Du fragst dich, ob die Staatsangehörigkeit in den Lebenslauf gehört? In unserem Beitrag erfährst du, ob du deine Staatsangehörigkeit angeben musst und wie die richtige Schreibweise aussieht.
Inhaltsübersicht
Lebenslauf Staatsangehörigkeit – das Wichtigste
Die Angabe der Staatsangehörigkeit im Lebenslauf ist keine Pflicht. Besonders wenn du die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und dich bei einem deutschen Unternehmen bewirbst, brauchst du sie nicht extra erwähnen. In einigen Fällen kann es jedoch trotzdem sinnvoll sein, deine Nationalität im Lebenslauf anzugeben.
Nämlich immer dann, wenn es zu Missverständnissen mit deinem Arbeitgeber kommen könnte. Das ist beispielsweise der Fall, wenn du kein deutscher Staatsbürger bist oder dein Name auf einen Migrationshintergrund schließen lässt. Um Unklarheiten zu vermeiden, gibst du in diesen Fällen deine Staatsangehörigkeit lieber an.
Im Lebenslauf steht deine Nationalität bei den persönlichen Daten. Wenn du zum Beispiel als Staatsangehörigkeit „deutsch“ in den Lebenslauf schreiben willst, könnte das so aussehen:
Name: Max Mustermann
Geburtsdatum/-ort: 01.01.1999 in Berlin
Anschrift: Musterstraße 10, 60310 Frankfurt am Main
Telefon: +49 172 125679
E-Mail: maximilian.mustermann@mail.de
Staatsangehörigkeit: deutsch
Muss ich die Staatsangehörigkeit im Lebenslauf angeben?
Du bist nicht dazu verpflichtet, deine Staatsangehörigkeit im Lebenslauf anzugeben. Grund dafür ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Dieses Gesetz soll verhindern, dass Bewerber aufgrund von Kriterien wie Alter, Nationalität oder Religion benachteiligt werden. Dementsprechend musst du deine Staatsangehörigkeit auch nicht erwähnen.
Zudem sollte dein Lebenslauf auf die wichtigsten Informationen beschränkt sein. Er gibt dem Arbeitgeber einen knappen Überblick über deine Person und zeigt, wieso du für die Stelle geeignet bist. Wenn du dich als Deutscher innerhalb Deutschlands bewirbst, bringt die Angabe deiner Staatsangehörigkeit daher meist keinen großen Mehrwert. Außer dein Name klingt ausländisch und lässt dadurch vermuten, dass du nicht aus Deutschland stammen könntest.
In der Praxis ist es trotzdem oft üblich, dass die Staatsangehörigkeit im Lebenslauf angegeben wird. Und in manchen Fällen ist das auch wichtig. Warum das so ist, erklären wir dir jetzt.
Warum ist die Angabe der Staatsangehörigkeit trotzdem sinnvoll?
Das Angeben der Staatsangehörigkeit im Lebenslauf ist in einigen Fällen sehr sinnvoll. Besonders, wenn das Weglassen zu Missverständnissen und Unklarheiten führen kann, ist es wichtig, dass du deine Nationalität mit angibst.
Welche Fälle das genau sind und was du dabei jeweils beachten musst, zeigen wir dir jetzt.
Bewerbung ohne deutsche Staatsbürgerschaft
Wenn du dich ohne deutsche Staatsbürgerschaft bei einem deutschen Unternehmen bewerben willst, solltest du deine Staatsangehörigkeit unbedingt angeben.
Denn eine Anstellung bedeutet in diesem Fall meist einen etwas höheren Aufwand für Arbeitgeber — insbesondere bei Nicht-EU-Bürgern. Daher solltest du von Anfang an für Klarheit sorgen und im Lebenslauf darauf hinweisen, dass du nicht aus Deutschland stammst.
Bewerbung als Deutscher im Ausland
Ähnliches gilt, wenn du dich als Deutscher bei einem ausländischen Unternehmen bewerben möchtest. An deinem Namen wird der Personaler vermutlich sowieso erkennen, dass du nicht einheimisch bist. Bevor es zu Unklarheiten kommt oder er nachfragen muss, solltest du im Lebenslauf die Staatsangehörigkeit „deutsch“ angeben.
Vergiss in diesem Fall nicht, deine Sprachkenntnisse zu erwähnen! So sieht der Arbeitgeber, dass deine Herkunft kein Problem für die Ausübung deines Jobs darstellt.
Wichtig: Diese Regelung gilt nicht in allen Ländern. In den USA beispielsweise wird von der Angabe der Staatsangehörigkeit ausdrücklich abgeraten. Informiere dich, in welchen Ländern du deine Nationalität angeben darfst und wo das wiederum nicht gern gesehen wird.
Ausländisch klingender Name / Migrationshintergrund
Bei einigen Vor- und Nachnamen denken Personaler, dass du keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Das Gleiche gilt für das Bewerbungsfoto . Ist das bei dir der Fall, dann solltest du deine Staatsangehörigkeit im Lebenslauf sicherheitshalber mit angeben. Damit verhinderst du, dass Missverständnisse entstehen, die dir eventuell zum Nachteil werden könnten.
Hervorheben von Sprachkenntnissen / kulturellen Kenntnissen
Wenn du dich für einen Job bewirbst, bei dem gewisse Sprachkenntnisse gefragt sind, kann die Angabe der entsprechenden Herkunft ein Vorteil für dich sein. Personaler sehen muttersprachliche Kenntnisse oft lieber als irgendwelche Sprachzertifikate.
Ähnlich verhält es sich mit kulturellen Kenntnissen. Als Einheimischer kennst du die Gewohnheiten und Sitten deines Landes und weißt, wie du dich zu verhalten hast. Besonders in den Bereichen Tourismus, Politik oder Journalismus kann das Angeben deiner Staatsbürgerschaft daher vorteilhaft für dich sein.
Wie gebe ich die Staatsangehörigkeit im Lebenslauf an?
Die Staatsangehörigkeit gehört zu deinen persönlichen Daten im Lebenslauf. Du nennst sie dabei als letzten Punkt. Wie du deine restlichen persönlichen Daten im Lebenslauf angibst, erfährst du übrigens hier im Video .
Im Lebenslauf wird deine Nationalität immer als Adjektiv
angegeben, nicht als Land. Daher wird die Angabe dann auch immer kleingeschrieben.
✓ Staatsangehörigkeit: deutsch / spanisch / italienisch
✗ Staatsangehörigkeit: Deutschland / Spanien / Italien
Hier siehst du, wie deine Staatsbürgerschaft als Deutscher im Lebenslauf aussehen kann:
Als Überschrift kannst du dabei entweder „Staatsangehörigkeit“, „Staatsbürgerschaft“ oder auch „Nationalität“ verwenden.
Staatsangehörigkeit Lebenslauf – häufigste Fragen
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Ist die Staatsangehörigkeit im Lebenslauf Pflicht?
Die Staatsangehörigkeit ist keine Pflichtangabe im Lebenslauf. Angaben wie Vor- und Nachname, Anschrift, Telefonnummer sowie E-Mail-Adresse müssen jedoch immer in den Lebenslauf.
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Schreibt man bei Nationalität deutsch oder Deutschland?
Die Nationalität „deutsch“ wird im Lebenslauf immer als Adjektiv angegeben und daher kleingeschrieben. Diese Regel gilt auch für andere Nationalitäten — die richtige Schreibweise der Staatsangehörigkeit im Lebenslauf ist immer klein.
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Wo steht die Staatsangehörigkeit im Lebenslauf?
Die Staatsangehörigkeit schreibst du im Lebenslauf unter deine persönlichen Daten. Du nennst sie wie das Geburtsdatum, den Geburtsort oder deinen Familienstand hinter einem Doppelpunkt.
Sprachkenntnisse Lebenslauf
Jetzt weißt du, dass die Angabe deiner Staatsangehörigkeit keine Pflicht ist, dir manchmal aber auch Vorteile verschaffen kann. Auch die Frage „Staatsangehörigkeit groß oder klein?“ kannst du sicher beantworten. Wenn du jetzt noch wissen willst, wie du deine Sprachkenntnisse im Lebenslauf angeben kannst, dann hilft dir dieses Video !
Sprachkenntnisse Lebenslauf
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