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Wer ist Shiva und welche Rolle spielt er im Hinduismus? Das erfährst du in unserem Video und im Beitrag!

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Inhaltsübersicht

Wer ist Shiva?

Shiva ist eine bedeutende indische Gottheit im Hinduismus. Er ist neben Brahma und Vishnu einer der drei Hauptgötter der hinduistischen Trinität. Gemeinsam verkörpern sie die Kräfte der Natur. Shiva hat dabei eine Doppelrolle, denn er wird als Zerstörer und Erneuerer angesehen. Einerseits gilt er als grausam und bösartig, andererseits steht er für Hoffnung und Wohltat.

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Der Gott Shiva

Shiva spielt eine so große Rolle im Hinduismus, dass eine eigene ihm gewidmete Glaubensrichtung entstand — der Shivaismus. Er symbolisiert den großen Gott, der über allen anderen Göttern steht und den großen Yogi.

Shiva — Bedeutung

Der Name „Shiva“ kommt aus der ältesten indischen Sprache, dem Sanskrit.  Er bedeutet „günstig“ oder „vielversprechend“. Obwohl Shiva als Zerstörer gesehen wird, dient die Zerstörung des Alten einem höheren Zweck: Platz für Neues zu schaffen. Er steht also für das Negative und das Positive. Denn ohne Zerstörung gibt es keinen Neubeginn. Deshalb symbolisiert Shiva den Kreislauf des Lebens und spirituelle Transformation.

Wie sieht Shiva aus?

Der indische Gott Shiva hat vier Arme und ein drittes Auge auf der Stirn, welches für Allwissenheit steht. Er wird oft in blauer Farbe dargestellt, denn das ist die Farbe der Götter im Hinduismus. Die Färbung kommt aber auch aus der Erzählung, dass der Gott das Gift des Urmeeres getrunken haben soll.

Gut zu wissen: Das Urmeer kommt aus der hinduistischen Mythologie. Götter und Dämonen arbeiteten zusammen, um einen Trank der Unsterblichkeit aus dem Ozean zu gewinnen — das Urmeer. Dabei entstand jedoch ein Gift.

Shiva trank das Gift, um die Welt zu retten. Seine Gattin Parvati bekam das mit und drückte ihm daraufhin den Hals zu. Der Gott wurde gerettet, lief aber blau an — daher die blaue Hautfarbe. Manchmal ist er auch weiß oder grau dargestellt, denn sein Körper ist mit heiliger Asche eingerieben.

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Gottheit Shiva

Auf dem Kopf trägt der Gott Shiva eine Mondsichel und als Sitzdecke dient ihm ein Tigerfell. Eine Schlange wickelt sich um seinen Hals und um seine Oberarme.

Dazu gibt es auch eine Geschichte: Die Asketen  waren neidisch auf den Gott, weil er alle Frauen für sich gewinnen konnte. Sie hetzten deshalb einen Tiger und eine Schlange auf ihn, aber der Gott besiegte die Tiere. Sie warfen außerdem eine Mondsichel nach ihm, aber die verwendete er einfach als Haarschmuck.

Shiva wird zudem häufig mit einem Dreizack und Meditationsketten dargestellt. Der Dreizack steht für die Dreieinigkeit Gottes und dient als Abwehr gegenüber Dämonen. Die Ketten symbolisieren seinen ständigen Meditationszustand. Deshalb sind seine Augen auch halb geschlossen. Er ist in sich gekehrt, achtet aber trotzdem auf seine Umgebung.

Shivas Familie

Shivas Gemahlin heißt Parvati. Sie repräsentiert kosmische Energie — die Ur-Natur — und kann niemals von Shiva getrennt werden. Parvati gilt als Mutter des Universums und als ideale Hindu-Frau, denn sie zeigt volle Hingabe gegenüber ihrem Mann. Shiva hat mit ihr zwei Söhne, Skanda (Gott des Krieges) und Ganesha (Gott der Weisheit).

Shivas Erscheinungsformen

Der Gott Shiva tritt in verschiedenen Erscheinungsformen auf. Zu den bekanntesten zählen:

  • Kosmischer Tänzer (Nataraja)
  • Weltenlehrer (Dakshinamurti)
  • Halb Mann, halb Frau (Ardhanarisvara)
  • Fünfgesichter (Panchanana)
  • Herr des Yoga (Mahayogi)
  • Schreckliche Gestalt (Aghora Rudra)

Kosmischer Tänzer

Shiva wird als „kosmischer Tänzer“ oder „Nataraja“ bezeichnet. Sein Tanz, der „Tandava“, umgeben von einem Feuerkreis, spielt eine zentrale Rolle in der hinduistischen Mythologie. Er repräsentiert kosmische Ordnung und den ewigen Kreislauf der Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung.

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Kosmischer Tänzer Shiva

Der Tandava-Tanz steht für die Idee, dass Altes und Unvollkommenes zerstört werden muss, um Platz für Neues und Besseres zu schaffen. Das unterstreicht die Rolle von Shiva als der „Zerstörer“. Außerdem steht er in der Tanzkunst über allen anderen Göttern, denn er ist Meister der 108 Tanzformen. Er tanzt jeden Abend, um die Leiden der Menschen zu lindern und die Götter zu unterhalten.

Weltenlehrer

Eine weitere Erscheinungsform Shivas ist „Dakshinamurti“ — der Weltenlehrer. Er ist der Gott aller Studierenden, Gelehrten und Sucher der Weisheit. Als Guru verfügt er über endgültiges Wissen und Bewusstsein. Häufig wird er deshalb auch in Form eines Lehrers der Schriften gezeigt. Dabei sitzt Shiva unter einem Feigenbaum, auf einem Tigerfell.

Halb Mann, halb Frau

Als „Ardhanarisvara“ wird Shiva als halb Mann und halb Frau dargestellt. Seine weibliche Seite repräsentiert seine Gattin Parvati. Das Bild symbolisiert eine bipolare Natur der Welt — die Gleichheit von Mann und Frau. Die Natur der Welt gilt als bipolar, da alles in Gegensätzen existiert. Die männliche und die weibliche Seite stellen das Gegensatzprinzip dar.

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Shiva halb Mann, halb Frau

Die Ardhanarishvara-Form betont, dass männliche und weibliche Energien gleichermaßen wichtig sind. Außerdem erinnert sie daran, dass das Göttliche weder männlich noch weiblich ist, sondern eine transzendente Einheit darstellt — deshalb kannst du auch von der Göttin Shiva sprechen.

Fünfgesichter

Als „Panchanana“ tritt der Gott Shiva als Fünfgesichter auf. Er wird mit fünf Gesichtern gezeigt, die jeweils seine Funktionen ausdrücken:

  1. Der Herrscher (Isana) symbolisiert Shivas Rolle als Herrscher des Universums.
  2. Der höchste Mensch (Tatpurusa) symbolisiert Shivas Rolle als idealer Mensch, der in Harmonie mit sich selbst und der Welt lebt.
  3. Der ohne Furcht (Aghora) symbolisiert Shivas Rolle als der Furchtlose. Er ist derjenige, der sich nicht vor dem Tod oder dem Unbekannten fürchtet.
  4. Gottheit der linken Hand (Vamadeva) symbolisiert Shivas Rolle als Gottheit der linken Hand. Er ist der Gott des Asketentums, der Meditation  und der Transformation.
  5. Der sofort Geborene (Sadyojata) symbolisiert Shivas Rolle als der sofort Geborene. Er ist der Gott der Schöpfung und der Erneuerung.

Herr des Yoga

Shiva ist als „Mahayogi“ der Herr des Yoga und der Yogis. Dabei wird er oft in tiefer Meditation dargestellt. Der Gott war auf der Suche nach Gleichgewicht zwischen Geist und Körper. Er wollte einen Weg finden, sich von seinem Leid zu lösen und seinen Geist unter Kontrolle zu haben.

Shiva begann zu unterrichten, während er selbst noch experimentierte und lernte. Er erklärte seinen Schülern, dass sie immer wiedergeboren werden. Nachdem er die Philosophie von Yoga erklärt hatte, zeigte Shiva seinen Schülern die praktische Anwendung. Er führte 840.000 Stellungen (Asanas) vor, die an die Bewegungen von Tieren, Vögeln und Bäumen angelehnt sind. Die Übungen lösten ein wohles Gefühl im Körper aus und gaben seinen Schülern Energie.

Schreckliche Gestalt

Aghora Rudra“ ist ein weiterer wichtiger Aspekt von Shiva, der sich auf seinen zerstörerischen und wilden Charakter bezieht. Rudra wird oft als „der Schreckliche“ oder „der Zornige“ bezeichnet und wird mit Naturgewalten wie Stürmen und Unwettern assoziiert. Rudra zeigt Shivas Rolle bei der Zerstörung alter Ordnungen und bei der Erneuerung des Universums.

Der Shiva-Linga

Der Gott Shiva ist bekannt dafür, dass er aus einem Linga hervorgeht. Dieses ist eine Art Lichtsäule, die symbolisiert, dass Gott als Licht erfahrbar ist. Es steht für den Gott sowohl in seiner Gestalt als auch in seinem formlosen Aspekt. Viele Gläubige im Hinduismus halten die Verehrung Shivas in Form eines Lingas für die beste.

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Shiva-Linga

Die Legende um das Shiva-Linga lautet wie folgt: Eines Tages stritten sich die beiden Götter Brahma und Vishnu um die Frage, wer von ihnen mehr Macht hätte. Die Frage war gerechtfertigt, denn Brahma war der Schöpfer und Vishnu der Erhalter des Kosmos. Die Diskussion wurde hitziger und plötzlich erschien eine phallusförmige Lichtsäule zwischen ihnen — es war Shiva.

Die beiden Götter waren erstaunt und wollten herausfinden, welche Dimension diese Lichtsäule annehmen konnte. Doch sie schafften es nicht, den Lichtstrahl zu messen. Triumphierend verkündete Shiva, dass er derjenige sei, der Brahma und Vishnu hervorgebracht hätte und somit die höchste Macht hätte. Seit dem Tag sollte er nur noch in Form eines Lingas verehrt werden.

Shivaismus

Shiva spielt eine zentrale Rolle im Hinduismus, denn er ist die höchste Gottheit. Der Shivaismus ist eine Strömung in der hinduistischen Religion. Die Anhänger dieser Glaubensrichtung sehen Shiva als den überlegenen Gott an. Er steht für sie über allen anderen Göttern im Hinduismus und bildet den Ursprung des gesamten Universums.

Das Ziel der Anhänger ist es, eins mit Gott zu werden. Das Erlangen eines „Shiva-ähnlichen“ Zustandes sei die Erlösung. Um das zu erreichen, muss die Seele vom Karma und von allen möglichen Fesseln losgelöst werden. Die Anhänger des Shivaismus praktizieren dafür oft die Lehren des Tantra und des Yoga

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Hinduismus Götter

Der Gott Shiva ist neben Brahma und Vishnu einer der drei Hauptgötter. Es gibt aber noch viele weitere Hinduismus Götter, die verehrt werden. Welche das sind und was sie ausmacht, erfährst du hier!

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