Neptun
Neptun, der römische Gott des Meeres, gab dem achten Planeten seinen Namen. Was den Himmelskörper ausmacht und welche Besonderheiten er aufweist erfährst du in unserem Beitrag oder im kurzen Video .
Inhaltsübersicht
Neptun einfach erklärt
Der Neptun ist der äußerste Planet unseres Sonnensystems und damit auch der Planet, der am weitesten von der Erde entfernt ist. Er ist der einzige Planet, den du von der Erde aus nicht mit bloßem Auge beobachten kannst. Das liegt an der großen Entfernung.
Typisch für den Neptun ist seine blaue Färbung. Sie entsteht durch das Methan in seiner Gashülle. Die Farbe ist also kein Zeichen dafür, dass es auf dem Neptun Wasser gibt. Wegen seiner Beschaffenheit ordnest du den Planeten den Eisriesen zu.
Aufgepasst! Der Begriff Eisriese kommt nicht daher, dass alles auf dem Neptun gefroren ist. Stattdessen werden die Stoffe, die auf ihm vorkommen, in der Astrophysik als Eise bezeichnet. Sie liegen in einem Zustand vor, der sowohl Eigenschaften einer Flüssigkeit als auch eines Gases aufweist.
Neptun Steckbrief
Der Neptun gehört mit seiner Oberflächentemperatur von -201°C zu den kältesten Orten des Sonnensystems. Weitere Kennzahlen findest du in dem Steckbrief des Planeten:
Mittlerer Durchmesser | 49.244 km |
Radius | 24.622 km |
Masse | 1,024 · 1026 kg |
Mittlere Entfernung zur Sonne | 4,5 Mrd. km |
Entfernung zur Erde | 4.306 bis 4.687 Mio. km |
Oberflächentemperatur | -201°C |
Anzahl der Monde | 14 |
Umlaufzeit um die Sonne | 165 Jahre |
Dauer einer Umdrehung | 16 Stunden und 6 Minuten |
Astronomisches Zeichen | ♆ |
Neptun Besonderheiten
Entdeckung
Wissenschaftler wussten schon vor seiner Entdeckung im Jahr 1846, dass Neptun existiert. Wie das geht? Mithilfe von Berechnungen! Die Umlaufbahn des damals als äußersten Planeten bekannten Uranus folgte nämlich nicht den Naturgesetzen. Forscher wie Alexis Bouvard vermuteten, dass sie von einem weiteren Körper beeinflusst werden musste. Sie berechneten dessen Gestalt und machten sich auf die Suche. Wenig später das Ergebnis: Es gab wirklich einen weiteren Planeten, dessen Umlaufbahn noch außerhalb des Uranus liegt.
Planet der Stürme
Genau den Himmelskörper, nämlich Neptun, kennst du heute als den Planeten der Stürme. Das liegt daran, dass auf ihm die höchsten Windgeschwindigkeiten des Sonnensystems gemessen werden können. Der Wind legt Spitzenwerte von bis zu 2.100 Kilometern pro Stunde an den Tag. Zum Vergleich: Die Schallgeschwindigkeit beträgt nur ungefähr 1.236 Kilometer pro Stunde.
Aufbau
Obwohl der Neptun zu den Gasplaneten zählt, hat er einen festen Kern. Der besteht aus Gestein und Metall und ist nicht größer als die Erde. Um den Kern herum befindet sich eine Schicht aus dichter Flüssigkeit, die fließend in die ebenfalls dichte Atmosphäre übergeht. Eine klar definierte, feste Oberfläche hat der Planet also nicht.
Diamantenregen
Etwas interessantes über die Atmosphäre des Neptuns gibt es trotzdem zu erfahren: Es regnet dort nämlich Diamanten. Wissenschaftler haben die Bedingungen auf dem Neptun nachgestellt und dabei beobachtet, dass die Kohlenwasserstoffverbindungen zu kleinsten Diamanten kristallisieren. Da die Edelsteine schwerer als das Gas um sie herum sind, sinken sie Richtung Kern und bilden so einen Diamantregen.
Neptun Monde
Der Neptun wird von 14 Monden umkreist, die die unterschiedlichsten Umlaufbahnen besetzen. Triton ist der größte von ihnen. Mit einer Oberflächentemperatur von -235°C ist er das kälteste Objekt unseres Sonnensystems.
Die beiden äußersten Monde haben die größten Umlaufbahnen aller Monde im Sonnensystem. Sie sind 125 Mal so weit von Neptun entfernt wie unser Mond von der Erde und brauchen für eine Umrundung 25 Jahre.
Daneben ist der Neptun auch von Ringen umgeben. Sie sind allerdings eher klein und unauffällig und wurden nach den Entdeckern des Planeten benannt.
Auch der Saturn verfügt über ein Ringsystem. Was den markanten Ringplaneten außerdem interessant macht, erfährst du in unserem Video .