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Teste dein Wissen zum Thema Eigen- oder Fremdkapital - Der Leverage Effekt I!

Eigen- oder Fremdkapital – Der Leverage Effekt I

Du willst wissen, wie man die optimale Mischung zwischen Eigenkapital und Fremdkapital bestimmt?
Hier zeigen wir dir ein zentrales Tool dafür, den Leverage Effekt!

Quiz zum Thema Eigen- oder Fremdkapital - Der Leverage Effekt I
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Inhaltsübersicht

Kombination aus Eigen- und Fremdkapital

Grundsätzlich stellt sich für dich als Unternehmer immer die Frage, aus wie viel Eigen- und wie viel Fremdkapital du dein Unternehmen finanzieren solltest. Eigenkapitalgeber sind Unternehmer, Eigentümer oder auch Halter von Aktien oder Einlagen. Fremdkapitalgeber sind in der Regel Banken und andere Kreditinstitute. Die Geldvergabe erfolgt über Kredite oder Anleihen.
Wir vergleichen das Eigenkapital und das Fremdkapital jetzt in Bezug auf die wichtigsten Kriterien. Zentrale Punkte sind Haftung und Gewinnanteil. Ein Eigenkapitalgeber hat volle Teilhabe am Gewinn und Verlust, haftet dadurch aber auch mindestens in Höhe seiner Einlage. Ein Fremdkapitalgeber hingegen hat in der Regel nur einen festen Zinsanspruch, wird nicht am Gewinn beteiligt und untersteht durch seine Gläubigerstellung keiner Haftung.

Eigenkapitalgeber FRemdkapitalgeber Haftung
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Unterscheidung zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber

Im Falle der Auflösung eines Unternehmens haben EK-Geber einen Quotenanspruch auf das Vermögen. Voraussetzung dafür ist, dass der Liquidationserlös größer als die Schulden ist. Der FK-Geber hat immer nur einen Anspruch in Höhe seiner Forderung. Also Kredit und Zins. EK-Geber sind meistens dazu berechtigt das Unternehmen zu leiten, während die FK-Geber grundsätzlich ausgeschlossen sind. Während eine EK-Beteiligung zumeist unbegrenzt ist, ist Fremdkapital in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der für die Entscheidung, ob EK oder FK verwendet werden sollte, berücksichtigt werden muss, ist das Thema Steuern. Das EK wird je nach Rechtsform mit einem anderen Gewerbeertragssteuersatz belastet. Der Gewinn wird also voll mit Körperschaftssteuer und der EK-Geber mit Abgeltungssteuer belastet. Im Gegensatz dazu können die Zinsen, die bei FK- Aufnahme entstehen von der Steuer abgesetzt werden. Es wird also tendenziell gespart.

Steuern Eigenkapitalgeber Fremdkapitalgeber
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Steuerunterschied zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber

Die Kapazität der Finanzierung ist bei Eigenkapital nur durch die Vermögenslage und die Bereitschaft der Unternehmer beschränkt. Die FK-Vergabe ist immer auch an Sicherheiten geknüpft. Also daran, dass der Kreditnehmer in der Lage ist das Geld zurückzuzahlen. Dadurch entsteht auch hier eine Beschränkung. Je größer ein Kredit ist, desto größer muss die gewährleistete Sicherheit für den Kreditgeber sein. Der risikoangepasste Zins steigt also immer weiter an.
Bei der Unternehmensfinanzierung beschäftigen wir uns damit, die optimale Mischung von EK und FK zu finden.

Bestimmung des Verschuldungsgrades, bzw. Leverage

Ein zentrales Tool dafür ist der Leverage Effekt. Dieser ergibt sich bei Teilung des FKs durch EK:

L=\frac{FK}{EK}

Stell dir vor, du besitzt dein eigenes Unternehmen. Dann stellt sich doch die Frage, ob es sinnvoll sein kann einen hohen Verschuldungsgrad, also Leverage, zu haben. Um diese Frage zu beantworten schauen wir uns an, welche Auswirkungen die Kapitalstruktur deines Unternehmens auf verschiedene Bereiche wie Risiken, Kosten und Rentabilitäten hat. Mit letzterem fangen wir in diesem Video an. Dazu brauchen wir ein paar Begriffe und Formeln.
Das Volumen des Gesamtkapitals ist {GK}_0^V, also das Gesamtkapital eines verschuldeten Unternehmens zum Zeitpunkt null. Der jährliche Überschuss ist Ü und damit ist die Gesamtkapitalrentabilität r_{GK}. Sie setzt sich aus r EK und r FK zusammen, die jeweils die Rentabilität von Eigen-und Fremdkapital angeben. Der risikofreie Zins r f ist konstant und damit auch unabhängig vom Verschuldungsgrad des Unternehmens. r_{GK} lässt sich anhand der Formel Ü geteilt durch {GK}_0^V bestimmen. r_{GK}=ÜGK0V Der Überschuss ist dabei nichts anderes als:

r_{GK}=\frac{{EK}_0\bullet\ r_{EK}+{FK}_0\bullet\ r_{FK}}{{EK}_0+{FK}_0}.

EK 0 und FK 0 sind jeweils die heutigen Marktwerte des Eigen- beziehungsweise Fremdkapitals. Wenn wir den Term nach r EK auflösen, folgt:

Rentabilität Eigenkapital Leverage Effekt
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Formal nach r EK aufgelöst
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Graphische Darstellung

Wenn wir uns diesen Term mal in einer Graphik anschauen, wird dir vielleicht klarer, um was es beim Leverage Effekt geht. In unserem Graphen wird auf der Abszisse der Leverage und auf der Ordinate die Rentabilität des Eigenkapitals abgebildet. Wie du anhand der Formel schon sehen kannst, funktioniert der Leverage Effekt nur so lange die Gesamtrendite r_{GK} größer als die Zinsen für das Fremdkapital r_{FK} ist. Ansonsten ist der Term in der Klammer negativ und die Gerade fällt. So lange der Term größer ist, steigt die Gerade allerdings und die Eigenkapitalrentabilität erhöht sich.

Graph Leverage Effekt
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Graphische Darstellung des Terms

Wichtig ist dabei zu beachten, dass der FK-Zins immer vom Verschuldungsgrad abhängt. Je mehr ein Unternehmen verschuldet ist, desto höher ist natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass es Probleme haben könnte die Verbindlichkeiten zurückzuzahlen. Der FK-Nehmer muss also einen immer größer werdenden Risikoaufschlag auf das geliehene FK plus Zins zahlen. Zins plus Aufschlag ist dann jeweils der risikoadäquate Zins, der das Ausfallrisiko -auch Defaultrisiko genannt- entschädigt.
Wie du anhand der Gerade erkennen kannst, sorgt also der Austausch von teurem EK gegen billiges FK dafür, dass die Rendite steigt. Ökonomisch bedeutet das also je mehr Schulden du machst, desto mehr EK-Rendite verdienst du. Allerdings hast du natürlich auch ein immer größer werdendes Risiko, die Kredite plus Zinsen nicht zurückzahlen zu können und somit eine negative Rendite zu erzielen.

Graph EK-Rendite Leverage Effekt
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Mit zunehmenden Schulden steigt die EK-Rendite

Eine Substitution von EK durch FK ist außerdem auch nur so lange sinnvoll, so lange das freigesetzte EK in Anlagealternativen mit ausreichend hoher Rendite investiert werden kann.

In unserem Video geht es also darum, wie sich der Leverage auf die Rentabilität auswirkt. Wie sich der Erwartungswert und die Volatilität der Eigenkapitalrentabilität in Abhängigkeit vom Verschuldungsgrad bestimmen lassen, siehst du dann in unserem nächsten Video.

Ganz schön viele Theorie für den Anfang, findest du nicht? Schau dir doch gleich die Beispielaufgabe dazu im nächsten Video an.

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