Schlüsselqualifikationen sind ausschlaggebend für das gesamte Berufsleben. Was genau du darunter verstehst und warum sie so wichtig sind, erfährst du jetzt!

Inhaltsübersicht

Was sind Schlüsselqualifikationen?

Die Anforderungen in der Arbeitswelt ändern sich ständig. Neue Technologien und Erkenntnisse sorgen jedes Jahr für neue Herausforderungen, denen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber stellen müssen. Deswegen gewinnen fachübergreifende Fähigkeiten immer mehr an Bedeutung. Die wichtigsten von ihnen nennst du Schlüsselqualifikationen oder Soft Skills

Schlüsselqualifikationen sind grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen. Also Fertigkeiten, die allgemein anwendbar sind und in vielen Situationen einen Mehrwert bieten. Sie helfen nicht nur, sich im Alltag zurechtzufinden, sondern sind besonders auch im Berufsleben ausschlaggebend

Beispiele für Schlüsselqualifikationen sind unter anderem Teamfähigkeit, Kreativität, abstraktes Denken und Empathie

Warum Schlüsselqualifikationen so eine große Bedeutung haben, erfährst du auch in unserem Video , also schau rein!

Warum sind Schlüsselqualifikationen wichtig?

Besonders wichtig sind Schlüsselqualifikationen im Bewerbungsprozess. Um Kandidaten mit ähnlichen Qualifikationen zu vergleichen, schauen Arbeitgeber gerne auf die Schlüsselqualifikationen. Angestellte mit guten Schlüsselqualifikationen sind nämlich eher in der Lage, ihr fachliches Wissen wirkungsvoll einzusetzen. So können sie die geforderten Aufgaben effektiver erledigen.

Außerdem spielen Zusammenarbeit und Kommunikation eine wichtige Rolle in der Arbeitswelt. Deswegen sind besonders die Fähigkeit, sich in ein Team zu integrieren und mit Kollegen offen und respektvoll umzugehen, bedeutende Faktoren. Ebenso wichtig für ein Unternehmen sind aber auch persönliche Eigenschaften der Mitarbeiter, wie Motivation und selbstorganisiertes Arbeiten.

Schlüsselqualifikationen spielen insbesondere dann eine große Rolle, wenn sich fachliche Anforderungen von Jahr zu Jahr ändern. Sie bieten nämlich die Möglichkeit, das auszugleichen. Ein lernbereiter und anpassungsfähiger Mitarbeiter ist so wertvoller als jemand, der nur über fachliches Wissen verfügt.

Schlüsselqualifikationen im Überblick

Einzelne Schlüsselqualifikationen lassen sich nicht immer eindeutig trennen und können sich von Person zu Person anders äußern. Deswegen ist es hilfreich, sie in Kategorien einzuteilen. So kannst du sie leichter zuordnen und verstehen.

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Einteilung der Schlüsselqualifikationen in 5 Kategorien

Soziale Kompetenz

Der Umgang mit anderen Menschen und Führungsqualitäten fallen unter die sozialen Kompetenzen . Eine sozial kompetente Person kann gut mit Kollegen, Vorgesetzten und Geschäftspartnern umgehen. Sie arbeitet ausgezeichnet im Team, kommuniziert Probleme und arbeitet an Konfliktlösungen.

Beispiele für soziale Kompetenzen sind:

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Empathie
  • Teamfähigkeit
  • Offenheit
  • Konfliktmanagement
  • Führungskompetenz

Methodenkompetenz

Methodenkompetenz ist die Fähigkeit, sich neues Wissen aneignen zu können und selbstständig zu arbeiten. Sie umfasst sowohl die Analyse, als auch die Lösung von Problemen. Dabei geht es auch darum, Fachwissen und Methoden zu verstehen und diese auf neue Situationen zu übertragen.

Beispiele für Methodenkompetenz sind:

Selbstkompetenz

Bei der Selbstkompetenz geht es um die eigenen Persönlichkeitsmerkmale und die Einstellung zur eigenen Person und zum Umfeld. Sie umfasst beispielsweise Selbstmotivation und Zuverlässigkeit bei der Arbeit. Insbesondere zählen auch Kreativität und Anpassungsfähigkeit zu den diesen Schlüsselqualifikationen. 

Beispiele für die Selbstkompetenz sind:

  • Selbstmotivation
  • Lernbereitschaft
  • Zuverlässigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kreativität
  • Anpassungsfähigkeit
  • Belastbarkeit
  • Zeitmanagement

Handlungskompetenz

Die Handlungskompetenz ist die Schnittmenge der Bereiche Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz. 

Wenn eine Person in allen Bereichen qualifiziert ist, hat sie eine hohe Handlungskompetenz und ist in der Regel erfolgreich und für eine bestimmte Arbeit geeignet. Sie übernimmt selbstständig Aufgaben, kann sich an wechselnde Bedingungen anpassen und erfolgreich mit anderen zusammenarbeiten.

Medienkompetenz

Die letzte Kategorie ist die Medienkompetenz. Sie beschreibt, wie gut Personen im Umgang mit Technik oder anderen Medien sind. Hierzu gehört die Fähigkeit, im Internet oder in Büchern zu recherchieren, aber auch die Verwendung von Computern und Smartphones. 

Durch die wachsende Bedeutung digitaler Arbeit gewinnt auch die Medienkompetenz immer mehr an Wichtigkeit. Besonders in Berufen, die Homeoffice anbieten, spielt sie eine große Rolle.

Fachkompetenz vs. Schlüsselqualifikationen

Die Fachkompetenz ist das Fachwissen, um einen Job zu erledigen. Sie wird in der Regel nicht zu den Schlüsselqualifikationen gezählt. Die benötigten Fachkompetenzen für eine Stelle ändern sich nämlich ständig. Deswegen ist es wichtiger, in der Lage zu sein, sich neues Wissen anzueignen. 

Die wichtigsten Schlüsselqualifikationen

Die benötigten Schlüsselqualifikationen sind von Beruf zu Beruf unterschiedlich. Es gibt jedoch einige Schlüsselqualifikationen, die von jedem Arbeitgeber geschätzt werden. Zu den wichtigsten Schlüsselqualifikationen zählen: 

  • Selbstmotivation
  • Teamfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Respekt
  • Zuverlässigkeit
  • Belastbarkeit

Beispiele in Berufen

Wenn es darum geht, welche Schlüsselqualifikationen wichtig sind, kommt es nicht nur auf das Arbeitsumfeld an, sondern auch auf die eigene Haltung dem Beruf gegenüber. Um das besser zu verstehen, schaust du dir am besten ein paar Beispiele an:

  • Lehrer/Lehrerinnen
    Die Arbeit in Schulen erfordert meist ein großes Maß an Eigenverantwortung. Auch nach der Schule müssen noch viele Aufgaben erledigt werden. So müssen Lehrer den Unterricht vorbereiten, Aufgaben kontrollieren und mit den Eltern kommunizieren. Nur so können sie das bestmögliche Ergebnis für die Schüler zu erzielen.

    Insbesondere kommt es hier besonders auf die sozialen Kompetenzen an. Die Kommunikations- und Konfliktfähigkeit spielen eine große Rolle, um ein guter Ansprechpartner für die Schüler zu sein. Auch Schlüsselqualifikationen wie Empathie und Geduld sind im Umgang mit Kindern von hoher Bedeutung.

  • Informatikerinnen/Informatiker
    Informatiker müssen in ihrem Alltag komplexe Probleme analysieren und lösen. Dafür müssen sie in der Lage sein, eine Aufgabe in ihre Grundbausteine zu zerlegen, um diese Schritt für Schritt zu bewältigen. Entsprechend brauchen sie analytische Fähigkeiten und müssen kreativ sein, um die besten Lösungswege zu finden.

    Da sie teilweise über mehrere Jahre hinweg an Projekten arbeiten, darf es ihnen auch nicht an Durchhaltevermögen und Selbstmotivation fehlen.

  • Führungskräfte
    Führungskräfte haben in der Regel hohe Ziele, die sie erreichen müssen. Sie stehen also dauerhaft unter Erfolgsdruck und müssen in der Lage sein, diesen auszuhalten. Bei der Arbeit mit ihrem Team müssen sie Führungsqualitäten zeigen und die Fähigkeit haben, effektiv und effizient zu kommunizieren. So können sie nicht nur Fehler beheben, sondern sie vorzeitig vermeiden.

    In Gesprächen mit der Geschäftsleitung oder mit wichtigen Kunden müssen sie es schaffen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Gleichzeitig müssen sie gut argumentieren und verhandeln können, um ihre Ziele zu erreichen. Deswegen sollten sie auch die Methoden zum Kontrollieren und Planen ihrer Ziele beherrschen.

Schlüsselqualifikationen fehlen — was tun?

Manchmal zeigt sich erst nach einiger Zeit, dass einem Mitarbeiter wichtige Schlüsselqualifikationen für einen Beruf fehlen oder nicht stark genug ausgeprägt sind. Wenn das der Fall ist, gibt es Wege, wie Arbeitgeber die Situation verbessern können:

  • Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten
    In Gesprächen mit dem direkten Vorgesetzten des Mitarbeiters finden Arbeitgeber heraus, welche Qualifikationen genau fehlen. Dabei können sie gleichzeitig auch die Ursache und mögliche Maßnahmen besprechen. 

  • Ein Gespräch mit dem Mitarbeiter
    Anschließend sollte sich der Arbeitgeber vertraulich mit dem Mitarbeiter unterhalten. So kann er mögliche persönliche Probleme oder Arbeitsbedingungen ans Licht führen, die dem Mitarbeiter zu schaffen machen. Anschließend sollten beide gemeinsam Lösungen finden und Ziele festlegen, um diese umzusetzen.

  • Innerhalb des Unternehmens versetzen
    Ist der Mitarbeiter für seine Position nicht geeignet, dann sollte der Arbeitgeber überprüfen, ob der Mitarbeiter eine andere Aufgabe im Unternehmen übernehmen kann. So kann er die Fähigkeiten des Mitarbeiters ideal einsetzen.

  • Schlüsselqualifikationen lernen
    Alternativ kann der Arbeitgeber den Mitarbeiter durch Training oder Coaching in den benötigten Schlüsselqualifikationen unterstützen. Der Mitarbeiter wird in diesen Punkten gezielt von seiner Führungskraft gefördert oder auch eine Zeit lang von einem Kollegen oder einer Kollegin begleitet.

Schlüsselqualifikationen lernen

Schlüsselqualifikationen können nicht einfach in einem Seminar gelernt werden. Es erfordert langfristige und dauerhafte Unterstützung. Regelmäßiges Feedback und Leistungsbeurteilungen spielen dabei eine große Rolle.

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Schlüsselqualifikationen lernen

So kann das Unternehmen dabei helfen, Schlüsselqualifikationen zu erlernen:

  • Regelmäßige Gespräche zwischen Mitarbeitern und Führungskräften schaffen ein Verständnis dafür, was beide Seiten voneinander erwarten können und sollten. So lässt sich auch erkennen, wo es schon Verbesserungen gibt und woran noch gearbeitet werden muss. Am besten ist es, wenn diese Gespräche von der Personalabteilung moderiert werden.

  • Um eine Schlüsselqualifikation zu fördern, helfen Maßnahmen und Aufgaben, bei denen gerade diese Qualifikation wichtig ist. So übt der Mitarbeiter die Schlüsselqualifikation ganz automatisch immer wieder. Ein Beispiel dafür könnte sein, täglich einen Zeitplan zu erstellen, um das Gefühl für Zeitmanagement zu fördern.

  • Durch konkrete Ziele und Zwischenziele rückt das Erlernen von Schlüsselqualifikationen in greifbare Nähe. Erfolge und Fortschritte werden leichter erkennbar. So kann die betroffene Person auch selbst kontrollieren, ob sie schon Fortschritte gemacht hat.

  • Der Mitarbeiter sollte versuchen, die Schlüsselqualifikationen in seinem Alltag umzusetzen. So kann er direkt beweisen, wie gut er die Qualifikation schon beherrscht. Die Führungskräfte sollten das erkennen und loben sowie Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik geben. 

Schlüsselqualifikationen — häufigste Fragen

  • Was sind Schlüsselqualifikationen? 
    Schlüsselqualifikationen sind Fähigkeiten und Kenntnisse, die funktions- und berufsübergreifend benutzt werden können. Sie sind lange nutzbar, lösen gesellschaftliche Probleme und dienen als Qualifikation für berufliche Anforderungen.

  • Was gibt es für Schlüsselqualifikationen?
    Beispiele für Schlüsselqualifikationen oder „Soft Skills“ sind Motivation, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit.

  • Welche 5 Kompetenzen gibt es?
    Schlüsselqualifikationen lassen sich in 5 Kategorien aufteilen: Sozialkompetenz, Selbstkompetenz, Methodenkompetenz, Handlungskompetenz und Medienkompetenz.

Hard Skills

Neben den Schlüsselqualifikationen, den sogenannten „Soft Skills“, gibt es auch noch die Hard Skills. Sie befassen sich mit dem Fachwissen, die eine Person hat. Wenn du mehr darüber wissen willst, dann schau dir direkt unser Video dazu an! 

Zum Video: Hard Skills
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Hard Skills

Neben den Schlüsselqualifikationen, den sogenannten „Soft Skills“, gibt es auch noch die Hard Skills. Sie befassen sich mit dem Fachwissen, die eine Person hat. Wenn du mehr darüber wissen willst, dann schau dir direkt unser Video dazu an! 

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