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Du willst wissen, was Taoismus bzw. Daoismus eigentlich genau ist? Hier und im Video erfährst du alles zu der alten chinesischen Lehre!

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Taoismus einfach erklärt

Der Taoismus bzw. Daoismus ist eine alte chinesische Philosophie und Religion. Er entstand vor etwa 2.500 Jahren und wird oft dem legendären Weisen Laozi zugeschrieben, der das berühmte Werk „Tao Te Ching“ verfasste. Daoismus bedeutet „Lehre des Weges“. Der Weg ist das universelle Prinzip, nach dem du dein Leben ausrichten solltest, um glücklich und erfolgreich zu sein. 

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Statue von Laozi –  dem Begründer des Taoismus

Im philosophischen Taoismus geht es darum, das Leben mit Gelassenheit und Achtsamkeit zu leben. Dafür musst du dich dem natürlichen Fluss der Dinge hingeben, anstatt gegen ihn anzukämpfen.

Als Religion ist Taoismus von spirituellen Praktiken, Meditationen und Übungen geprägt, mit welchen Harmonie mit dem Tao angestrebt wird.

Geschichte des Taoismus

Um den Taoismus besser zu verstehen, schauen wir uns zunächst die Geschichte etwas genauer an.

Die Anfänge: Laozi und das Tao Te Ching

Die Wurzeln des Taoismus lassen sich bis ins alte China zurückverfolgen, und zwar bis zu dem mystischen Philosophen Laozi. Er soll im 4. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben. Er wird traditionell als Autor des „Tao Te Ching“ angesehen — das ist das Grundlagenwerk mit den zentralen Lehren des Taoismus.

Übrigens: Laozi heißt einfach nur „alter Meister“ und hat als Person wahrscheinlich nie existiert. Das Werk „Tao Te Ching“ ist demnach eine Sammlung von alten Überlieferungen.

Die Entwicklung im alten China

Während der folgenden Jahrhunderte vermischten sich die Lehren des Laozi mit lokalen Glaubensvorstellungen und Praktiken. Das führte zur Entstehung des religiösen Taoismus. In der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) erlangte der Taoismus eine prominente Stellung in der chinesischen Gesellschaft.

Der Laozi wurde dabei als einer der drei Hauptgötter aufgenommen. Taoistische Priester und Mönche begannen, Tempel zu errichten und Rituale zu entwickeln. Sie verwendeten den Taoismus sogar für medizinische, astrologische und alchemistische Studien.

Während der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) erreichte der Taoismus seinen Höhepunkt an kaiserlicher Unterstützung. In dieser Zeit wurde er als offizielle Religion anerkannt und genoss großes Ansehen.

In den folgenden Jahrhunderten durchlebte der Taoismus jedoch auch Zeiten der Unterdrückung. Die kommunistische Kulturrevolution im 20. Jahrhundert führte zum Niedergang des Taoismus, da sämtliche religiöse Praktiken in China verboten wurden.

Der Taoismus in der modernen Welt

In der heutigen Zeit erlebt der Taoismus sowohl in China als auch im Westen eine Art Wiedergeburt. Denn immer mehr Menschen in unserer schnelllebigen und technologiegetriebenen Welt suchen nach innerem Frieden und spiritueller Tiefe.

Taoismus wird aktiv noch immer so wie früher auf folgende Arten praktiziert:

  • Meditation wie etwa Qigong
  • das Studium taoistischer Texte
  • mit dem Kampfsport Tai-Chi
  • traditionelle chinesische Medizin

In China erfährt Taoismus eine behutsame Wiederbelebung, da dort das Interesse an traditionellen chinesischen Lebensweisen zunimmt. Im Westen hingegen wird der Taoismus oft in seiner rein philosophischen Form praktiziert. Dessen Lehren dienen der Verbesserung des persönlichen Lebens, wie etwa zur Stressbewältigung.

Was ist das Tao?

Das Tao (also der Weg) ist das Herzstück des Taoismus. Es ist das universelle Prinzip, das die Ordnung des Kosmos bestimmt. Es ist der Ursprung und das Ziel alles Existierenden. Du kannst das mit einem gigantischen Fluss vergleichen.

Stell dir dafür vor, du bist in einem Boot auf dem Fluss. Der Taoismus gibt dir die Empfehlung, nicht gegen die Strömung zu rudern, sondern dich mit ihr zu bewegen. Das bedeutet, dass du die Richtung und Kraft des Wassers akzeptierst. Dadurch kannst du die Strömung nutzen, um deinen Weg zu finden. Du lässt du dich also vom Fluss tragen und steuerst dein Boot sanft um die Hindernisse herum.

Das Beispiel illustriert das Taoistische Prinzip des Wu WeiHandeln durch Nicht-Handeln. Es geht darum, im Einklang mit der natürlichen Ordnung der Dinge zu leben. Indem du den Fluss und seine Strömungen respektierst, findest du einen Weg, der weniger anstrengend und effizienter ist. Das Prinzip des Lebens im Einklang mit dem Strom spiegelt sich auch in der Verbundenheit mit der Natur wider. 

Yin und Yang – Das Gleichgewicht der Gegensätze

Die Kräfte Yin und Yang sind das bekannteste Symbol des Taoismus:☯️. Sie repräsentieren die gegensätzlichen, aber zugleich ergänzenden Elemente des Universums. Gemeinsam bilden sie das Qi, also die Urenergie. Yin steht für das Weibliche, das Passive, das Dunkle. Yang hingegen symbolisiert das Männliche, das Aktive, das Helle.

Stelle dir dafür einen Berg vor, der eine Seite im Sonnenlicht (Yang) und die andere Seite im Schatten (Yin) hat. Beide Seiten des Berges existieren gleichzeitig und ergänzen einander. Denn ohne das Sonnenlicht gäbe es keinen Schatten und umgekehrt. Sie existieren also erst durch den Gegensatz.

Taoisten streben danach, ein Gleichgewicht zwischen diesen Kräften in ihrem Leben zu erreichen, da sie glauben, dass Harmonie entsteht, wenn Yin und Yang ausbalanciert sind. Dafür nehmen sie die beiden Pole „Kraft“ und „Geist“ und versuchen sie durch Meditation zu vereinen. 

Taoismus — häufigste Fragen

  • Was glauben Taoisten?
    Religiöse Taoisten glauben an folgende Konzepte:
    • Tao (der Weg): Ursprung und Ziel alles Existierenden.
    • Leben im Einklang: Harmonie mit dem natürlichen Fluss des Lebens.
    • Wu Wei: Handeln durch Nicht-Handeln.
    • Yin und Yang: Gegensätzliche, doch komplementäre Kräfte.
         
  • Was ist Taoismus einfach erklärt?
    Im Taoismus wird gelehrt, dass im Universum nichts unveränderlich ist. Alles unterliegt dem ständigen Wandel. Deshalb passen sich Taoisten dem steten Wandel an, statt gegen ihn anzukämpfen.
      
  • Was ist Taoismus / Doismus?
    Der Taoismus bzw. Daoismus (chinesisch: Lehre des Dao, Lehre des Weges) ist eine chinesische Philosophie und Weltanschauung, die als Chinas eigene Religion gilt.
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