Prozesstechniker/in
Du bist fasziniert von technischen Prozessen und möchtest aktiv an der Herstellung von Produkten beteiligt sein? Dann ist der Beruf als Prozesstechniker/in genau das Richtige für dich! Wie du Prozesstechniker wirst und welche Aufgaben dich erwarten, zeigen wir dir hier!
Inhaltsübersicht
Prozesstechniker/in — Übersicht
Als Prozesstechniker/in bist du der Dreh- und Angelpunkt in jeder Produktionsanlage. Denn du steuerst die verschiedensten Maschinen und sorgst dafür, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren — von der Rohstoffzufuhr bis zum fertigen Produkt.
Mit deiner Kreativität und deinem technischen Fachwissen weißt du außerdem, welche neuen Technologien sich in Produktionsabläufe integrieren lassen, um diese kontinuierlich zu verbessern. Treten mal Probleme bei den Maschinen auf, bist du der erste Ansprechpartner!
Bis du all diese Aufgaben angehen kannst, machst du erstmal eine 3,5-jährige Ausbildung — und die ist sehr praxisorientiert! Du lernst in diesen Jahren nämlich nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern kannst in einem Praxisbetrieb auch direkt mit anpacken. So entwickelst du auch die praktischen Fertigkeiten, die du für den Beruf als Prozesstechniker/in benötigst. Und das Beste daran: Du verdienst während der Ausbildung schon dein erstes Gehalt!
Neben abwechslungsreichen Aufgaben bietet dir der Beruf auch hervorragende Zukunftsperspektiven. Denn als Prozesstechniker/in kannst du in vielen verschiedenen Branchen wie der Pharma-, Lebensmittel– oder Möbelindustrie arbeiten.
Was machst du als Prozesstechniker/in?
Als Prozesstechniker/in arbeitest du meist in Produktionshallen moderner Industriebetriebe oder in Werkstätten, wo Maschinen und Anlagen unter deiner Aufsicht laufen. In diesen oft anspruchsvollen Umgebungen, ist eine geeignete Schutzkleidung wie Helm, Schutzbrille und andere spezielle Arbeitskleidung unerlässlich. So bist du bestens ausgerüstet, um deine vielseitigen Aufgaben zu meistern. Zu den wichtigsten gehören:
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✍ Steuerung & Planung: Zu deinen Hauptaufgaben gehört die Überwachung und Steuerung komplexer Maschinen und Anlagen. Du stellst sicher, dass alles problemlos läuft und planst die Produktionsprozesse so, dass die Maschinen optimal ausgelastet sind. Auch die Logistik liegt in deinem Verantwortungsbereich: Du sorgst dafür, dass Materialien rechtzeitig verfügbar sind und die Abläufe effizient gestaltet werden.
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⚙️ Optimierung & Automatisierung der Prozesse: Du analysierst Abläufe und überlegst dir, wie sie noch schneller, kostengünstiger und sicherer ablaufen können. Hierbei nutzt du moderne Technologien und Automatisierungssysteme.
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✨ Qualitätssicherung: Regelmäßig überprüfst du die produzierten Waren und achtest darauf, dass sie den Qualitätsstandards entsprechen. Zudem hältst du dich strikt an Sicherheits- und Umweltstandards, um die Sicherheit am Arbeitsplatz und die Einhaltung von Umweltschutzrichtlinien zu gewährleisten.
- ⚠️ Störungsbeseitigung: Bei technischen Störungen bist du schnell zur Stelle und führst die notwendigen Reparaturen oder Einstellungen durch. So sorgst du dafür, dass die Produktion schnellstmöglich wieder in Gang gesetzt werden kann.
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Prozesstechniker
Für die Ausbildung zum Prozesstechniker solltest du mindestens einen Realschulabschluss mitbringen. Da die Arbeit manchmal körperlich anspruchsvoll sein kann — etwa beim Umgang mit großen Maschinen und dem Heben von Material — ist körperliche Fitness ebenfalls von Vorteil. Auch handwerkliches Geschick ist gefragt, weil du immer wieder mit Anlagen zu tun hast, die präzise eingestellt und bedient werden müssen.
Weitere Soft Skills, die dir bei der Ausbildung helfen, sind:
- strategisches Denken ✓
- gute Beobachtungsgabe ✓
- Kreativität ✓
- Sorgfalt ✓
- Spaß an der Teamarbeit ✓
Zudem gehört ein sicherer Umgang mit Technik zu den Anforderungen. Während der Ausbildung und später im Beruf wirst du mit modernen Informations- und Kommunikationssystemen, Tablets und Notebooks arbeiten, um Prozesse zu steuern und Daten zu erfassen. Wenn dir außerdem Schulfächer wie Mathematik, Physik und Informatik liegen, wird dir der Einstieg ebenfalls leichter fallen!
Wie läuft die Ausbildung ab?
In der Ausbildung zum Prozesstechniker bzw. zur Prozesstechnikerin eignest du dir das theoretische und praktische Wissen an, um in der Produktionswelt voll durchzustarten. Die Lehre ist dual aufgebaut und dauert insgesamt 3,5 Jahre. Das heißt, du verbringst Zeit in der Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb.
In der Berufsschule erwirbst du die theoretischen Grundlagen, die du für deine Arbeit als Prozesstechniker/in brauchst. Du lernst, wie moderne Produktionsanlagen funktionieren, wie sie gesteuert werden und wann du welche Werkzeuge einsetzt. Von einfachen Maschinen bis hin zu komplexen automatisierten Systemen — du erhältst ein umfassendes Verständnis für die Produktionstechnik.
Aber nicht nur das Bedienen von Maschinen steht im Mittelpunkt: Du erfährst auch, wie man Produktionsabläufe optimiert, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse runden deine Ausbildung ab und ermöglichen dir, wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen.
Im Ausbildungsbetrieb setzt du dieses Wissen dann in die Praxis um und lernst die technischen Abläufe direkt vor Ort kennen. Schritt für Schritt wirst du in die Bedienung und Steuerung der Maschinen eingeführt und begleitest erfahrene Prozesstechniker/innen bei ihrer Arbeit.
Zum Ende deiner Ausbildung legst du eine Abschlussprüfung ab, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht. Hier kannst du zeigen, was du gelernt hast und dich nach bestandener Prüfung endlich Prozesstechniker/in nennen!
Gut zu wissen: Während deiner Ausbildung zum Prozesstechniker oder zur Prozesstechnikerin, fokussierst du dich meist auf eine bestimmte Branche — vor allem durch deinen Praxisbetrieb. Denn hier wirst du an den konkreten Anlagen geschult und lernst die spezifischen Prozesse kennen.
Was verdienst du als Prozesstechniker/in?
Das Gute an einer dualen Lehre ist, dass du schon während der Ausbildung dein erstes Gehalt als Prozesstechniker/in verdienst! Im ersten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt im Durchschnitt bei ca. 900 € brutto pro Monat und steigt im zweiten und dritten Jahr auf etwa 1.200 und 1.500 € an. Das vierte Lehrjahr bringt dann ca. 1.800 € brutto im Monat mit sich.
Nach Abschluss deiner Ausbildung startet dein Gehalt als Prozesstechniker/in bei etwa 2.000 bis 2.500 € brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt dein Verdienst dann weiter an. So kannst du im späteren Berufsleben mit einem Durchschnittsgehalt von 4.000 € brutto im Monat rechnen.
Gut zu wissen: Sowohl die Höhe deines Ausbildungsgehalts, als auch dein späteres Gehalt im Beruf hängen stark von der Branche und der Größe des Betriebs ab!
Wie stehen deine Karrierechancen?
Als Prozesstechniker/in hast du eine zukunftssichere Karriere. Die Automatisierung nimmt in vielen Branchen immer weiter zu. Dadurch brauchen immer mehr Betriebe Leute, die diese komplexen Anlagen bedienen, warten und optimieren können. Und genau hier kommst du ins Spiel! Als Prozesstechniker oder Prozesstechnikerin bist du überall gefragt, von der Chemie- und Pharmaindustrie über die Lebensmittelherstellung bis hin zur Automobilproduktion.
Nach deiner Ausbildung stehen dir außerdem zahlreiche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten offen. Eine beliebte Option ist die Weiterbildung zum Industriemeister in verschiedenen Fachrichtungen wie z. B. Metall, Chemie oder Elektrotechnik. Damit vertiefst du nicht nur dein Fachwissen, sondern qualifizierst dich auch für Führungspositionen.
Du kannst dich aber auch auf einen bestimmten Bereich spezialisieren, wie beispielsweise Automatisierungstechnik, Robotik, Qualitätsmanagement oder Umweltschutz. Dadurch positionierst du dich als Experte auf deinem Gebiet und erhöhst auch deine Gehaltschancen.
Mit einem Studium im Bereich Ingenieurwesen, wie z. B. Verfahrenstechnik oder Maschinenbau, eröffnen sich dir noch mehr Türen. Du kannst in der Forschung tätig werden, neue Technologien entwickeln oder in der Geschäftsführung arbeiten.
Möchtest du dich nach der Ausbildung mit einem Studium weiterbilden, hast aber kein Abitur? Dann bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Die Berufsreifeprüfung ermöglicht es dir, während deiner Ausbildung das Abitur nachzuholen. Alternativ kannst du auch eine Studienberechtigungsprüfung ablegen. Beide Optionen qualifizieren dich für ein Studium an jeder Hochschule oder Universität. Manche Studiengänge kannst du aber auch mit deiner abgeschlossenen Ausbildung als Prozesstechniker/in und etwas Berufserfahrung beginnen.
Prozesstechniker/in — häufigste Fragen
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Was ist ein Prozesstechniker? Ein Prozesstechniker ist ein Fachmann in der Industrie, der sich auf die Steuerung, Überwachung und Optimierung von Produktionsprozessen spezialisiert. Er sorgt dafür, dass Maschinen effizient arbeiten und Produkte den Qualitätsstandards entsprechen. -
Was sind die Aufgaben eines Prozesstechnikers? Prozesstechniker planen und steuern Produktionsabläufe, optimieren Maschinenprozesse, stellen die Qualität sicher, halten Umwelt- und Sicherheitsstandards ein und beheben technische Störungen. Sie tragen dazu bei, Produktionsprozesse effizient und reibungslos zu gestalten. -
Wie hoch ist das Gehalt eines Prozesstechnikers? Das Gehalt eines Prozesstechnikers beginnt bei etwa 2.000 Euro brutto monatlich. Mit Berufserfahrung kann es auf durchschnittlich 4.000 Euro steigen.
Packmitteltechnologe
Die Reise eines Produktes ist nach der Produktion noch nicht zu Ende. Als Packmitteltechnologe oder Packmitteltechnologin sorgst du dafür, dass jedes Produkt sicher und ansprechend verpackt wird. Wenn du dich mehr über diese Ausbildung informieren möchtest, haben wir hier das passende Video für dich!
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