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Das Kambium sorgt dafür, dass Spross und Wurzel einer Pflanze dicker werden. Wie das funktioniert, erklären wir dir in diesem Beitrag.

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Kambium einfach erklärt 

Das Kambium ist eine dünne Gewebeschicht in Pflanzen, die du auch als Bildungsgewebe (Meristem) bezeichnest. Du findest sie zum Beispiel bei Bäumen wie Fichten oder Ahorn in Form einer zylinderförmigen Wachstumsschicht (Kambiumring) im Spross und in der Wurzel.

Die Schicht ist für die Zunahme des Durchmessers der Sprossachse und der Wurzel einer Pflanze verantwortlich. Das bezeichnest du als sekundäres Dickenwachstum, was zu mehr Stabilität und Festigkeit innerhalb der Pflanze führt. Das ist vor allem bei hohen Bäumen wichtig.

Dickenwachstum findet statt, indem das Kambium Zellen abgibt – und zwar nach außen und nach innen. Daraus entstehen Gewebe, die du Bast (sekundäres Phloem) und Holz (sekundäres Xylem) nennst. 

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Kambium

Kambium: Sekundäres Dickenwachstum

Generell sind Bildungsgewebe (Meristeme) bestimmte Bereiche in einer Pflanze, die es ermöglichen, dass sich neue Pflanzenorgane entwickeln. Zwei Typen von Meristemen spielen beim Pflanzenwachstum eine Rolle:

  • Apikalmeristeme: Sie sind für das primäre Wachstum verantwortlich. Darunter verstehst du vor allem eine Streckung oder Verzweigung von Sprossachse und Wurzel.
  • Lateralmeristeme (Sekundärmeristeme): Hierzu gehört das Kambium. Lateralmeristeme vergrößern den Umfang einer Pflanze durch sekundäres Dickenwachstum. 

Die Zunahme des Durchmessers von Sprossachse und Wurzel findet statt, wenn sich die Zellen des Kambiums teilen. Dabei wird entweder eine neue Zelle zur Innenseite (sekundäre Xylemzelle) oder zur Außenseite (sekundäre Phloemzelle) gebildet. 

Ein Kambium ist bei den meisten Nacktsamern, wie Kiefern, Fichten oder Palmfarnen, und vielen Bedecktsamern, wie Sonnenblumen, Buchen und Ahorn, ausgebildet. 

Merke: Du findest das Kambium in der Regel nicht bei einkeimblättrigen (monokotylen) Pflanzen, wie Orchideen, oder Getreide, wie Weizen und Roggen. Hier erfolgt deshalb auch kein ’normales‘ sekundäres Dickenwachstum. 

Faszikuläres und interfaszikuläres Kambium

Du unterscheidest zwischen faszikulärem und interfaszikulärem Kambium. 

  • faszikulär: Das faszikuläre Kambium befindet sich innerhalb der Leitbündel . Genauer gesagt, zwischen dem Holzteil (Xylem) und dem Siebteil (Phloem). Leitbündel sorgen für den Wasser- und Nährstofftransport innerhalb der Pflanze.
  • interfaszikulär: Das interfaszikuläre Kambium (lat. inter für „zwischen“) liegt zwischen den Leitbündeln. 

Zunächst hat eine zweikeimblättrige Pflanze nur ein faszikuläres Kambium. In der weiteren Entwicklung bildet sich schließlich das interfaszikuläre Kambium aus. 

Faszikuläres und interfaszikuläres Kambium ergeben einen geschlossenen Ring – den sogenannten Kambiumring. Er ist die Voraussetzung für sekundäres Dickenwachstum.

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Faszikuläres und interfaszikuläres Kambium
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Bast und Holz

Der Kambiumring gibt also Zellen nach innen und außen ab, woraus dann Holz und Bast entstehen. Aber was ist Bast? Und was ist eigentlich Holz?

  • Holz (sekundäres Xylem): Du verstehest darunter jedes Gewebe, das vom Kambium nach innen abgegeben wird. Wichtige Zellprodukte sind: Tracheenglieder (Gefäßelemente), Tracheiden, Stützfasern und Holzstrahlen.
  • Bast (sekundäres Phloem): Es handelt sich dabei um jedes Gewebe, das vom Kambium nach außen abgeben wird. Wichtige Zellprodukte sind: Siebröhrenglieder, Geleitzellen, Bastfasern und Baststrahlen.

Eine weitere Funktion des Kambiums ist die Bildung von sekundären Markstrahlen für den seitlichen Transport von Wasser und Nährstoffen zwischen Mark („innen“) und Rinde („außen“).

Im Bast kann außerdem ein weiteres Kambium, das sogenannte Korkkambium (Phellogen), gebildet werden. Dieses Bildungsgewebe erzeugt stützende Korkschichten, die als äußeres Gewebe von Sprossachse und Wurzel dienen. Sie schützen die Pflanze vor übermäßiger Verdunstung, vor Feuer oder Befall von schädlichen Mikroorganismen.

 

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