Das Sender Empfänger Modell zeigt dir, wie eine Person in einer Kommunikationssituation eine Botschaft an eine andere Person übermittelt. Hier erklären wir dir, zu welchen Störungen es dabei kommen kann.
Das Sender Empfänger Modell geht auf die Mathematiker Claude Shannon und Warren Weaver zurück. In ihrem Modell geht es darum, dass ein Sender (Person A) eine Botschaft / Nachricht an den Empfänger (Person B) übermittelt.
Dazu codiert der Sender die Botschaft – er wandelt seine Gedanken also in Sprache, Schrift oder Körpersprache um. Die Botschaft sendet er dann als sogenanntes Signal an den Empfänger. Wenn der Empfänger die Botschaft jetzt erhält, muss er sie wieder decodieren – also verstehen, was der Sender mit der Botschaft gemeint hat. Der Empfänger reagiert jetzt auf die Botschaft und wird somit selbst zum Sender.
Falls beim Empfänger eine andere Botschaft ankommt als die, die der Sender übermitteln wollte, ist es zu einer Störung des Kommunikationsprozesses gekommen.
Du kannst das Sender-Empfänger-Modell übrigens auch als Sender und Empfänger Modell oder Shannon Weaver Modell bezeichnen. Auf englisch nennst du es Shannon Weaver Model.
Shannon und Waver haben das Modell ursprünglich dazu entwickelt, um die Kommunikation am Telefon zu verbessern und Störungen zu reduzieren. Anschließend haben es unter anderem der Soziologe Stuart Hall, der Psychologe Friedmann Schulz von Thun und der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick aufgegriffen und weiterentwickelt. Dadurch hat es sich im Laufe der Zeit als wichtiges Kommunikationsmodell etabliert.
Schauen wir uns ein Beispiel zum Sender und Empfänger Modell an.
Ausgangssituation: Du möchtest Timo sagen, dass du jetzt zu deiner Freundin Lena gehen wirst.
Du bist also der Sender, Timo der Empfänger.
Du formulierst die Botschaft „Ich gehe jetzt zu Lena“. Dabei wandelst du deine Gedanken – also das, was du Timo mitteilen möchtest – in Sprache um. Im Sender Empfänger Modell nennst du den Vorgang Codieren. Dadurch entsteht ein Signal an den Empfänger.
Alle Gefühle, Wünsche, Absichten und Sachinformationen, die der Sender als Gedanken im Kopf hat, kann er in Form von Signalen an den Empfänger vermitteln. Neben Sprache kann er dazu auch Schrift oder Körpersprache nutzen. Für was sich der Sender entscheidet, bestimmt den Kommunikationskanal (Beispiel: Face to face Gespräch, Nachricht auf Handy, Brief).
Timo empfängt jetzt deine Botschaft. Er nimmt sie auf und versteht, was du gesagt hast – er dekodiert sie also.
Jetzt reagiert Timo auf deine Botschaft und formuliert selbst eine Botschaft an dich „Viel Spaß!“. Jetzt wird Timo selbst zum Sender und du bist der Empfänger.
Wenn zwei Gesprächspartner miteinander kommunizieren, nutzen sie dabei verschiedene Kommunikationsarten: Die verbale Kommunikation, die nonverbale Kommunikation und die paraverbale Kommunikation.
Die verbale Kommunikation sagt aus, was wir kommunizieren – also den Inhalt der Botschaft.
Wie wir die Botschaft kommunizieren, hängt von der nonverbalen und der paraverbalen Kommunikation ab.
Der Sender beeinflusst also paraverbal und nonverbal, wie der Empfänger die Botschaft versteht. Die Botschaft dient zum Beispiel Folgendem:
Beim Empfänger muss aber nicht immer die Botschaft ankommen, die der Sender übermitteln wollte. Dann kommt es zu Störungen des Kommunikationsprozesses. Missverständnisse und Konflikte entstehen. Die Störung kann zum Beispiel folgende Ursachen haben:
Deine Botschaft kann also durch viele verschiedene Störungen verfälscht werden. Wenn du sichergehen willst, dass der Empfänger deine Nachricht auch wirklich richtig verstanden hat, solltest du auf seine Reaktion achten und dir eine Rückmeldung / Feedback von ihm einholen.
Das Sender Empfänger Modell wurde von Friedmann Schulz von Thun aufgegriffen. Er hat daraus sein 4 Ohren Modell entwickelt. Sein Modell beschreibt, dass alles, was du äußerst, vier Botschaften enthält: eine Sachinformation, eine Selbstkundgabe, einen Beziehungshinweis und einen Appell.
Das Sender Empfänger Modell ist ein grundlegendes Kommunikationsmodell. Es erklärt viele Aspekte des Kommunikationsprozesses sehr gut. Daneben gibt es aber auch noch weitere bekannte Kommunikationsmodelle wie das Eisbergmodell oder die Transaktionsanalyse
.
Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.
Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.
Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.
Danke!
Dein Studyflix-Team
Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte lade anschließend die Seite neu.