Friedhofsgärtner/in
Hast du ein Händchen für Pflanzen und liebst es, draußen zu arbeiten? Dann könnte der Beruf des Friedhofsgärtners genau das Richtige für dich sein! Hier und im Video erfährst du alles, was du dazu wissen musst.
Inhaltsübersicht
Was machst du als Friedhofsgärtner/in?
Als Friedhofsgärtner/in gestaltest du nicht nur schöne Grünflächen, sondern kümmerst dich auch um liebevoll gepflegte Gräber. Doch der Beruf bietet viel mehr als nur das Pflanzen von Blumen. Du sorgst dafür, dass Friedhöfe zu Orten der Ruhe und des Gedenkens werden. Dabei bist du im Kontakt mit den Angehörigen, um ihre Vorstellungen umzusetzen.
Hier sind ein paar deiner wichtigsten Tätigkeiten auf einen Blick:
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Gräber pflegen: Du planst und gestaltest Grabstätten, indem du Pflanzen wie Blumen, Sträucher und Stauden auswählst, pflanzt und regelmäßig pflegst. Dazu gehören auch das Schneiden von Pflanzen und die Pflege von Rasenflächen.
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Pflanzen züchten: Manchmal ziehst du Pflanzen in Gewächshäusern selbst heran. Dabei achtest du darauf, dass sie unter den optimalen Bedingungen gedeihen, um damit später die Gräber zu dekorieren.
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Steinarbeiten: Neben der Bepflanzung kümmerst du dich auch um Steinarbeiten. Darunter fällt das Setzen von Grabumrandungen oder die Pflege von Grabsteinen.
- Beratung von Angehörigen: Du stehst den Kunden beratend zur Seite und hilfst ihnen bei der Auswahl der richtigen Pflanzen und Dekorationen. So gestaltest du die Grabstelle nach ihren Wünschen.
Wo arbeitest du als Friedhofsgärtner/in?
Klar, der Friedhof ist dein Hauptarbeitsplatz — hier verbringst du die meiste Zeit und kümmerst dich auch mal um mehrere. Doch es gibt auch andere Orte, an denen du arbeitest!
Ein Teil deines Jobs findet in Gewächshäusern statt, wo du Pflanzen züchtest und später bepflanzt. Auch Blumenläden gehören zu deinen möglichen Arbeitsorten, da du hier Trauergebinde, Kränze oder Blumenschalen vorbereitest und verkaufst. Außerdem kannst du mit einer Ausbildung als Friedhofsgärtner/in an anderen Gedenkstätten oder öffentlichen Parkanlagen arbeiten.
Ausbildung als Friedhofsgärtner/in
Die Ausbildung zum/zur Friedhofsgärtner/in ist nicht nur vielseitig, sondern auch voller spannender Herausforderungen! In einer dreijährigen Ausbildung wirst du zum echten Profi, rund um den Friedhof. Du kannst deine Ausbildung entweder bei einer privaten Gärtnerei oder bei kirchlichen und kommunalen Friedhofsverwaltungen machen. Dort lernst du alles, um Gräber in gepflegte Orte des Gedenkens zu verwandeln!
Deine Ausbildung verbringst du in der Berufsschule und auf einem Friedhof. In der Schule lernst du alle theoretischen Grundlagen rund um Pflanzenkunde, Pflege und Bodenkunde. Aber das ist nicht alles! Du lernst auch, wie du Kränze oder Sträuße für Gräber gestaltest. Natürlich darf auch das Friedhofsrecht und die Betriebswirtschaft nicht fehlen — von Vorschriften bis hin zur Kostenplanung, damit du später auch wirtschaftlich erfolgreich sein kannst.
In der Praxis wirst du richtig aktiv: Neben Pflanzen und Pflegen von Gräbern lernst du den Umgang mit technischen Geräten, wie Rasenmähern und Bewässerungsanlagen. Und wenn mal was kaputtgeht? Kein Problem, auch kleinere Reparaturen gehören zu deinen Aufgaben. Außerdem führst du erste Gespräche mit Angehörigen, um gemeinsam die Gestaltung zu besprechen. So lernst du auch den Umgang mit Trauernden. Hier ist viel Empathie gefragt, um den perfekten Ort für ihre Liebsten zu schaffen.
Voraussetzungen für Friedhofsgärtner/innen
Wenn du Friedhofsgärtner/in werden möchtest, solltest du vor allem Freude an der Natur und Pflanzen haben. Du arbeitest viel draußen, also solltest du dich im Freien wohlfühlen — egal, ob die Sonne scheint oder es regnet. Körperliche Fitness hilft dir ebenfalls dabei. Gräber zu gestalten und Grünflächen zu pflegen ist nämlich manchmal harte Arbeit — aber auch sehr erfüllend!
Ein besonders wichtiger Teil des Berufs ist ein Sinn für Ästhetik und Kreativität. Du kannst dich bei der Gestaltung von Gräbern richtig entfalten: Blumen und Dekorationen müssen harmonisch zusammenpassen, für ein würdiges Gesamtbild. Ebenso brauchst du viel Einfühlungsvermögen. Du hilfst Trauernden dabei, einen besonderen Ort für ihre Liebsten zu schaffen. Das erfordert viel Respekt und Sensibilität.
Schon gewusst: Schulisch gesehen brauchst du für die Ausbildung keinen bestimmten Abschluss. Falls du aber Fachabitur oder Abitur hast, könntest du die Ausbildungszeit sogar um ein Jahr verkürzen!
Wie viel verdienst du als Friedhofsgärtner/in?
Dein erstes Geld verdienst du schon während der Ausbildung. Im ersten Ausbildungsjahr erhältst du im Durchschnitt rund 800 € brutto im Monat. Im zweiten Jahr steigt dein Gehalt auf knapp 900 € und im dritten Jahr kannst du mit ca. 1.000 € Euro monatlich rechnen.
Nach der Ausbildung liegt dein Einstiegsgehalt durchschnittlich bei etwa 2.400 € bis 2.700 € brutto im Monat. Je nachdem, ob du in Floristik-Fachbetrieben oder im öffentlichen Dienst arbeitest, kann dein Gehalt auch auf 2.900 € oder 3.700 € brutto ansteigen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung und möglichen Weiterbildungen ist sogar noch deutlich mehr möglich.
Karrierechancen als Friedhofsgärtner/in
Als Friedhofsgärtner/in stehen dir viele Türen offen, dich weiterzuentwickeln. Du kannst dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren, der dir besonders liegt — ob Grabpflege, Trauerbinderei, Dekoration oder sogar Verkauf. Auch im Garten- und Landschaftsbau bist du mit deiner Ausbildung gefragt und kannst in vielen verschiedenen Betrieben arbeiten. Wenn du dich weiter spezialisieren willst, bieten dir verschiedene Weiterbildungen großartige Perspektiven:
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Gärtnermeister/in: Mit dieser Weiterbildung kannst du nicht nur dein Fachwissen vertiefen, sondern auch Verantwortung übernehmen. Als Meister kannst du eigene Azubis ausbilden und dich bestens auf die mögliche Selbstständigkeit vorbereiten.
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Betriebswirt/in für Agrarbetriebe: Wenn du dich mehr für die Organisation und Betriebsführung interessierst, ist diese Weiterbildung genau das Richtige. Hier lernst du alles über die Planung und Verwaltung eines Agrarbetriebs.
- Ingenieur/in für Gartenbau oder Agraringenieur/in: Mit einem Abitur oder einer Fachhochschulreife hast du sogar die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen. Fächer wie Gartenbau oder Agrartechnik sind hier besonders spannend. So kannst du dein Wissen auf akademischer Ebene vertiefen und neue berufliche Chancen ergreifen.
Landschaftsgärtner/in
Interessierst du dich auch für andere Berufe im Gartenbau? Dann schau dir doch mal den Beruf Landschaftsgärtner/in an. Hier erfährst du, wie du Parks und Grünanlagen gestaltest und pflegst.
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