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Du möchtest wissen, was sich hinter dem Begriff Homo Oeconomicus verbirgt? Dann bist du hier genau richtig!

Inhaltsübersicht

Homo Oeconomicus — einfach erklärt

Der Homo Oeconomicus ist ein Modell aus der Wirtschaftswissenschaft. Es beschreibt einen Menschen, der immer perfekt rational handelt. Das bedeutet, er lässt sich nicht von Gefühlen oder persönlichem Geschmack leiten. So maximiert er seinen eigenen Nutzen.

Beispielsweise würde der Homo Oeconomicus bei der Jobsuche immer Jobs mit der besten Bezahlung oder Kondition wählen. Faktoren wie die Freude an der Arbeit oder seine Kollegen werden bewusst ignoriert.

Das Modell hilft, das Verhalten auf Märkten besser zu verstehen. Der Homo Oeconomicus ist wie eine Idealvorstellung. Er zeigt, wie der Markt funktionieren könnte, wenn jeder rational wäre. Natürlich ist das in der Realität nicht der Fall. Dennoch hilft so eine Vereinfachung dabei, besser zu begreifen, wie schwierige wirtschaftliche Zusammenhänge funktionieren.

Homo Oeconomicus — Eigenschaften

Der Homo Oeconomicus hat vier Eigenschaften, die besonders wichtig für das Modell sind. Dabei handelt es sich um sein rationales Handeln, die Maximierung des eigenen Nutzens, seine festgelegten Präferenzen, sowie seinen Zugang zu vollständiger Marktinformation.

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Eigenschaften des Homo Oeconomicus

Was es mit diesen Begriffen auf sich hat, erklären wir dir jetzt!

Rationales Handeln

Die erste Eigenschaft des Homo Oeconomicus ist das rationale Handeln. Das bedeutet, dass der Mensch in diesem Modell nicht aus dem Bauch heraus entscheidet. Stattdessen wägt er die Vor- und Nachteile einer Entscheidung ab und fällt Entschlüsse ohne Emotionen. Er nutzt einzig und allein seinen Verstand.

Beispiel Rationales Handeln

Stell dir vor, du müsstest zwischen zwei ähnlichen Smartphones wählen. Beide haben die gleichen Funktionen, aber eines kostet weniger. Der Homo Oeconomicus würde immer das günstigere Smartphone wählen, weil es der rational bessere Deal ist.

Nutzenmaximierung

Die nächste Eigenschaft ist die Nutzenmaximierung. Der Homo Oeconomicus versucht also bei Entscheidungen immer, mit minimalem Aufwand den höchsten möglichen Nutzen zu erzielen. In anderen Worten möchte er das Meiste aus seinem Geld herausholen.

Beispiel Nutzenmaximierung

Ein Restaurant-Besitzer wird den Preis seiner Gerichte anheben, wenn er weiß, dass die Leute bereit sind mehr zu zahlen. Damit maximiert er seinen eigenen Gewinn und somit Nutzen.

Festgelegte Präferenzen

Der Homo Oeconomicus stellt bei seinen Entscheidungen externe und ökonomische Aspekte immer über persönliche Präferenzen. Normalerweise ändert der Mensch im Laufe seines Lebens seine Vorlieben ständig. Der Homo Oeconomicus tut das aber nicht. Der einzige Grund seine Präferenzen zu ändern, wären wirtschaftliche Faktoren, wie Preisveränderungen. 

Beispiel festgelegte Präferenzen

Wenn die Preise für Süßigkeiten steigen würden, würde der Homo Economicus keine mehr kaufen. Diese Entscheidung hat er nicht gefallen, weil ihm die Süßigkeiten nicht mehr schmecken. Seine persönlichen Präferenzen ändern sich ja nicht. Stattdessen kauft er keine oder weniger Süßigkeiten, weil sich der Preis erhöht hat.

Vollständige Information

Als letzte Eigenschaft wird dem Homo Oeconomicus noch vollständige Information zugeschrieben. Das heißt, dass er lückenlos jede Kaufmöglichkeit kennt und alle damit verbundenen Konsequenzen. Das nennst du auch vollständige Markttransparenz.

Beispiel vollständige Markttransparenz

Angenommen, du kennst alle Internetanbieter in deiner Region. Außerdem kennst du jede Kondition von jedem Angebot zu jedem Preis. Das wäre dann die vollständige Information zum Markt Internetanbieter.

Homo Oeconomicus — Beispiel

Damit du das Modell noch besser verstehen kannst, haben wir hier ein ausführliches Beispiel für dich. Stell dir vor, du bist auf der Suche nach einem neuen Auto. Da du aber rational sein willst, holst du dir nur Angebote von gängigen Qualitätsmarken ein und nicht von Luxusautos. Du lässt dich also nicht von deinen Emotionen oder persönlichem Geschmack leiten.

Nachdem du dich für eine Marke entschieden hast, bist du auf der Suche nach einem Modell mit dem größten Nutzen. Du hast eine Familie mit 2 Kindern? Dann bringt dir ein Zweisitzer Cabrio recht wenig. Viel mehr wirst du dich also für einen 5-türigen Van entscheiden, da dieser dir den größten Nutzen bringt.

Deine bisherigen Autos hatten immer Dieselmotoren. Jetzt entscheidest du dich aber für einen Benziner. Das machst du aber nicht, weil du auf einmal mehr an die Umwelt denkst. Du machst das, weil in deiner Stadt neuerdings hohe Steuern für Dieselautos anfallen und damit hohe Kosten auf dich zukommen würden. Deine Entscheidung wurde also nicht von persönlichen, sondern von ökonomischen Faktoren beeinflusst.

Da du jetzt ganz genau weißt, was für ein Auto du haben willst, vergleichst du alle Händler auf dem Markt. Du analysierst die Preise, Konditionen und Verfügbarkeit, damit du vollständige und lückenlose Informationen für den Autokauf hast.

Homo Oeconomicus — Kritik

Das Modell des Homo Oeconomicus steht aber auch ziemlich in der Kritik. Viele bezeichnen den Ansatz als zu unrealistisch, um daraus Schlüsse ziehen zu können. In der Wirklichkeit handeln Menschen nämlich nicht immer rational, wie ein Roboter, sondern emotional oder impulsiv. Wir lassen uns beispielsweise von Werbung beeinflussen oder kaufen Produkte nur, weil sie ein schönes Design haben.

Außerdem sind manche Wirtschaftssektoren darauf ausgelegt, dass der Mensch irrational handelt. Das Rauchen von Zigaretten ergibt zum Beispiel aus rationaler Sicht keinen Sinn. Du gibst Geld für etwas aus, was keinen großen Nutzen für dich hat und was sogar der Gesundheit schadet.

Auch würde ein Homo Oeconomicus niemals ehrenamtlich arbeiten. Aus ökonomischer Sicht ist das die schlecht möglichste Verwendung von Arbeitszeit. Dennoch gibt es ehrenamtliche Arbeiter.

Ebenfalls kannst du in der Realität nicht davon ausgehen, dass du Zugang zu vollständiger Information verfügst. Für eine einzelne Person ist es nicht möglich, die Preise sämtlicher angebotener Produkte einer Kategorie zu kennen. Auch ein Arbeitgeber könnte nicht wissen, ob ein Bewerber so produktiv sein wird, wie er sich versucht zu vermarkten.

Homo Oeconomicus — häufigste Fragen

  • Was ist der Homo Oeconomicus einfach erklärt?
    Der Homo Oeconomicus oder auch Homo Ökonomikus ist ein Modell des rationalen Nutzenmaximierers, welches in den Wirtschaftswissenschaften genutzt wird, um wirtschaftliche Zusammenhänge theoretisch erklären zu können und diese besser zu verstehen. Er wird oft als Grundlage für viele Wirtschaftsmodelle genutzt. Nichtsdestotrotz wird das Modell oft auch als realitätsfern betitelt.
     
  • Was ist der Homo Economicus?
    Der Homo Economicus ist ein Konzept aus der Wirtschaftswissenschaft. Es beschreibt einen vollständig rationalen Menschen, der seinen eigenen Nutzen maximieren möchte. Das Modell soll zeigen, wie Märkte funktionieren würden, wenn alle Teilnehmer rational wären.

Ökonomisches Prinzip

Der Homo Oeconomicus ist die Grundlage für viele wirtschaftliche Konzepte. Eines davon ist das ökonomische Prinzip. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, haben wir hier den passenden Eintrag für dich!

Zum Video: Ökonomisches Prinzip
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