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Das vegetative Nervensystem ist verantwortlich für die Regulation vieler wichtiger Organe in deinem Körper. Wie es aufgebaut ist und welche Funktionen es genau übernimmt, lernst du hier. Wir haben ein kurzes Video zu dem Thema für dich vorbereitet. Schau es dir direkt an, wenn du jetzt nicht den ganzen Artikel lesen willst!

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Inhaltsübersicht

Vegetatives Nervensystem einfach erklärt

Dein ganzes Leben lang schlägt dein Herz, du atmest und durch den Energiestoffwechsel wird dir Energie zur Verfügung gestellt. 

Alle diese lebenswichtigen Aufgaben, wie Atmung, Herzschlag, Verdauung und Stoffwechsel, übernimmt dein vegetatives Nervensystem. Das vegetative Nervensystem (VNS) besteht aus drei verschiedenen Teilen: 

  • dem sympathischen Nervensystem (Sympathikus)
  • dem parasympathischen Nervensystem (Parasympathikus)
  • und dem enterischen Nervensystem.

Die Aufteilung erfolgt dabei nach der Lage der Nervenzellen und der jeweiligen Art der Regulation. Sympathikus und Parasympathikus übernehmen dabei gegensätzliche Funktionen und wirken nach dem Gegenspielerprinzip

Das vegetative Nervensystem reguliert alle Funktionen selbstständig (autonom), ohne, dass du das willentlich beeinflussen kannst (unwillkürlich). Daher bezeichnest du es auch als autonomes Nervensystem.

Wenn du zum Beispiel joggen gehst und dich anstrengst, atmest du automatisch schneller, bekommst einen roten Kopf und schwitzt. Denn dein Körper erhöht die Sauerstoffzufuhr und die Durchblutung. Außerdem aktiviert er deine Schweißdrüsen zur Kühlung.

Die Reaktionen bei Aktivität kannst du also nicht beeinflussen. Indirekt kannst du aber zum Beispiel dein vegetatives Nervensystem beruhigen, durch Stressreduktion oder durch mentale Techniken wie Yoga. 

Du kannst dein gesamtes Nervensystem nach der Funktionsweise in vegetatives und somatisches Nervensystem einteilen. Nach der Lage kannst du es allerdings auch in zentrales Nervensystem und in peripheres Nervensystem einteilen. 

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Vegetatives Nervensystem
Vegetatives Nervensystem Definition

Das vegetative Nervensystem (auch VNS, autonomes Nervensystem, Vegetativum oder engl. autonomic nervous system) bildet zusammen mit dem somatischen Nervensystem das vollständige Nervensystem des Menschen. Das VNS besteht aus Sympathikus, Parasympathikus und enterischem Nervensystem. 

Sympathikus

Das sympathische Nervensystem übernimmt die Regulation deiner Organfunktionen in Stresssituationen. Es erhöht zum Beispiel die Aktivität von Organen wie dem Herz oder der Lunge. Dadurch versetzt es deinen Körper in Leistungsbereitschaft und bereitet dich quasi darauf vor, zu kämpfen oder zu flüchten. Die Situation gäbe es zum Beispiel, wenn du mal einem Tiger begegnen solltest. Wenn du mehr über den Aufbau und die Funktion des Sympathikus erfahren möchtest, haben wir hier einen eigenen Artikel zu dem Thema für dich!

Zum Video: Sympathikus
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Parasympathikus

Das parasympathische Nervensystem dagegen reguliert deine Organaktivität in Ruhe- oder Erholungsphasen. Dabei kann es dann zum Beispiel die Aktivität des Herzens herunterregulieren, während es die Verdauungsaktivität des Magen-Darm-Trakts erhöht. Du möchtest noch mehr über den Parasympathikus und seine Funktionen lernen? Dann haben wir hier einen eigenen Artikel zu dem Thema für dich vorbereitet! 

Zum Video: Parasympathikus
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Enterisches Nervensystem

Das enterische Nervensystem – auch Eingeweide- oder Darmnervensystem – befindet sich in deinem Magen-Darm-Trakt. Es setzt sich aus ungefähr 100 Millionen Nervenzellen zusammen und bildet daraus ein großes Geflecht. Die Anzahl an Neuronen (Nervenzellen) im enterischen Nervensystem entsprechen damit ungefähr der Anzahl an Neuronen im Rückenmark . Das Nervengeflecht ist eine dünne Schicht, die sich zwischen den Muskeln in deiner Darmwand befindet. 

Das Darmnervensystem besteht aus zwei großen Geflechten. Dem 

  • Meissner Plexus (Plexus submucosus) und
  • dem Auerbach Plexus (Plexus myentericus). 

Die Funktion des Darmnervensystems besteht darin, deine Verdauung zu regulieren. Dabei steuert es die Darmaktivität selbstständig (autonom), wird aber durch Sympathikus und Parasympathikus beeinflusst. Die beiden können das Eingeweidenervensystem in seiner Funktion entweder hemmen oder aktivieren. 

ENS, Auerbach Plexus, Meissner Plexus
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Enterisches Nervensystem im Dünndarm

Und welche Aufgaben hat das enterische Nervensystem nun genau? Hier einige Beispiele: 

  • Bewegung des Darms
  • Durchblutung des Magen-Darm-Trakts
  • Steuerung der Drüsen (Abgabe von Verdauungssäften durch Darmschleimhaut und Bauchspeicheldrüse)
  • Ionentransport (Abgabe und Aufnahme von Ionen)
  • Informationsvermittlung: Völlegefühl, Magenschmerzen
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Vegetatives Nervensystem Funktion

Dein vegetatives Nervensystem reguliert viele lebenswichtige Organfunktionen. Dazu gehören zum Beispiel der Herzschlag, die Atmung, die Körpertemperatur, die Durchblutung, die Verdauung und der Stoffwechsel. 

Sympathisches Nervensystem, parasympathisches Nervensystem, Gegenspielerprinzip
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Sympathikus Parasympathikus

Deine Körperfunktionen werden bei Gefahr oder Stress durch den Sympathikus und in Ruhe durch den Parasympathikus gesteuert. Hier haben wir dir die wichtigsten Wirkungen der Gegenspieler Sympathikus und Parasympathikus auf die einzelnen Organe gegenübergestellt: 

  Sympathikus Parasympathikus
Auge Pupillenerweiterung Pupillenverengung
Speicheldrüsen verringerte Speichelproduktion vermehrte Speichelproduktion
Lunge Erweiterung der Bronchien, verringerte Schleimproduktion Verengung der Bronchien, vermehrte Schleimproduktion
Herz erhöhte Frequenz und Erregungsleitung verringerte Frequenz und Erregungsleitung
Magen-Darm-Trakt geringere Darmbewegung, geringere Sekretion von Verdauungssäften erhöhte Darmbewegung, erhöhte Sekretion von Verdauungssäften
Bauchspeicheldrüse verringerte Produktion von Verdauungsenzymen erhöhte Produktion von Verdauungsenzymen
Haut (Schweißdrüsen) Haare stellen sich auf, geringere Durchblutung, erhöhte Schweißproduktion keine Auswirkungen

Da dein vegetatives Nervensystem so viele wichtige Funktionen regelt, kann sich eine Störung in sehr verschiedenen Symptomen äußern. Die sogenannte vegetative Dystonie ist eine Störung in der Erregungsleitung im Nervensystem, die zum Beispiel durch Stress ausgelöst werden kann. Wenn dein vegetatives Nervensystem aus dem Gleichgewicht ist,  kann das in Symptomen wie Kopfschmerzen, Unruhe, Krämpfen oder Herzbeschwerden sichtbar werden. Wenn du wissen willst, wie das vollständige Nervensystem des Menschen aufgebaut ist und welche Erkrankungen es dort gibt, dann schau dir unser Video dazu an!

Zum Video: Nervensystem
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