Als Verfahrensmechaniker bist du Experte für Maschinen und Produktionsanlagen. Für welche Aufgaben du verantwortlich bist, wie viel du verdienst und ob die Ausbildung zu dir passt, findest du in diesem Beitrag heraus! Hier geht’s direkt zum Video!
Inhaltsübersicht
Was machst du als Verfahrensmechaniker/in?
Als Verfahrensmechaniker oder Verfahrensmechanikerin verarbeitest du Rohstoffe wie Sand, Glas und Kunststoff. Daraus entstehen Werkstoffe wie Zement und Beton oder Produkte wie Glasflaschen und Rohrleitungen. Dafür steuerst du große Maschinen und Produktionsanlagen.
Schauen wir uns deine wichtigsten Aufgaben an:
-
Rohstoffe gewinnen: Glas und Kunststoff wird dir geliefert, während du die Rohstoffe für Zement und Beton selbst abbaust.
-
Maschinen steuern: Die Rohstoffe verarbeitest du mithilfe von Maschinen. In Brecheranlagen werden sie zerkleinert, in Drehöfen geschmolzen und in Glaswannen geformt.
-
Qualität kontrollieren: Die fertigen Produkte kontrollierst du auf ihre Qualität. Dafür entnimmst du kleine Proben, die du analysierst.
- Produkte lagern: Zwischenprodukte wie Kies und Sand lagerst du in großen Silos. Fertige Produkte füllst du in Säcke ab oder stapelst sie auf Paletten im Lager.
Welche Fachrichtungen gibt es?
Die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker kannst du in verschiedenen Fachgebieten absolvieren. Dabei unterscheiden sich die Produkte, die du mit den Maschinen herstellst. Die folgende Tabelle zeigt dir die verschiedenen Fachrichtungen:
Fachrichtung | Inhalte | |
🧃 | Kunststoff- und Kautschuktechnik | Du stellst Produkte aus Plastik her. Beispiele dafür sind Legosteine, Verpackungen und Autoreifen. |
🎨 | Beschichtungstechnik | Du steuerst Maschinen, die auf Oberflächen verschiedene Beschichtungen wie Farben und Lacke auftragen. |
👓 | Brillenoptik | Rohlinge aus Kunststoff oder mineralischem Glas schleifst und polierst du, sodass daraus Brillengläser entstehen. |
🧊 | Glastechnik | Du überwachst automatisierte Maschinen, die Flaschen, Trinkgläser oder Fensterscheiben aus Glas produzieren. |
⛰ | Steine- und Erdenindustrie | Du verarbeitest mineralische Rohstoffe wie Sand und Schutt zu Baustoffen wie Zement, Asphalt und Beton. |
Innerhalb mancher Fachrichtungen gibt es zusätzlich weitere Spezialisierungsmöglichkeiten, die du wählen kannst. Du siehst also, die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker ist besonders vielfältig!
Was verdienst du als Verfahrensmechaniker/in?
Dein erstes Geld verdienst du schon während der Ausbildung. Die Höhe deiner Vergütung hängt von der Fachrichtung ab, für die du dich entscheidest.
Da sich die Ausbildungsgehälter von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, haben wir in der Tabelle Mittelwerte angegeben:
Fachrichtung | 1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr | |
🧃 | Kunststoff und Kautschuktechnik | 900 € | 1.000 € | 1.100 € |
🎨 | Beschichtungstechnik | 1.000 € | 1.050 € | 1.150 € |
👓 | Brillenoptik | 1.000 € | 1.050 € | 1.150 € |
🧊 | Glastechnik | 800 € | 850 € | 950 € |
⛰ | Steine- und Erdenindustrie | 900 € | 1.000 € | 1.100 € |
Nach deiner Ausbildung startest du mit ungefähr 2.650 € brutto pro Monat in die Arbeitswelt. Das durchschnittliche Verfahrensmechaniker Gehalt liegt bei 3.310 € brutto. Mit steigender Erfahrung erhöht sich auch dein Lohn. Als Experte verdienst du bis zu 3.900 € im Monat.
Welche Faktoren dein Gehalt als Verfahrensmechaniker beeinflussen und wie du deinen Verdienst steigern kannst, erfährst du in unserem Gehaltsbeitrag .
Um deine Zukunft als Verfahrensmechaniker musst du dir keine Sorgen machen! Da die Industrie auf Maschinen nicht mehr verzichten kann, stehen deine Arbeitsmarktchancen besonders gut!
Passt die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker zu dir?
In deinem Berufsalltag möchtest du dich körperlich anstrengen? Logisches Denken fällt dir leicht? Du willst einen Beruf in der Industrie ausüben? Dann scheint die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker oder zur Verfahrensmechanikerin gut zu dir zu passen!
Mit unserem Selbst-Check findest du heraus, ob die Ausbildung das Richtige für dich ist:
✓ Genau dein Ding! | ✗ Nichts für dich! |
✓ Maschinen faszinieren dich. | ✗ Mathe fällt dir sehr schwer. |
✓ Körperliche Arbeit macht dir Spaß. | ✗ Schichtarbeit ist für dich ein No-Go. |
✓ Du interessierst dich für Technik. | ✗ Auf selbständiges Arbeiten hast du keine Lust. |
Wie stehen deine Karrierechancen als Verfahrensmechaniker/in?
Deine Karrierechancen als Verfahrensmechaniker stehen sehr gut! Denn du kannst dich nicht nur durch die verschiedenen Fachrichtungen spezialisieren, sondern dich auch mit einer Weiterbildung oder einem Studium von anderen Arbeitnehmern abheben. So vertiefst du dein Fachwissen und erhöhst gleichzeitig deine Chancen auf eine Gehaltserhöhung.
Hier siehst du 3 beliebte Weiterbildungen für Verfahrensmechaniker:
Techniker/in (2 Jahre) |
Du hast die Möglichkeit, in den verschiedenen Fachrichtungen der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker eine Technikerweiterbildung zu machen. Dadurch übernimmst du mehr Verantwortung in deinem Betrieb. |
Industriemeister/in (8-12 Monate) |
Außerdem kannst du in allen Fachrichtungen der Verfahrensmechanik eine Meisterweiterbildung machen. Du planst also Aufträge und darfst Azubis einlernen. |
Studium – Verfahrenstechnik (3-4 Jahre) |
Hast du dein (Fach-)Abitur, kannst du an deine Ausbildung sogar ein Studium anschließen. Die Studiengänge Verfahrenstechnik und Produktionstechnik passen besonders gut zu Verfahrensmechanikern. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker gibt es keinen vorgeschriebenen Schulabschluss. Die meisten Azubis haben einen Haupt- oder Realschulabschluss. Doch auch ohne Schulabschluss hast du Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Außerdem achten Ausbildungsbetriebe auch auf deine Noten in den folgenden Fächern:
- Mathe : Grundkenntnisse im Rechnen brauchst du, um die Maschinen einzustellen.
- Chemie & Physik / PCB: In Anlagen werden Rohstoffe erhitzt und verformt. Naturwissenschaftliche Kenntnisse helfen dir dabei, diese chemischen und physikalischen Prozesse zu verstehen.
- Werken & Technik: Dein technisches Verständnis kommt dir beim Einstellen und Reparieren der Maschinen zugute.
Wo kannst du als Verfahrensmechaniker/in arbeiten?
Als Verfahrensmechaniker kannst du überall dort arbeiten, wo Maschinen und Produktionsanlagen eingesetzt werden. Das ist in vielen verschiedenen Branchen der Fall:
- 🔩 Maschinenbau
- 🛠️ Werkzeugbau
- ⚙️ Metallbau
- 🪑 Möbelherstellung
- 🔌 Elektroindustrie
- 🚗 Fahrzeugindustrie
- 🥽 Kunststoff verarbeitende Industrie
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als Verfahrensmechaniker arbeitest du in der Regel 40 Stunden in der Woche. Das bedeutet, du bist von Montag bis Freitag je 8 Stunden auf der Arbeit.
Sind die Maschinen deines Unternehmens rund um die Uhr am Laufen, müssen diese auch rund um die Uhr überwacht werden. Dann arbeitest du im Schichtdienst. Das heißt, du bist entweder vormittags, nachmittags oder nachts auf der Arbeit.
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
Zu deinem eigenen Schutz trägst du einen Arbeitskittel. Außerdem schützen dich feste Schuhe, Arbeitshandschuhe und ein Schutzhelm vor Gefahren.
Wie läuft die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker ab?
Die Ausbildung Verfahrensmechaniker dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, du lernst während der Ausbildung in einer Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb. Bei deinem Betrieb handelt es sich um ein Industrieunternehmen.
Nach drei Jahren machst du deine Abschlussprüfung. Hast du diese bestanden, bist du ein staatlich anerkannter Verfahrensmechaniker oder eine staatlich anerkannte Verfahrensmechanikerin.
Was lernst du in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker?
In der Berufsschule hast du theoretischen Unterricht. Dein gelerntes Wissen darfst du dann in deinem Betrieb anwenden. Denn dort sammelst du erste Arbeitserfahrungen und lernst deinen zukünftigen Berufsalltag kennen.
Jahr | In der Berufsschule | Im Betrieb |
1 & 2 |
|
|
Zwischenprüfung | ||
3 |
|
|
Abschlussprüfung |
Du interessierst dich dafür, wie man Maschinen baut? Dann schau dir unbedingt die Ausbildung zum Industriemechaniker an!
Was lernst du in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker?
In der Berufsschule hast du theoretischen Unterricht. Dein gelerntes Wissen darfst du dann in deinem Betrieb anwenden. Denn dort sammelst du erste Arbeitserfahrungen und lernst deinen zukünftigen Berufsalltag kennen.
Jahr | In der Berufsschule | Im Betrieb |
1 & 2 |
|
|
Zwischenprüfung | ||
3 |
|
|
Abschlussprüfung |
Du interessierst dich dafür, wie man Maschinen baut? Dann schau dir unbedingt die Ausbildung zum Industriemechaniker an!