Uranus
Der Uranus ist der drittgrößte Planet unseres Sonnensystems. Wie er aussieht und was ihn so besonders macht, erfährst du hier und im Video !
Inhaltsübersicht
Uranus einfach erklärt
Der Uranus ist ein Gasplanet und wurde im Jahr 1781 von Wilhelm Herschel entdeckt. Wegen seiner enormen Größe zählst du ihn zusammen mit Jupiter, Saturn und Neptun zu den Gasriesen. Er ist nämlich so groß, dass die Erde etwa 65 mal in ihn hineinpassen würde.
Von der Sonne aus gesehen befindet sich der Uranus an siebter Stelle, also zwischen Saturn und Neptun. Dort umkreist er unseren Heimatstern in einem Abstand von etwa 2 900 Millionen Kilometern. Weil er so weit von der Sonne entfernt ist, herrschen dort bitterkalte Temperaturen — im Schnitt um die -200 °C!
Wie auch die anderen Gasriesen wird der Uranus von zahlreichen Monden umkreist. Insgesamt sind ganze 27 Stück bekannt, die sich in seiner Umlaufbahn befinden. Zusätzlich wird er von einem dünnen Ringsystem umgeben.
Uranus Steckbrief
Dass Uranus ein Planet ist, weiß man erst seit 1781 — davor hielten Wissenschaftler für einen Stern. Die Planeten Merkur, Venus , Mars , Jupiter und Saturn kannte man damals schon seit mehreren Jahrtausenden.
Die wichtigsten Informationen haben wir für dich in einem Steckbrief zusammengefasst:
Durchmesser | 51 000 km (etwa viermal so groß wie der Erddurchmesser) |
Masse | 8,7 · 1025 kg (etwa 14,5 Erdmassen) |
Volumen | 6,8 · 1013 km³ (etwa 65 mal so groß, wie das Erdvolumen) |
Entfernung zur Sonne | 2,8 Milliarden km |
Entfernung zur Erde | 2,7 Milliarden km |
Durchschnittliche Oberflächen-Temperatur | – 197 °C |
Umlaufzeit | etwa 84 Jahre |
Dauer einer Umdrehung | 17 Stunden, 14 Minuten, 24 Sekunden |
Aufbau |
Atmosphäre: Hauptsächlich Wasserstoff, Helium und Methan Mantel: Wasserstoff , Ammoniak und Methaneis Kern: Silikat, Eisen-Nickel, Eis |
Anzahl der Monde | 27 |
Astronomisches Zeichen | ⛢ |
Wie sieht der Uranus aus?
Die gasförmige Atmosphäre des Uranus besteht hauptsächlich aus Wasserstoff. In kleineren Mengen kommen auch Helium und Methan vor. In den oberen Schichten bilden sich Wolken und darüber eine gasförmige Methanschicht.
Wenn Sonnenlicht auf die Wolkendecke scheint, wird es dort zurückgeworfen, also reflektiert. Das Methangas „schluckt“ dabei den rötlichen Anteil des reflektierten Lichts. Weil blaues Licht aber fast ungehindert hindurch dringen kann, erscheint uns der Uranus bläulich.
Außerdem besitzt der Uranus ein Ringsystem. Allerdings ist es deutlich dunkler und blasser als beispielsweise beim Saturn . Deshalb kannst du die Ringe von der Erde aus nur schwierig beobachten.
Uranus Besonderheiten
Im Gegensatz zu anderen Planeten hat Uranus eine stark geneigte Drehachse. Dadurch sieht es so aus, als würde er wie eine riesige Murmel entlang seiner Umlaufbahn um die Sonne rollen.
Durch die Neigung zeigen seine beiden Pole abwechselnd zur Sonne: Für die eine Hälfte der Umlaufzeit von 84 Jahren zeigt also der Nordpol zur Sonne. Für die andere Hälfte ist es der Südpol. Deshalb ist es an den Polen jeweils für 42 Jahre am Stück hell! Beim Uranus sorgt also nicht nur die Eigenrotation für den Tag- und Nachtrhythmus, sondern auch der Umlauf um die Sonne.
Obwohl der Jupiter 65 mal so groß ist wie die Erde, ist er für seine Größe relativ leicht. Das liegt daran, dass seine Gase eine geringere Dichte haben, als beispielsweise das Gestein unserer Erde.
Seinen Namen hat der Uranus aus der griechischen Mythologie. Dort ist „Uranos“ die Bezeichnung für den Himmel in Göttergestalt. Damit ist er der einzige Planet, der nach einem griechischen Gott benannt wurde — alle anderen Planetennamen stammen aus der römischen Mythologie.
So ist beispielsweise der Gasriese Jupiter nach dem römischen Göttervater benannt. Schau dir hier unseren Beitrag an, um mehr über den größten Planeten unseres Sonnensystems zu erfahren!