Wie ist das Lichtmikroskop aufgebaut und wie funktioniert es? Und was unterscheidet die Hellfeld- von der Dunkelfeldmikroskopie? All das erfährst du hier und im Video dazu!
Ein Lichtmikroskop ist ein Gerät, mit dem sehr kleine Dinge angeschaut werden können, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind, wie zum Beispiel die Zellen der Zwiebelhaut. Das funktioniert über eine Vergrößerung durch die verschiedenen Linsen im Mikroskop. Du kannst das Präparat — also den betrachteten Gegenstand — dabei bis zu 1.500-fach vergrößern und sogar einzelne Bestandteile der Zelle betrachten.
Du kannst zwischen zwei verschiedenen Arten von Mikroskopie unterscheiden: der Dunkelfeld- und der Hellfeldmikroskopie. Sie unterscheiden sich in dem Kontrast des Bildes. Im Biologieunterricht und in der Forschung wird häufig das Lichtmikroskop verwendet.
Damit du den Aufbau besser verstehen kannst, siehst du hier eine beschriftete Abbildung eines Mikroskops:
Ein Lichtmikroskop besteht aus zwei Linsensystemen. Diese befinden sich im Okular und im Objektiv. Das Objekt, also der Gegenstand, den du dir genauer anschauen möchtest, legst du auf den Objektträger. Er wird von der Lichtquelle angestrahlt. Der Lichtstrahl gelangt durch das Objekt hindurch zu den Linsen, wo der Strahl vergrößert wird.
Den Aufbau des Lichtmikroskops solltest du unbedingt kennen, da es in der Forschung und im Biologieunterricht regelmäßig genutzt wird. Im folgenden stellen wir die die einzelnen Bestandteile des Mikroskops mit ihren Funktionen vor, damit dir die Beschriftung leichter fällt:
Das Wichtigste am Lichtmikroskop sind die Linsensysteme, denn sie vergrößern das Bild des Objektes, welches du betrachtest.
Die Lichtquelle strahlt zunächst Licht auf das Objekt. Da dieses sehr dünn ist, gelangt das Licht hindurch und läuft durch das Mikroskop. Die Strahlen passieren dann die Linsensysteme und breiten sich bis zu dem Okular durch das Mikroskop aus. Dort kannst du sie schließlich als vergrößertes Bild des Objekts sehen.
Die Art, wie sich die Lichtstrahlen durch das Lichtmikroskop ausbreiten, wird Strahlengang genannt.
Den Weg durch das Mikroskop — also den Ablauf beim Betrachten eines Objekts — haben wir dir hier Schritt für Schritt zusammengefasst:
Übrigens: Das virtuelle Bild trägt seinen Namen, weil es für dich nicht nur größer aussieht, sondern auch, als ob es weiter entfernt wäre als es tatsächlich ist. So ist es beispielsweise auch beim Lesen mit einer Lupe.
Oft schaust du dir im Unterricht verschiedene Pflanzenzellen an. Das sind meist die Zwiebelhaut oder die Wasserpest. Doch da das Lichtmikroskop nur eine Vergrößerung von etwa 1.500 hat, kannst du damit in der Regel nur die Zellwand , die Zellmembran und die Kernmembran erkennen. Teilweise kannst du auch die Chloroplasten (bei sehr grünen Pflanzen) und die Zellsaftvakuole sehen.
Schau dir am besten gleich unser Video zum Aufbau der Pflanzenzelle an. Dort erklären wir dir Schritt für Schritt, wie sie aufgebaut ist und wie du sie beschriftest!
Die Vergrößerung beim Mikroskopieren kannst du ganz einfach berechnen. Dafür multiplizierst du einfach die Vergrößerung des Objektives mit der Vergrößerung des Okulars.
Gesamtvergrößerung = Objektivvergrößerung • Okularvergrößerung
Wenn du bei einem Mikroskop zum Beispiel ein Objektiv mit 40-facher und ein Okular mit 10-facher Vergrößerung verwendest, erhältst du eine Gesamtvergrößerung von 400. Das bedeutet, dass du das betrachtete Objekt 400-mal größer siehst, als es in der Realität ist.
Ein Lichtmikroskop hat eine Auflösung von bis zu 0,5 μm. Das bedeutet, dass zwei Punkte mindestens 0,5 μm voneinander entfernt sein müssen, damit sie durch ein Lichtmikroskop noch als zwei getrennte Punkte zu erkennen sind.
Das Dauerpräparat ist ein schon fertiges Präparat. Das zu untersuchende Objekt ist dabei in Glycerin oder Kunstharz eingelegt und dadurch haltbar gemacht. Es ist extrem dünn geschnitten und am Ende nur etwa 10-100 μm dick. Zum Vergleich: Ein dünnes Blatt Papier ist etwa 120 μm dick. Mit einem Lichtmikroskop kannst du das Objekt nun bis zu 1.500-fach vergrößern.
Musst du das Präparat selbst herstellen, handelt es sich um ein sogenanntes Frischpräparat. Das wird im Unterricht häufig gemacht, um die Zellen der Zwiebelhaut oder der Wasserpest anzuschauen.
In der Forschung wird häufig ein Ausstrichpräparat verwendet. Dabei werden Organismen in Flüssigkeiten untersucht. Das können zum Beispiel Bakterien oder Viren im Speichel oder Blut sein. Dafür wird die Flüssigkeit auf dem Objektträger ausgestrichen. Stell dir vor, du streichst mit einem feuchten Wattestäbchen über den Objektträger. Dabei verteilst du die Flüssigkeit sehr dünn auf dem Gläschen.
Du kannst bei der Lichtmikroskopie die zwei Verfahren Dunkelfeldmikroskopie und Hellfeldmikroskopie einsetzen. Diese unterscheiden sich in den Kontrasten der Bilder.
In der folgenden Darstellung kannst du den Unterschied zwischen dem Bild bei einer Hellfeldmikroskopie im Vergleich zu einer Dunkelfeldmikroskopie sehen:
Bei der Dunkelfeldmikroskopie wird das Präparat durch helle Konturen auf einem dunklen Hintergrund dargestellt. Dabei untersuchst du eher Objekte, die fast durchsichtig sind. So ein Dunkelfeld erhältst du bei einem Auflichtmikroskop. Dabei wird das Präparat von oben oder von der Seite beleuchtet. Es können also dicke Objekte oder auch kleine lebende Tierchen angeschaut werden. Allerdings lässt sich das Bild nur etwa 100-fach vergrößern.
Wenn du durch ein einfaches Lichtmikroskop im Unterricht schaust, siehst du auf einem hellen Hintergrund dunkle Konturen. Diese Methode wird Hellfeldmikroskopie genannt. Sie wird bei einem Auflicht oder einem Durchlichtmikroskop verwendet. Das Durchlichtmikroskop kennst du höchstwahrscheinlich aus dem Schulunterricht. Dabei wird das Präparat von unten beleuchtet. Allerdings kannst du damit nur sehr dünne Objekte mikroskopieren, da das Licht durch das Präparat scheinen muss. Mit dem Hellfeldmikroskop kannst du bis zu 1000-fach vergrößern.
Wie du bereits erfahren hast, kannst du sehr kleine Dinge mit einem Lichtmikroskop betrachten. Was aber, wenn dein Objekt auch dafür zu klein ist? Dann verwendest du ein Elektronenmikroskop, denn es vergrößert dein Objekt noch einmal 1.000-fach stärker als ein Lichtmikroskop; du kannst also noch stärker in dein Präparat reinzoomen. Damit könntest du also nicht nur eine gesamte einzelne Zelle erkennen, sondern sogar ihre DNA, also ihr Erbgut.
Schau dir als nächstes unser Video zum Elektronenmikroskop
an und erfahre alles darüber, wie es aufgebaut ist und was du damit noch alles sehen könntest!
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