegleitend: Du möchtest neben deinem Beruf studieren, ohne die Stunden zu reduzieren? Dann bietet sich dieses Modell an. Du arbeitest dabei in Vollzeit, also ist die Belastung vergleichsweise höher. Dafür kannst du hier natürlich am meisten Geld verdienen. 

Zeitmodelle

Auch zeitlich kannst du dein duales Studium unterschiedlich organisieren:

  • Blockmodell: Hier wechseln sich deine Praxis- und Theoriephasen regelmäßig ab. Meistens bist du für drei Monate im Unternehmen und die nächsten drei Monate an der Hochschule. 

  • Blöcke in den Semesterferien: Innerhalb des Semesters besuchst du die Hochschule und arbeitest dann in den Semesterferien bei deinem Praxispartner.

  • Wochenmodell: In diesem Fall wechselst du innerhalb der Woche zwischen Theorie und Praxis hin und her. Du könntest z. B. drei Tage im Betrieb arbeiten und zwei Tage zur Hochschule gehen.

Achte bei der Entscheidung für die Hochschule und das Unternehmen darauf, welches Studien- und Zeitmodell sie anbieten. In den wenigsten Fällen stehen alle Varianten zur Auswahl. Mach dir also schon vor deiner Bewerbung Gedanken, welche Modelle für dich infrage kommen und welche du dagegen ausschließen kannst. 

Duale Ausbildung

Inzwischen weißt du schon viel über ein duales Studium: Bedeutung, Ablauf und Voraussetzungen. Du möchtest dich noch nicht auf diese Variante festlegen, sondern dir erst einmal noch andere Möglichkeiten anschauen? Kein Problem! Im nächsten Artikel erklären wir dir das Modell der dualen Ausbildung .

Zum Video: Duale Ausbildung
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Duale Ausbildung

Inzwischen weißt du schon viel über ein duales Studium: Bedeutung, Ablauf und Voraussetzungen. Du möchtest dich noch nicht auf diese Variante festlegen, sondern dir erst einmal noch andere Möglichkeiten anschauen? Kein Problem! Im nächsten Artikel erklären wir dir das Modell der dualen Ausbildung .

Zum Video: Duale Ausbildung
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