Die Stellenanzeige zählt zu den ersten Schritten im Bewerbungsprozess. Wie du die perfekte Stellenanzeige schreiben kannst, erfährst du im Beitrag und im Video .

Inhaltsübersicht

Stellenanzeige schreiben: Warum ist sie wichtig?

Die Stellenanzeige ist der erste Kontakt zwischen Bewerbern und Unternehmen. Sie hat großen Einfluss darauf, ob sich ein Kandidat für die Stelle bewirbt und ist somit eines der wichtigsten Werkzeuge im Recruiting.

Eine Stellenausschreibung fasst alle wichtigen Informationen zur ausgeschriebenen Stelle so kurz wie möglich in einem Text zusammen. Bleiben Fragen offen oder fehlen entscheidende Angaben, wechseln Bewerber schnell zum nächsten Angebot.

Eine gute Stellenanzeige fällt auf, überzeugt vom Unternehmen und bringt Bewerber dazu, sich für die ausgeschriebene Stelle zu bewerben.

Wir zeigen dir jetzt, wie deine Stellenanzeige in puncto Aufbau, Inhalt und Gestaltung einen guten Eindruck macht.

Stellenanzeige schreiben: Aufbau

Was der ideale Aufbau für eine Stellenanzeige ist, hängt von der ausgeschriebenen Position ab. Grundsätzlich ist aber die AIDA-Formel eine gute Orientierung für den Aufbau einer Stellenanzeige. Das Modell stammt aus der Kommunikationspolitik und beschreibt die Werbewirkung im Marketing. 

Das AIDA Konzept ist dabei ein Akronym und steht für:

  • Attention (Aufmerksamkeit)
  • Interest (Interesse)
  • Desire (Verlangen)
  • Action (Handlung)

In der Stellenausschreibung erlangst du die Aufmerksamkeit (Attention) von potenziellen Bewerbern durch ein kreatives Design, einen spannenden Text und die Wahl der richtigen Kanäle.

Hat deine Stellenanzeige erst einmal die volle Aufmerksamkeit, gilt es, das Interesse (Interest) der Kandidaten zu wecken. Dafür ist es wichtig, die Stelle möglichst genau zu beschreiben

Im Hauptteil geht es darum, mögliche Bewerber von dem Job zu überzeugen. Du stellst das Unternehmen vor, beschreibst die Aufgaben und nennst gewünschte Qualifikationen. Gib den Kandidaten das Gefühl, dass es sich hierbei um deren Traumstelle (Desire) handelt.

Das Ziel der Stellenanzeige ist es, den Leser zu einer Bewerbung (Action) zu bewegen. Dafür sollten am Ende der Ausschreibung die Kontaktdaten des Recruiters oder der Ansprechperson angegeben und am besten auch die geforderten Unterlagen genannt werden.

Damit du dir das Ganze besser vorstellen kannst, haben wir hier eine Muster Stellenanzeige mit den 4 Stufen des AIDA-Modells:

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AIDA-Modell in der Stellenanzeige

Stellenanzeige schreiben: Inhalt

Wie schreibt man eine Stellenanzeige? Mindestens genauso wichtig wie der Aufbau der Stellenanzeige ist der Inhalt. Dafür ist es wichtig, dass du dich in deine Zielgruppe hineinversetzt und ihre Erwartungen kennst. Denn nur so kann deine Ausschreibung die richtigen Kandidaten überzeugen.

Eine Stellenanzeige ist in verschiedene inhaltliche Abschnitte unterteilt. Am besten, du orientierst dich an den W-Fragen. So stellst du sicher, dass mögliche Bewerber keine offenen Fragen mehr haben.

  • Wie heißt die Stelle?
  • Wer sind wir?
  • Was erwarten wir?
  • Wen suchen wir?
  • Was bieten wir?
  • Wie kann man sich bewerben?

Die Reihenfolge der Fragen kannst du genauso für deine Stellenanzeige übernehmen.

Stellenanzeige schreiben: Siezen oder duzen?

Ob in einer Stellenanzeige gesiezt oder geduzt wird, hängt vor allem mit der Unternehmenskultur zusammen. 

Hast du dich einmal für eine Variante entschieden, solltest du sie über den gesamten Bewerbungsprozess beibehalten. Als Grundlage für die Entscheidung kannst du ein mögliches persönliches Gespräch nehmen: Möchtest du die Kandidaten dort siezen, dann tu das auch in der Stellenanzeige.

Das „Du“ verwendest du am besten nur dann, wenn es für dich in Ordnung ist, auch geduzt zu werden. 

Wie heißt die Stelle? – Titel

Das Wichtigste an einer Stellenanzeige ist der Titel. Dieser sollte den Bewerbern eindeutig vermitteln, um was für eine Stelle es sich genau handelt. Vermeide unklare oder kreative Berufsbezeichnungen. Denn solche werden kaum in Suchmaschinen eingegeben, wodurch deine Stellenausschreibung seltener unter den Suchergebnissen angezeigt wird.

Versuche in deinem Titel zusätzlich zur Jobbezeichnung bereits die wichtigsten Fragen der Bewerber zu beantworten:

  • Wer wird gesucht? (Praktikant, Werkstudent , Festanstellung,…)
  • Welche Branche?
  • Welches Unternehmen?
  • Befristet oder unbefristet?

Wer sind wir? –  Kurzbeschreibung des Unternehmens

Als Nächstes folgt eine kurze Beschreibung des Unternehmens. Zeig den Bewerbern, was dein Unternehmen macht und worin es sich von anderen Firmen unterscheidet. Denn so weckst du das Interesse der Kandidaten.

Folgende Aspekte kannst du in der Kurzbeschreibung aufgreifen:

  • In welcher Branche ist das Unternehmen tätig?
  • Welche Dienstleistung / Produkte bietet das Unternehmen an?
  • Welche besonderen Erfolge hat das Unternehmen zu verzeichnen?
  • Wie viele Mitarbeiter arbeiten an welchen Standorten?
  • Was macht die Arbeitsatmosphäre aus?
  • Welche Ziele bzw. welche Vision verfolgt das Unternehmen?

Tipp: Vermeide Adjektive wie „weltweit“, „führend“, „international“ oder „innovativ“. Da diese Schlagworte mittlerweile so gut wie jedes Unternehmen benutzt, haben sie keine Aussagekraft mehr.

Was erwarten wir? – Aufgaben und Tätigkeiten

Bevor es zu den Anforderungen geht, möchten Bewerber zuerst etwas über die Aufgaben und Tätigkeiten der Stelle erfahren.

Mit konkreten Beschreibungen kannst du den Kandidaten zeigen, was auf sie zukommt. Vermeide hier also nichtssagende Floskeln.

Sofern noch nicht im Titel geschehen, solltest du hier auch folgende Fragen beantworten:

  • Ist die Stelle befristet oder unbefristet?
  • Vollzeit oder Teilzeit ?
  • An welchem Standort wird der neue Mitarbeiter eingesetzt?

Wen suchen wir? – Anforderungen und Qualifikationen

Auch bei den Anforderungen gilt: konkrete Formulierungen und keine Floskeln. Unterscheide in deiner Stellenanzeige zwischen Qualifikationen, die ein Bewerber mitbringen muss (Must-Haves) und denen, die optional sind (Nice-to-haves). Nenne die wichtigsten Qualifikationen zuerst und unwichtigere danach. 

Achte auch darauf, dass die Qualifikationen zur Stelle passen. Aus den genannten Aufgaben sollte immer auch hervorgehen, wofür eine bestimmte Fähigkeit benötigt wird.

Grundsätzlich solltest du nicht zu hohe Anforderungen stellen. Denn das wirkt eher abschreckend auf Bewerber.

Was bieten wir? – Jobdetails und Benefits

In diesem Abschnitt möchtest du bei Bewerbern den Wunsch zu erwecken, in genau deinem Unternehmen arbeiten zu wollen.

Wichtig ist es hier, die Zielgruppe zu kennen. Denn so kannst du genau die Benefits auflisten, die für mögliche Bewerber relevant sind. Sei bei der Beschreibung der Details möglichst konkret. Auch Angaben zum Gehalt bieten sich in diesem Abschnitt an. 

Achtung: Leere Versprechungen solltest du unbedingt vermeiden!

Wie kann man sich bewerben? – Bewerbungsprozess

Am Ende der Stellenanzeige folgt ein Call-to-Action — also eine Aufforderung zu handeln. In einer Online-Anzeige kann das zum Beispiel ein Button sein, der direkt zum Bewerbungsformular führt oder das Mail-Programm öffnet.

Außerdem sollten am Ende der Ausschreibung immer auch die Kontaktdaten der Ansprechperson stehen. Zusätzlich kannst du hier benötigte Unterlagen nennen und weitere Informationen zum Bewerbungsprozess angeben.

Stellenanzeige schreiben: Gestaltung

Im letzten Schritt geht es um das Design der Stellenanzeige. Je nachdem, auf welcher Plattform die Stellenausschreibung veröffentlicht wird, kann es unterschiedliche Einschränkungen in der Gestaltung geben. 

Wir haben hier ein paar generelle Gestaltungs-Tipps für dich.

Text

Das Hauptelement einer Stellenanzeige ist der Text. Halte diesen so kurz wie möglich, aber lang genug, dass alle wichtigen Informationen enthalten sind.

Wechsle zwischen Fließtext und Aufzählungen ab. Für die Unternehmensbeschreibung eignet sich zum Beispiel Fließtext besser, Qualifikationen kannst du schöner in einer Liste aufzählen.

Wichtige Inhalte sollten sich optisch vom Text abheben. Dazu gehört vor allem der Titel.

Tipp: Da unser Lesefluss von links nach rechts geht, werden Informationen auf der linken Seite besser wahrgenommen. Dort platzierst du also alles Wichtige.

Bilder

Bilder oder Infografiken können eine sehr textlastige Stellenanzeige auflockern und inhaltlich unterstützen. Zusätzlich wecken sie das Interesse der Bewerber und zeigen den Charakter des Unternehmens.

Am besten verwendest du maximal 2 aussagekräftige und thematisch passende Bilder. Zu viele kleinere Bilder stören nur den Lesefluss. Bilder mit Personen sind dafür besonders gut geeignet.

Auch das Firmen-Logo darf nicht fehlen. Die meiste Aufmerksamkeit erhält es, wenn es in der linken oberen Ecke oder mittig platziert wird.

Videos

Auf manchen Plattformen gibt es die Möglichkeit, Videos in die Stellenanzeige zu integrieren. Bewegte Bilder wecken Neugier und können viele Informationen in kurzer Zeit übermitteln. In der Stellenanzeige sind Videos eine inhaltliche Unterstützung und helfen den Bewerbern, sich ein Bild vom Unternehmen zu machen.

Es ist auch möglich, die Stellenausschreibung komplett im Videoformat zu gestalten. Dieses lässt sich gut in sozialen Netzwerken teilen und erzeugt so Aufmerksamkeit. Das macht aber natürlich nur Sinn, wenn es zur Zielgruppe passt.

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz in Stellenanzeigen

Du solltest dir in deiner Stellenanzeige aber nicht nur Gedanken über Inhalt und Gestaltung machen. Auch wie du die Ausschreibung formulierst, kann an manchen Stellen von Bedeutung sein.

Denn laut dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gehören folgende Angaben nicht in eine Stellenanzeige und dürfen keine Rolle bei der Bewerberauswahl spielen.

  • Alter
  • Geschlecht
  • ethnische Herkunft
  • Religion/Weltanschauung
  • körperliche/geistige Behinderung
  • sexuelle Identität

Daher gilt: Formuliere so neutral wie möglich. Am besten ist es aber, die genannten Punkte gar nicht erst zu thematisieren. Denn: Verstöße gegen das AGG können vor Gericht eingeklagt werden und und dem Unternehmen mit hohen Entschädigungskosten nachhaltig schaden.

Eine Ausnahme des AGG ist, wenn es sich um eine entscheidende, berufliche Anforderung handelt. Zum Beispiel bei einer Tätigkeit im Bau, bei der eine hohe körperliche Fitness erforderlich ist. Auch wenn ein bestehendes Ungleichgewicht ausgeglichen werden soll, gibt es eine Ausnahme.

Es ist außerdem gesetzlich geregelt, dass eine Stellenanzeige alle Geschlechter ansprechen muss. Verwende deswegen bei der Stellenbezeichnung den Zusatz (m/w/d) . Zusätzlich kannst du auch darauf achten, genderneutrale Sprache zu benutzen.

Stellenanzeige schreiben: Muster

Worauf es bei Aufbau, Inhalt und Gestaltung ankommt, weißt du jetzt. Damit du dir das Ganze besser vorstellen kannst haben wir hier ein Stellenanzeige Muster für dich.

Beachte aber, dass du deine Stellenanzeige individuell erstellen solltest und sie zur Zielgruppe und zur ausgeschriebenen Stelle passen soll. Kopiere also auf keinen Fall einfach 1:1 unser Stellenausschreibung Muster.

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Stellenanzeige Muster


Download 1: Muster Stellenanzeige (PDF)
Download 2: Muster Stellenanzeige (Word)

Stellenausschreibung schreiben: Dos und Don’ts

Um alles einmal zusammenzufassen, haben wir hier für dich die wichtigsten Dos und Don’ts beim Stellenanzeige erstellen auf einen Blick:

Dos

 ✓  sich von der Konkurrenz abheben
 ✓  AIDA-Modell beachten
 ✓  Stellenanzeige an die Zielgruppe anpassen 
 ✓  Titel suchmaschinenfreundlich wählen
 ✓  Unternehmensbeschreibung ansprechend formulieren
 ✓  Anforderungen in Must-haves und Nice-to-haves unterteilen
 ✓  Aufzählungen und Fließtext kombinieren
 ✓  Text durch Bilder oder ein Video auflockern
 ✓  AGG beachten

Don’ts

 langweilige Massen-Stellenbeschreibungen
 Stellenanzeige nicht an die Zielgruppe anpassen
 nichtssagenden Titel wählen
 Unternehmensbeschreibung weglassen
 Floskeln und Füllwörter nutzen
 zu hohe oder zu niedrige Anforderungen
Gestaltung vernachlässigen
 zu lange Textblöcke
bestimmte Personengruppen in der Stellenanzeige ausschließen

Stellenbeschreibung

Um das Anforderungsprofil für eine Stelle definieren zu können, greift die Stellenanzeige auf Inhalte der Stellenbeschreibung zurück. Was eine Stellenbeschreibung ist und wie du selbst eine erstellst, zeigen wir dir hier .

Zum Video: Stellenbeschreibung
Zum Video: Stellenbeschreibung

Stellenbeschreibung

Um das Anforderungsprofil für eine Stelle definieren zu können, greift die Stellenanzeige auf Inhalte der Stellenbeschreibung zurück. Was eine Stellenbeschreibung ist und wie du selbst eine erstellst, zeigen wir dir hier .

Zum Video: Stellenbeschreibung
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