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Lactose ist in Milch enthalten. Wie Lactose aufgebaut ist, was ihre Eigenschaften sind und wieso sie manche Menschen schlecht vertragen, erfährst du hier und im Video .

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Inhaltsübersicht

Was ist Lactose?  

Lactose ist ein Zucker, der in sämtlichen Milchprodukten vorkommt. Deshalb wird sie auch Milchzucker genannt. Die Lactose besteht aus den zwei kleineren Zuckermolekülen Glukose und Galactose, die durch eine chemische Bindung miteinander verbunden sind. Lactose ist ein wichtiger Energielieferant, der vor allem in der Säuglingsphase eine sehr große Rolle spielt.

Kuhmilch, Quark, Sahne, Käse und Molke enthalten von Natur aus Lactose. Aber auch in Muttermilch ist sie enthalten. Damit der Körper diesen Milchzucker verdauen kann, muss dieser zuerst im Dünndarm von dem Enzym Lactase in seine Einzelbausteine zerlegt werden.

Übrigens: Einige Menschen können den Milchzucker aufgrund von Lactasemangel nicht gut vertragen. Das nennst du auch Lactoseintoleranz.

Lactose oder Laktose?

Oft siehst du, dass der Milchzucker in zwei verschiedenen Schreibweisen geschrieben wird: Einmal mit einem c und einmal mit einem k. Beide Schreibweisen sind dabei richtig! Lactose ist auch die englische Schreibweise, weshalb sie häufiger in den Naturwissenschaften verwendet wird. Laktose ist die deutsche Schreibweise.

Aufbau von Lactose  

Lactose besteht aus einem Glucose- und einem Galactosemolekül und ist deshalb ein Disaccharid. Beide Moleküle sind mit einer sogenannten glykosidischen Bindung verbunden. Sie geht vom ersten Kohlenstoffatom der Galactose in β-Stellung zum vierten Kohlenstoffatom der Glucose. Deshalb besitzt Lactose eine β-1,4 glykosidische Bindung.

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Lactose in Haworth-Projektion

Gut zu wissen: Die Summenformel für Lactose lautet C12H22O11.

Was ist ein Disaccharid?

Ein Disaccharid (Zweifachzucker) ist ein Molekül, das aus zwei miteinander verbundenen Zuckermolekülen (Monomeren) besteht. Es handelt sich um eine Art von Kohlenhydrat, das in vielen Lebensmitteln vorkommt. Die drei bekanntesten Vertreter der Disaccharide sind Lactose (Milchzucker), Saccharose (Haushaltszucker) und Maltose (Bierzucker).

Lactose — Bildung und Abbau  

Im Normalfall können alle Säugetiere Lactose selbst herstellen und verdauen. Diese Prozesse benötigen spezielle Enzyme und spielen sich in der Brust oder im Darm ab.

Bildung

Lactose wird von Milchdrüsen in der Brust von Säugetieren gebildet. Die Bildung erfolgt durch die Kombination von Glucose und Galactose, die von speziellen Enzymen katalysiert wird. Ein Beispiel für eines der Enzyme ist Maltase-Glucoamylase.

Für diesen Prozess benötigt der Körper allerdings die beiden Zuckermonomere. Glucose wird durch Nahrung hinzugeführt. Galactose muss der Körper hingegen selbst herstellen.

Abbau

Lactose wird normalerweise im Dünndarm durch das Enzym Lactase abgebaut. Dabei spaltet die Lactase die glykosidische Bindung des Disaccharids auf und wandelt es in die Einzelzucker um. Diese werden anschließend vom Körper absorbiert. Die Glucose und Galactose gelangen dann in den Blutkreislauf und werden zur Energiegewinnung in die Zellen transportiert.

Lactose — Gesundheitliche Probleme  

Während Lactose ein wichtiger Energielieferant für uns ist, kann sie auch gesundheitliche Probleme verursachen. Diese ergeben sich, wenn der Körper nicht in der Lage ist, Lactose im Dünndarm vollständig abzubauen. Das passiert, wenn nicht genügend Lactase produziert wird. Diesen Zustand bezeichnest du als Lactoseintoleranz.

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Lactoseintoleranz

Lactoseintoleranz kann verschiedene Symptome verursachen:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Krämpfe
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Verstopfung

Diese Symptome treten in der Regel auf, wenn Lactose unverdaut in den Dickdarm gelangt und von Darmbakterien fermentiert wird. Dadurch entstehen kurzkettige Fettsäuren und Gase.

Lactoseintoleranz kann genetisch bedingt sein oder durch eine Schädigung des Darms verursacht werden. Auslöser dafür kann eine Darminfektion oder eine Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Zöliakie sein. In manchen Fällen kann eine vorübergehende Lactoseintoleranz auch nach einer Antibiotikabehandlung auftreten.

Tipp! Um Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es sinnvoll, nach oder während der Einnahme von Antibiotika zusätzlich Probiotika einzunehmen. Diese Präparate mit lebenden Darmbakterien helfen beim Aufbau einer gesunden Darmflora.

Obwohl Laktoseintoleranz meist unangenehme Symptome verursacht, ist sie in der Regel ungefährlich. Sie kann durch eine lactosefreie Ernährung und gegebenenfalls Lactase-Präparate gut behandelt werden.

Lactose — häufigste Fragen

  • Was ist Laktose?
    Laktose (Milchzucker) ist ein Zucker, der in Milch natürlich vorkommt. Sie setzt sich aus zwei Zuckermolekülen zusammen: dem Schleimzucker (Galaktose) und dem Traubenzucker (Glukose). Um diese beiden Bestandteile zu zersetzen, produziert der Körper das Enzym Laktase. Wenn der Dünndarm jedoch nicht ausreichend Laktase produziert, spricht man von Laktoseintoleranz.
     
  • Was ist Laktoseintoleranz?
    Laktoseintoleranz ist eine Stoffwechselstörung, die Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall nach dem Verzehr von Milch und milchzuckerhaltigen Produkten verursacht. Personen, die Milchprodukte schwer verdauen können, haben möglicherweise eine Einschränkung in der Verträglichkeit von Milchzucker (Laktose).
      
  • Was ist die Summenformel von Laktose?
    Die Summenformel für Lactose lautet C12H22O11. Beide Monomere des Moleküls sind hierbei über eine β-1,4 glykosidische Bindung miteinander verbunden.
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Maltose

Jetzt weißt du alles über den Disaccharid Lactose. Ein weiterer Vertreter der Zweifachzucker ist die Maltose, auch bekannt als Bierzucker. Schaue dir jetzt unser Video an, um alles Wichtige zu dem Thema zu erfahren!

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