Metaphysik
Du hast schon von Metaphysik gehört, aber weißt nicht, was das ist? Hier und im Video erfährst du alles Wichtige dazu!
Inhaltsübersicht
Metaphysik einfach erklärt
Die Metaphysik beschäftigt sich mit Fragen, die über unsere messbare und beobachtbare Welt hinausgehen. Fragestellungen wie: Existiert ein Gott oder mehrere Gottheiten?“ oder „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ werden oft als die „letzten Fragen“ bezeichnet. Deshalb steht die Metaphysik eine Ebene über den Naturwissenschaften wie etwa der Physik.
Es geht aber nicht nur um religiöse Themen. Die Metaphysik betrachtet auch das Verhältnis von Materie und Geist und die Freiheit des Willens. Sie befasst sich mit den fundamentalen Ursachen und Begründungen der Realität. Dabei geht es um grundsätzliche Fragen wie: „Warum existiert überhaupt etwas?“.
Metaphysik Geschichte
Die Geschichte der Metaphysik beginnt in der Antike und setzt sich bis in die moderne Philosophie fort.
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️ Antike: Bereits der griechische Philosoph Aristoteles widmete sich der Metaphysik. Er versuchte, zu erfassen, was hinter der natürlichen Welt liegt. So wollte er das Wesen des Seins erklären.
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Mittelalter: In der Zeit des Mittelalters wurde die Metaphysik stark von der christlichen Theologie beeinflusst. Denker wie Thomas von Aquin versuchten, die Metaphysik von Aristoteles mit christlicher Theologie zu vereinen. Es entstanden Diskussionen über Themen wie die Existenz Gottes, die Natur der Seele und das Verhältnis zwischen Glauben und Vernunft.
- ⚙️ Industrialisierung: Im 19. Jahrhundert führten der Aufstieg des Atheismus und des Positivismus, vertreten durch Denker wie Marx und Nietzsche, zum Niedergang der Metaphysik. Gleichzeitig entstanden jedoch spirituelle Gegenbewegungen wie etwa ein Magazin, das sich mit den metaphysischen Themen beschäftigte.
Die Metaphysik wird heute oft abgelehnt, da sie wissenschaftlich nicht überprüfbar ist. Als philosophische Denkrichtung findet sie dennoch noch immer Anwendung.
Metaphysik Kritik
Die Metaphysik wurde und wird als Wissenschaft stark kritisiert, die folgenden Kritikpunkte sind am weitesten verbreitet:
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Kantische Kritik: Immanuel Kant stellte die These auf, dass unsere Erkenntnis durch den Aufbau unseres Verstandes begrenzt ist. Das zweifelt die Fähigkeit der Metaphysik an, absolute Wahrheiten über die Welt zu erlangen. Deshalb deutete Kant sie um. Die Metaphysik beschreibt schlichtweg alles, was der Mensch nicht erfassen kann!
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Empirismus: Skeptiker argumentieren, dass Wissen nur durch sinnliche Erfahrung und messbare Beobachtung erlangt werden kann. Da sich metaphysische Spekulationen nicht auf empirische Daten stützen, werden sie infrage gestellt.
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Pragmatismus : Pragmatisten kritisierten die Metaphysik für ihre Entfernung von praktischen und lebensnahen Fragen. Sie argumentierten, dass philosophische Untersuchungen auf Probleme ausgerichtet sein sollten, die tatsächliche Auswirkungen auf das menschliche Leben und die Gesellschaft haben.
Metaphysik — häufige Fragen
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Was ist Metaphysik einfach erklärt?
Metaphysik ist als „erste Philosophie“ die Lehre des Seins, auch Ontologie genannt. Sie wurde im Mittelalter in 2 Kategorien eingeteilt; eine generelle, die über das Sein nachdenkt und die spezielle. Die spezielle beschäftigt sich mit Teilbereichen wie etwa Kosmologie, Psychologie und Theologie.
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Was ist der Unterschied zwischen Physik und Metaphysik?
Schopenhauer unterschied sie folgendermaßen: Physik beschäftigt sich mit der Welt des Beobachtbaren. Bei der Metaphysik geht es um das, was hinter dem Beobachtbaren liegt.
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Was sind metaphysische Themen?
Metaphysik versucht das zu erfassen, was hinter der beobachtbaren Welt liegt. Deshalb beschäftigt sie sich etwa mit dem Leben nach dem Tod oder der Existenz von Gottheiten. Metaphysische Themen werden auch „die letzten Fragen“ genannt.
Immanuel Kant
Immanuel Kant kritisierte jedoch nicht nur die Metaphysik, sondern begründetet auch die weit verbreitete Erkenntnistheorie. Hier erfährst du alles Wichtige zum Werk Kants.