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Du möchtest wissen, was Dropshipping ist und wie das Geschäftsmodell funktioniert? Das erfährst du hier im Beitrag! 

Inhaltsübersicht

Was ist Dropshipping?

Dropshipping ist ein Geschäftsmodell des Internethandels. Das Modell zeichnet sich dadurch aus, dass ein Online-Händler Produkte anbietet, ohne sie selbst herzustellen oder vorrätig zu haben. Stattdessen werden Bestellungen direkt an den Hersteller der Produkte oder einen Großhändler weitergeleitet. Der verschickt sie dann an den Kunden.

Wenn du selbst einen Online-Handel startest, brauchst du dadurch zum Beispiel weniger Geld. Denn du musst weder für Lagerfläche noch ein festes Versandteam zahlen.

Das macht Dropshipping zu einer kostengünstigen Methode für den Online-Handel. Allerdings hast du als Verkäufer weniger Kontrolle über die Lagerbestände, die Verpackung und den Versandprozess. Dadurch sind die Qualität und Lieferzeit maßgeblich vom Großhändler oder Hersteller abhängig.

Übrigens: Das Modell des Dropshippings nennst du auch Streckengeschäft. Es ist in Deutschland legal.

Wie funktioniert Dropshipping?

Beim Dropshipping werden Produkte verkauft, ohne dass der Online-Händler ein eigenes Lager führen oder den Versand abwickeln muss.

Der Ablauf beginnt mit einer Bestellung des Kunden im Online-Shop. So erhält der Verkäufer die Bestellung und leitet sie an den Lieferanten weiter — also an einen Großhändler oder den Hersteller. Im letzten Schritt verpackt der Lieferant die Ware und versendet sie direkt an den Kunden.

Der Verkäufer nimmt also nur die Bestellung entgegen und vermarktet das Produkt. Somit kann er sich auf den Verkauf konzentrieren. Er hat damit weniger Aufgaben als andere Händler, wodurch das Modell gut für Einsteiger geeignet ist.

Dass der Online-Händler Dropshipping betreibt, bekommt der Kunde außerdem meist nicht mit. Für ihn wirkt es, als würde die Ware vom Händler kommen.

Ein Vorteil dabei ist auch, dass die Ware bis zum Verkauf dem Lieferanten gehört und dem Verkäufer erst dann in Rechnung gestellt wird, wenn sie vom Endkunden gekauft wurde. Dropshipping senkt damit das Risiko für den Online-Händler, da er nur verkaufte Waren bezahlen muss.

Produkte für Dropshipping

Für ein erfolgreiches Dropshipping-Geschäft eignen sich Produkte, die aktuell sehr angesagt sind, besonders gut. Denn Trends sind vergänglich, weshalb es sich oft nicht lohnt, die Waren selbst herzustellen oder zu lagern. Sobald das Interesse sinkt, kannst du als Online-Händler den Großhändler wechseln, um die neuen Trends zu bedienen.

Welche Dropshipping-Arten gibt es?

Es gibt zwei Arten des Dropshippings: das Dropshipping über ein Großhandelslager und das Dropshipping über ein Konsignationslager. Sie unterscheiden sich darin, welchen Zugriff der Online-Händler auf das Lager des Großhändlers hat.

Dropshipping über Großhandelslager

Beim Dropshipping über ein Großhandelslager hat der Online-Händler Zugriff auf das gesamte Lager. Er kann alle Produkte darin in seinem Shop anbieten und verkaufen

Ein Problem ist, dass auch andere Partner des Großhändlers Zugriff auf dieselbe Ware haben. Sie alle teilen sich den Lagervorrat. Der Großhändler entscheidet dann, wem er wie viel seiner Ware verkauft.

Dadurch besteht die Gefahr, dass manche Bestellungen nicht erfüllt werden können. Beispielsweise wird ein Regenschirm in deinem Online-Shop bestellt. Kurz vorher hat der Großhändler jedoch alle restlichen Regenschirme für einen anderen Händler verschickt. Somit ist das Lager leer und du kannst den Regenschirm deinem Kunden nicht anbieten.

Dropshipping über Konsignationslager

Beim Konsignationslager-Modell erhält der Online-Händler einen eigenen Lagerbereich. Die Ware dort ist exklusiv für ihn gelagert. Anders als beim Großhandelslager kann sie dementsprechend nicht von Konkurrenten weggekauft werden.

Als Online-Händler hast du in diesem Beispiel also eine feste Anzahl von Regenschirmen vom Großhändler reserviert.

Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Das Prinzip hinter Dropshipping ist simpel und bietet viele Vorteile. Es gibt aber auch Nachteile, an die du denken solltest.

Vorteile von Dropshipping

  • Geringes Startkapital:
    Dropshipping erfordert kein eigenes Lager und keine Lagerbestände, was die Kosten für den Start eines Online-Handels gering hält. Besonders für Einsteiger ist das ein großer Vorteil, da sie kein Kapital für Warenbestand benötigen.
     
  • Hohe Flexibilität:
    Der Verkäufer kann das Sortiment flexibel gestalten und beliebig erweitern. Er ist nicht durch ein festes Lager eingeschränkt.
     
  • Produktvielfalt:
    Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Lieferanten kann eine große Produktvielfalt angeboten werden.

Nachteile von Dropshipping

  • Geringe Kontrolle:
    Da Lagerung und Versand durch den Lieferanten erfolgen, hat der Verkäufer wenig Einfluss auf die Qualität und Geschwindigkeit der Lieferung.
     
  • Geringe Gewinne:
    Die Zusammenarbeit mit Lieferanten kann durch zusätzliche Servicekosten die Gewinne reduzieren. Das fällt besonders bei günstigen Produkten ins Gewicht.
     
  • Kritik der Kunden:
    Die Kunden wissen bei der Bestellung oft nicht, dass ihre Ware per Dropshipping geliefert wird. Wenn sie mit dem Produkt oder Versand unzufrieden sind, schreiben sie die entsprechenden Bewertungen für den Online-Händler. Er steht dann in einem schlechten Licht da, selbst wenn er keine Schuld an dem Fehler hat.

Achtung: Du musst als Online-Händer auch Rücksendungen einleiten! Dabei muss der Kunde die Rücksendekosten häufig selbst übernehmen. Wenn der Großhändler im Ausland sitzt, kann das teuer werden.

Alternative zum Dropshipping

Für wen die Nachteile ein zu hohes Risiko darstellen, der kann sich folgende Alternativen des Dropshippings anschauen.

  • Fulfillment-Services:
    Ein externer Anbieter übernimmt die Lagerung und den Versand der Waren des Online-Händlers sowie den Kundenservice gegen eine Gebühr. Im Vergleich zum Dropshipping erfordert dieser Service meist höhere Startkosten für einen Online-Shop. Er bietet jedoch eine schnelle und zuverlässige Lieferung. Genau wie Dropshipping ist auch die Fulfillment-Methode perfekt für Einsteiger. Denn der Händler muss sich dabei nicht um Logistik und Kundenservice kümmern.
     
  • Eigenes Lager:
    Mit einem eigenen Lager hat der Verkäufer die volle Kontrolle über die Logistik und die Qualitätssicherung. Diese Methode eignet sich jedoch eher für Unternehmen mit einem höheren Startkapital und einem konstanten Absatz. Für Einsteiger mit geringen Startkosten ist die Methode weniger passend, da hohe Fixkosten für Lagerung und Personal anfallen.

Dropshipping — häufigste Fragen

  • Was ist Dropshipping?
    Dropshipping ist ein Geschäftsmodell, bei dem Händler Produkte verkaufen, ohne sie selbst zu lagern oder zu versenden. Der Lieferant übernimmt den Versand direkt an den Kunden.
  • Ist Dropshipping legal?
    Ja, Dropshipping ist in Deutschland ein legales Geschäftsmodell — solange die rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.
  • Was ist ein Dropshipper?
    Ein Dropshipper ist ein Online-Händler, der Produkte verkauft, ohne sie selbst zu lagern. Dropshipping selbst ist eine Logistikleistung, die ein Großhändler oder Hersteller anbietet. Ein Dropshipper verschickt also die Ware, die beim Händler bestellt wurde, direkt an den Kunden.

Lagerhaltung

Dich interessiert jetzt noch die Perspektive des Großhändlers? Wie er sich um sein Lager kümmert, erfährst du hier im Beitrag zur Lagerhaltung!

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