In diesem Artikel erfährst du alles über die Spartenorganisation, welche auch divisionale Organisation oder Geschäftsbereichsorganisation genannt wird. Wir beginnen mit der Spartenorganisation Definition und erklären dann anhand eines einfachen Beispiels die Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Organisationsform. Auch behandeln wir den Punkt Spartenorganisation Vor und Nachteile.
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Als Spartenorganisation oder auch divisionale Organisation wird die hierarchische Organisationsstruktur eines Unternehmens bezeichnet, welche nach Sparten gegliedert ist. Diese Sparten können Geschäftsbereiche, Produkte, Regionen, Projekte oder ähnliches sein.
Möchte man wissen, um welche Organisationsform es sich bei einem Unternehmen handelt, muss man die zweite Ebene des Organigramms betrachten. Hier wird festgelegt nach welchen Aspekten die Strukturierung organisiert ist. Bei der Spartenorganisation wird auf der zweiten Ebene nach den verschiedenen Sparten des Unternehmens unterteilt. Im Genaueren können diese Sparten einzelne Produkte des Produktportfolios, Produktgruppen oder Geschäftsbereiche sein. Es ist aber auch möglich nach Absatzregionen und Märkten zu gliedern, in welchen das Unternehmen aktiv ist.
Eine weitere Untergliederungsmöglichkeit der divisionalen Organisation ist es nach verschiedenen Projekten zu strukturieren. Die einzelnen Sparten sind weitgehend eigenständig und selbst verantwortlich für ihre Gewinne, das heißt, sie sind lediglich Zentralbereichen, wie der Unternehmensleitung unterstellt. Somit sind die einzelnen Geschäftsbereiche selbst für alle Funktionen und Tätigkeiten, welche in ihrer Sparte anfallen, zuständig, wie beispielsweise dem Einkauf, der Produktion oder dem Vertrieb.
Es gibt also mehrere Möglichkeiten die Sparten der zweiten Ebene der Spartenorganisation voneinander abzutrennen. Außerdem existieren mehrere Bezeichnungen dieser Organisationsform, welche als Synonyme verwendet werden können. Die Spartenorganisation kann auch als divisionale Organisation, Divisionalorganisation oder Geschäftsbereichsorganisation bezeichnet werden.
In der Praxis wird die Organisationsform der divisionalen Organisation häufig bei Unternehmensfusionen angewandt, da so die weitgehende Autonomie der einzelnen Geschäftsbereiche berücksichtigt werden kann. So ist es möglich auch sehr unterschiedliche Unternehmen zusammenzuführen und gleichzeitig die Selbstständigkeit der Sparten zu wahren.
Ein konkretes Beispiel könnte folgendermaßen aussehen. Der international agierende Schokoladenproduzent Wunka Group vertreibt seine Schokoladenkreationen bereits in Deutschland, Frankreich und Spanien. Um möglichst präzise auf die Kundenpräferenzen der einzelnen Absatzmärkte eingehen zu können, unterteilt das Unternehmen seine Sparten nach diesen verschiedenen Regionen. Franzosen bevorzugen Schokoladensorten mit sehr viel Kakao, Deutsche hingegen haben gerne Nüsse in ihrer Schokolade. Die Spanier haben ihre Schokolade am liebsten, wenn sie sehr süß ist. Logischerweise unterscheiden sich innerhalb der Sparten Frankreich, Deutschland und Spanien auch die Anforderungen an den Einkauf, die Produktion und so weiter. Deshalb ist es sinnvoll diese Tätigkeiten separat für jede Region zu organisieren.
Die Geschäftsinhaberin Winny Wunka möchte aufgrund vielversprechender Verkaufsprognosen nun auch den US-amerikanischen Markt bedienen. Um dieses Ziel zu realisieren, soll der dort bereits etablierte Produzent P.Nuts aufgekauft werden. Das Organigramm der Wunka Group wird dadurch um die Sparte USA erweitert, welche auf den Verkauf von Erdnussschokolade auf dem US-amerikanischen Markt spezialisiert ist. Durch die Spartenorganisation ist es möglich die unterschiedlichen Unternehmenskulturen möglichst reibungslos unter dem Firmendach der Wunka Group zusammenzuführen und gleichzeitig die Selbstständigkeit der Sparten zu berücksichtigen.
Das Gegenstück zur divisionalen Organisation ist die funktionale Organisation. Bei beiden Organisationsformen handelt es sich um Einliniensysteme , welche zu der Matrixorganisation kombiniert werden können. Während bei der Spartenorganisation oder auch divisionalen Organisation das Organigramm nach möglichst gleichartigen Objekten untergliedert wird, werden bei der funktionalen Organisation, auch Funktionalorganisation genannt, gleiche Funktionen zusammengefasst. Diese Funktionen sind die einzelnen Tätigkeiten und Arbeitsbereiche, welche in dem Unternehmen ausgeführt werden. Folglich wird bei der Funktionalorganisation auf der zweiten Ebene nach Funktionsbereichen wie Einkauf oder Produktion unterteilt und auf den darauffolgenden Ebenen weiter nach einzelnen Produkten, Regionen und so weiter.
Widmet man sich dem Thema der Vor und Nachteile der Spartenorganisation, lassen sich die einzelnen Punkte grundsätzlich durch die Unterschiede zur funktionalen Organisation erklären. Durch die weitgehende Autonomie der einzelnen Geschäftsbereiche kann eine hohe Flexibilität gewährleistet werden. Außerdem wird so das gesamte Fachwissen zu den einzelnen Sparten gebündelt und kann effektiv genutzt werden. Der Geschäftserfolg kann separat für die einzelnen Geschäftsbereiche bewertet werden, weshalb es in der Praxis oft zum so genannten Spartenegoismus kommt. Des Weiteren bleiben Synergieeffekte meist ungenutzt.
Die konkreten Vorteile der Spartenorganisation sind folgende:
Aus der Trennung der einzelnen Geschäftsbereiche können sich folgende Nachteile ergeben:
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