Lebenslauf Studium
Manchmal brauchst du für eine Bewerbung für ein Studium auch einen Lebenslauf. Auf welche Inhalte es ankommt und wie du vergangene Abschlüsse darin am besten angibst, erfährst du in unserem Beitrag und im Video .
Inhaltsübersicht
Lebenslauf Studium – auf einen Blick
Ein Lebenslauf für ein Studium ist ein Dokument, in dem du deine persönlichen und beruflichen Erfahrungen zusammenfasst. In deinem Lebenslauf kannst du deine persönlichen Stärken super hervorheben und zeigen, dass du die Anforderungen der Universität erfüllst.
Wenn du dich um einen Studienplatz bewirbst, solltest du vor allem darauf achten, die für das Studium wichtigen Informationen darin anzugeben.
Dazu gehören:
- deine Schul- und Ausbildungsabschlüsse
- Praktika und berufliche Erfahrungen
- Kenntnisse (zum Beispiel Sprachen und IT-Kenntnisse)
Auch Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten kannst du dort nennen. Dein Lebenslauf sollte gut strukturiert und übersichtlich sein und keine unnötigen Informationen enthalten. Deswegen beschränkst du dich am besten auf nur eine Seite. Schicke den Lebenslauf bei einer Bewerbung an einer Hochschule aber wirklich nur mit, wenn er gefordert wird.
Aufbau Lebenslauf für das Studium & Vorlage
Für die meisten Studiengänge brauchst du einen tabellarischen Lebenslauf . Das bedeutet, du erstellst Kategorien und schreibst daneben immer in Stichpunkten wichtige Informationen zu den einzelnen Lebensabschnitten auf. Dein Lebenslauf folgt dabei einer antichronologischen Struktur. Das heißt, deine aktuellste Station steht immer ganz oben.
Tipp: Achte bei deinen Bewerbungsunterlagen unbedingt auf die Vorgaben der Hochschule. Wenn du keinen Lebenslauf mitschicken sollst, dann lass ihn auf jeden Fall weg! Manchmal wird aber kein tabellarischer, sondern ein ausführlicher Lebenslauf von der Uni angefordert. Worauf du dabei achten solltest, erfährst du im Beitrag zum ausführlichen Lebenslauf .
In deinen Lebenslauf für das Studium gehören diese Kategorien unbedingt hinein:
✓ Persönliche Daten
✓ Bildungsweg
✓ Praktische Erfahrung
✓ Kenntnisse, Kompetenzen
und Fähigkeiten
Zusätzlich eignen sich weitere Kategorien, um deine persönliche Eignung noch besser darzustellen. Diese Abschnitte kannst du freiwillig hinzufügen:
✓ Kurse und Seminare
✓ Auslandserfahrung
✓ Soziales Engagement
✓ Hobbys
und Interessen
Wie du diese Punkte am besten im Lebenslauf darstellen kannst, siehst du hier am Beispiel:
Lebenslauf Vorlage Studium
Damit du dir besser vorstellen kannst, wie so ein Lebenslauf für das Studium aussehen kann, haben wir kostenlose Muster für dich erstellt. Die unterschiedlichen Designs haben bereits die richtige Formatierung. In den Mustern ist bereits ein Beispielstudium enthalten. Wenn du bisher noch nicht studiert hast, kannst du es einfach löschen oder verändern.
Lebenslauf Studium: einfaches Design
Lebenslauf Studium: klassisches Design
Lebenslauf Studium: modernes Design
Wichtig: Unsere Vorlagen sollen dir nur eine Orientierung und Hilfestellung für deine Formulierungen bieten. Deswegen solltest du sie nicht einfach kopieren, sondern deine eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften verwenden!
Wichtige Inhalte im Lebenslauf für das Studium
Nicht nur Länge und Format deines Lebenslaufes sind wichtig. Denn es kommt vor allem auf den Inhalt an. Mit ihm kannst du zeigen, was du wirklich drauf hast und deine Hochschule davon überzeugen, dass du der geeignete Kandidat für den Studienplatz bist. Deshalb findest du hier alle wichtigen Tipps zu den einzelnen Kategorien deines Lebenslaufes.
Persönliche Daten
Ganz am Anfang deines tabellarischen Lebenslaufes stehen deine persönlichen Daten.
Dazu gehören:
✓ Vor- und Nachname
✓ Adresse (Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort)
✓ Telefonnummer
✓ E-Mail-Adresse
✓ Geburtsdatum (freiwillig!)
✓ Bewerbungsfoto (freiwillig!)
Tipp: Bei deinem Geburtsdatum und beim Bewerbungsfoto darfst du selbst entscheiden, ob du es angibst oder nicht. Grund dafür ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Dort wurde festgelegt, dass Herkunft, Alter, Geschlecht und Aussehen nicht zu Nachteilen für die Bewerber werden dürfen. Beachte aber immer, dass gerade das Bewerbungsfoto und das Geburtsdatum der Hochschule oder deinem Arbeitgeber mehr über dich verraten können. Das hat meistens Vorteile. Denn so gehst du in der Masse an Bewerbern nicht unter!
Bildungsweg
Als Student ist dein vorheriger Bildungsweg meist am interessantesten für Hochschulen oder Arbeitgeber. Deswegen bietet es sich an, wenn du deine schulische Bildung gleich als ersten Abschnitt nimmst. Konntest du hingegen schon viele praktische Erfahrungen sammeln, steht der Teil „Berufserfahrung“ an erster Stelle.
Deinen Bildungsweg beginnst du mit der letzten Station. Das ist normalerweise dein höchster erreichter Abschluss, also zum Beispiel dein Schulabschluss, ein Studienabschluss oder eine Ausbildung.
Zu deinem jeweiligen Bildungsweg gehören diese Angaben:
✓ Zeitraum
✓ Name des Studiengangs / der Berufsausbildung / der Schulform
✓ Name der Universität / des Ausbildungsbetriebs / der Schule
✓ Titel der Abschlussarbeit / Ausbildungsschwerpunkte / Leistungskurse
✓ Abschlussnote (wenn du einen Abschluss erreicht hast)
In der Praxis kannst du das zum Beispiel so in deinem Lebenslauf schreiben:
Berufserfahrung
Nachdem du also deine persönlichen Daten und deine schulische Laufbahn angegeben hast, kannst du die Kategorie „praktische Erfahrung“ erstellen. Diese Kategorie ist für berufserfahrene Personen von großer Bedeutung. Das liegt daran, dass die berufliche Erfahrung zeigt, dass jemand bereits Praxiskenntnisse hat und weiß, wie es im Job läuft.
Wenn du während deiner Schul- oder Studienzeit schon praktische Erfahrungen gesammelt hast, dann schreibe diese Informationen auf jeden Fall dazu! Das kann bei Arbeitgebern oder der Hochschule positiv wirken, denn praktische Erfahrung zeigt, dass du engagiert bist und dein Potential nutzt.
Praktische Erfahrung im Arbeitsleben hast du als (zukünftiger) Studierender meist durch diese Tätigkeiten gesammelt:
- Schülerpraktika / studentische Pflichtpraktika
- Schülerjobs
- Ferienjobs
- Minijobs
- Nebenjobs
- Werkstudentenjobs (wenn du schon einen Bachelor gemacht hast)
- FSJ / FÖJ
Dabei beginnst du auch wieder mit der aktuellsten Tätigkeit und endest mit der Erfahrung, die am weitesten zurückliegt.
Jede Berufserfahrung beschreibst du mit diesen Daten genauer:
✓ Zeitraum
✓ Berufsbezeichnung
✓ Name des Unternehmens (und ggf. Abteilung)
✓ stellenbezogene Tätigkeiten in Stichpunkten
Kenntnisse und Fähigkeiten
Nicht nur deine berufliche und schulische Laufbahn haben ihren Platz in deinem Lebenslauf verdient. Mit besonderen Kenntnissen kannst du dich von der Masse abheben und andere Bewerber alt aussehen lassen!
In deinem Lebenslauf gibst du deine Fähigkeiten in einem eigenen Abschnitt an. Dafür kannst du eine dieser Überschriften wählen:
- Kenntnisse und Fertigkeiten (klassisch)
- Skills (bei modernen Unternehmen)
- Qualifikationen und Kompetenzen (für akademische Berufe)
Zu deinem Abschnitt „Kenntnisse“ gehören verschiedene Unterkategorien.
Du unterteilst ihn also noch einmal in:
- IT-Kenntnisse
- Sprachkenntnisse
- Weitere Kenntnisse
In den jeweiligen Unterkategorien gibst du dann immer die Kenntnisse an, die in deinem Bereich wirklich gefragt sind. Dazu ergänzt du am besten auch noch ein paar Details, beispielsweise das Niveau deiner Fähigkeit oder wo und wie du sie bisher angewendet hast.
Außerdem solltest du beachten, dass ganz oben deine besten Kenntnisse stehen.
IT-Kenntnisse im Lebenslauf kannst du beispielsweise so angeben:
Microsoft Excel (gute Kenntnisse, seit 5 Jahren)
SEO (häufige Anwendung, Wettbewerbsanalysen)
Hobbys und Interessen
Ganz ans Ende deines Lebenslaufes kommen deine Freizeitaktivitäten. Sie sind also der letzte Abschnitt vor deiner Unterschrift . Du solltest sie auf keinen Fall nur auflisten. Es macht viel mehr Eindruck und weckt Interesse bei der Hochschule, wenn du sie durch einige Details ergänzt.
Du schreibst also nicht:
✗ Bücher
✗ Gärtnern
✗ Hunde
… sondern besser:
✓ Lesen (Finanzliteratur)
✓ Gärtnern (Kürbiszucht, 2022: 1. Platz bei der Kürbisstadtmeisterschaft)
✓ Hundesport (Mitglied im Agility-Verein)
Die meisten Leute entscheiden sich, den letzten Abschnitt im Lebenslauf mit der Überschrift „Hobbys und Interessen“ zu gestalten. Das ist die klassische Variante. Diese kannst du natürlich immer benutzen.
Du kannst natürlich auch einige Alternativen wählen, um den Abschnitt hervorzuheben:
- „Freizeitaktivitäten“
- „Engagement und Interessen“
- „Persönliche Interessen“
Tipp: Gerade bei Bewerbungen an Hochschulen ist soziales Engagement oft von großer Bedeutung. Wenn du dich also in deiner Freizeit zum Beispiel in einem ehrenamtlichen Verein engagierst, eröffne dafür einen eigenen Abschnitt in deinem Lebenslauf. So fallen diese Tätigkeiten besonders auf!
Unterschrift
Den Lebenslauf zu unterschreiben ist kein Muss, weil er anders als z. B. das Anschreiben kein Geschäftsbrief ist. Aber gerade das Unterschreiben deines Lebenslaufes kann noch einmal mehr zeigen, dass du ihn auf Aktualität und Richtigkeit geprüft hast. Deswegen empfehlen wir dir die Unterschrift auf jeden Fall.
Was du bei deiner Unterschrift beachten solltest, haben wir hier für dich zusammengefasst:
Wo: Ganz unten auf der Seite; bei mehreren Seiten nur auf der letzten
Welche Informationen gehören rein: Ort, Datum, Unterschrift
Wie: Ort und Datum links, Unterschrift rechts daneben oder alles untereinander
Welcher Stift: Füller oder Kugelschreiber mit blauer oder schwarzer Tinte
Digital unterschreiben: Unterschrift scannen und in Word als Bild einfügen
Und so ordnest du das Ganze in deinem Lebenslauf an:
- Beginn: in der dritten Leerzeile nach dem letzten Abschnitt
-
Oben: Ort und Datum
→ Zum Beispiel: München, 23.02.2023 - Mitte: händische Unterschrift (hier zwei bis drei Zeilen einplanen)
- Unten: Vor- und Nachname in Druckbuchstaben
Wenn du nicht mehr so viel Platz hast, kannst du eine oder zwei Zeilen sparen, indem du den Ort, das Datum und deine Unterschrift nebeneinander schreibst.
Studium – Lebenslauf Formatierung
Beim Layout deines Lebenslaufes macht du einen professionellen Eindruck, wenn alles übersichtlich und gut lesbar ist. Wenn du dich bei der Formatierung an diese Regeln hältst, machst du auf jeden Fall nichts falsch:
Schriftart: z. B. Times New Roman, Arial, Georgia
Schriftgröße: max. 16 Punkt bei Überschriften, Text: 11-12 Punkt
Schriftfarbe: schwarz, dunkelgrau, blau
Seitenränder: rechts 2,0 cm; links 2,5 cm, oben 4 cm; unten 2 cm
Zeilenabstände
: 1-1,5
Wichtig: Wenn du dich um einen kreativen Studienplatz bewirbst, kannst du etwas mit der Schriftart, Schriftfarbe und Hervorhebungen experimentieren. Du kannst also auch mal andere Farben verwenden oder Besonderheiten fett oder kursiv darstellen. Das eignet sich vor allem bei Studiengängen und Studentenjobs im Bereich Marketing, Design oder Journalismus. Dennoch solltest du hierbei auch darauf achten, dass das Layout immer einheitlich ist.
Was gehört nicht in den Lebenslauf für das Studium
Bei einem Lebenslauf kann man viel falsch machen. Damit dir das nicht passiert, haben wir dir die häufigsten Fehler noch einmal zusammengefasst. Überprüfe am Ende auch unbedingt noch einmal deine Rechtschreibung und lasse deinen Lebenslauf von jemandem Korrektur lesen.
Diese Fehler solltest du vermeiden:
✗ uneinheitliche Formatierung
Achte unbedingt darauf, dass alle Überschriften die gleiche Größe haben, Absätze gleich eingerückt sind und Schriftarten sich nicht ändern. Sonst könnte das unseriös wirken und deine gesamte Bewerbung auf den Absagestapel befördern.
✗ auffällige Farben / Schriftarten
Weniger ist mehr. Bei deinem Lebenslauf solltest du nicht (nur) mit deinen MS Word-Skills punkten, sondern vor allem deine Kompetenzen und Fähigkeiten, die zum Job oder zum Studium passen, hervorheben. Mit schlichten Farben wie blau, grau und schwarz lenkst du nicht vom Inhalt ab und kannst den Lesenden so von dir überzeugen.
✗ zu persönliche Informationen
Religiöse oder politische Ansichten und Meinungen sind meist keine Informationen für deinen Lebenslauf. Weil sie die Hochschule oder den Personaler nichts angehen und ihn sogar negativ beeinflussen könnten, lässt du sie grundsätzlich weg.
✗ Unterteilung deines Bildungsweges
Dein zukünftiger Arbeitgeber/Hochschule möchte in deinem Lebenslauf alle Informationen schnell und auf einen Blick erfassen können. Deswegen solltest du deine Schulbildung im Lebenslauf nicht in „akademische Bildung“ und „schulische Bildung“ unterteilen.
Das Studium im Lebenslauf richtig angeben
Egal, ob du noch mitten im Studium stehst oder dich bewirbst, weil du es bald geschafft hast: Deine Hochschule im Lebenslauf anzugeben ist gar nicht so schwer! Anhand von einigen Beispielen zeigen wir dir, wie du in unterschiedlichen Situationen vorgehen kannst.
Doch zuerst einmal zu den Formalitäten:
- Dein Studium gehört in den Abschnitt „Bildungsweg“. Wenn du noch nicht so viel praktische Erfahrung sammeln konntest, ist dieser Abschnitt der erste nach deinen persönlichen Informationen. Das liegt daran, dass das Studium deine wichtigste Errungenschaft ist und so direkt auffällt.
- Bei den Details achtest du darauf, vor allem die Dinge anzugeben, die dir zum Job verhelfen können. Das sind zum Beispiel das Thema deiner Abschlussarbeit, eine gute Abschlussnote oder auch Auslandserfahrungen. Um zu erfahren, worauf es wirklich ankommt, schaust du am besten in die Stellenanzeige oder suchst im Internet nach passenden Informationen.
- Beachte immer die Reihenfolge deiner Angaben. Ein tabellarischer Lebenslauf sollte meist umgekehrt-chronologisch aufgebaut sein. Deine letzte Station steht also ganz oben und fällt so am meisten auf.
Beispiel – aktuelles Studium im Lebenslauf angeben
Bei deinem aktuellen Studium schaust du immer genau hin, wo du dich bewirbst. Denn gerade für Pflichtpraktika oder Werkstudentenjobs sind deine Schwerpunkte, Auslandserfahrungen oder der voraussichtliche Abschluss besonders wichtig. Dein aktuelles Studium könnte also beispielsweise so aussehen:
Beispiel – abgeschlossenes Studium im Lebenslauf angeben
Bist du mit dem Studium fertig und bewirbst dich jetzt um deinen ersten Job? Dann versuch auch hier, die Details hervorzuheben, die den Arbeitgeber besonders ansprechen können. Auch bei einer Bewerbung um einen Masterstudiengang solltest du auf jeden Fall einen Blick auf die Anforderungen werfen und dein vorheriges Studium im Lebenslauf darauf anpassen.
Das geht zum Beispiel so:
Beispiel – abgebrochenes Studium im Lebenslauf angeben
Wenn du einmal ein Studium abgebrochen hast, führst du die Station dennoch in deinem Lebenslauf auf. Dabei musst du den Abbruch nicht extra erwähnen. Das heißt, du schreibst nicht „ohne Abschluss“ zur Station dazu. Der Personaler sieht dann trotzdem, dass du einen Bildungsweg nicht beendet hast. So bekommt das Thema aber keine größere Aufmerksamkeit.
Manchmal kannst du der ganzen Sache sogar noch etwas Positives abgewinnen. Das funktioniert, indem du den Fokus auf Kenntnisse legst, die du in der Zeit erlernt hast. Bei deinem abgebrochenen Studium könntest du noch den Schwerpunkt erwähnen oder Module angeben, die dich besonders interessiert haben.
Im Lebenslauf kann ein abgebrochenes Studium dann beispielsweise so aussehen:
Motivationsschreiben Studium
Perfekt! Jetzt weißt du alles über den Lebenslauf fürs Studium. Doch oft gehört in eine Bewerbung um einen Studienplatz auch noch ein Motivationsschreiben. Wie du das perfekte Motivationsschreiben fürs Studium schreibst, erfährst du im nächsten Video.
Motivationsschreiben Studium
Perfekt! Jetzt weißt du alles über den Lebenslauf fürs Studium. Doch oft gehört in eine Bewerbung um einen Studienplatz auch noch ein Motivationsschreiben. Wie du das perfekte Motivationsschreiben fürs Studium schreibst, erfährst du im nächsten Video.