Du bewirbst dich auf eine Stelle oder Ausbildung und von dir wird ein ausführlicher Lebenslauf gefordert. So etwas hast du noch nie geschrieben? Keine Panik — in diesem Beitrag und im Video  zeigen wir dir, wie’s geht!

Inhaltsübersicht

Was ist ein ausführlicher Lebenslauf?

Ein ausführlicher Lebenslauf ist eine Sonderform des Lebenslaufes. Hier beschreibst du deinen Werdegang als Fließtext in Form eines Aufsatzes. Er ist chronologisch aufgebaut. Du beginnst also mit deiner Schulbildung und erst danach gehst du zu deiner beruflichen Laufbahn und deiner aktuellen Tätigkeit über.

Den Aufbau eines Lebenslaufs in Aufsatzform gestaltest du so:

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Ausführlicher Lebenslauf – Aufbau

Einen ausführlichen Lebenslauf solltest du nur verwenden, wenn er ausdrücklich in der Stellenanzeige verlangt wird. Das ist häufig bei Behörden, im juristischen Bereich oder bei der Bundespolizei der Fall. Dein möglicher Arbeitgeber kann dadurch besser erkennen, ob du die fachliche, persönliche und sprachliche Eignung für den Job mitbringst.

Wenn kein ausführlicher Lebenslauf gefordert ist, schreibst du einen tabellarischen Lebenslauf , der klassisch in Stichpunkten angeordnet ist.

Ausführlicher Lebenslauf – Vorteile & Nachteile 

Ein ausführlicher Lebenslauf (auch: ausformulierter Lebenslauf) braucht nicht nur mehr Zeit beim Erstellen. Auch das Lesen dauert sehr viel länger als beim Überfliegen der tabellarischen Variante. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum einige Firmen diese Form dennoch von dir verlangen:

Lebenslauf in Aufsatzform – Vorteile

Das sind die Vorteile für Arbeitgeber, wenn du einen ausführlichen Lebenslauf schreibst:

 Er bekommt einen besseren Einblick in deine Persönlichkeit.
Die Beweggründe für deine Bewerbung sind besser nachvollziehbar.
✓ Er kann deine Sprachkompetenz und fachlichen Eignung besser einschätzen.

Als Fließtext geschrieben, ist ein Lebenslauf nicht nur für den Arbeitgeber an einigen Stellen vorteilhaft. Auch du als Arbeitnehmer profitierst davon:

 Du kannst viel mehr über dich und deine Persönlichkeit hervorheben.
 Du hast mehr Möglichkeiten, den Arbeitgeber zu überzeugen.
 Mögliche Unklarheiten kannst du schon vor dem Vorstellungsgespräch besser erklären.
Die Formatierung der Lebenslaufes ist einfacher, weil du keine Tabellen, Icons oder farbigen Hervorhebungen brauchst.

Lebenslauf in Aufsatzform – Nachteile

Natürlich hat ein nicht tabellarischer Lebenslauf nicht nur Vorteile! Für den Arbeitgeber ist das eher negativ:

✗ Er kann wichtige Informationen beim schnellem Lesen unabsichtlich übersehen.
Es dauert viel länger für ihn, alle Bewerbungen vollständig zu lesen.

Wie du dir schon denken kannst, hat das Ausformulieren des Lebenslaufes auch einige Nachteile für dich als Arbeitnehmer:

 Wegen der Formulierungen benötigst du mehr Zeitaufwand beim Schreiben.
✗ Deine sprachlichen Fähigkeiten sind hier besonders wichtig. Deswegen musst du dir mehr Mühe geben, dich gut auszudrücken. 

Trotz der Nachteile solltest du auf Wunsch des Unternehmens den ausformulierten Lebenslauf immer mitschicken. Ansonsten erfüllst du seine Anforderungen nicht und deine Bewerbung wird möglicherweise aussortiert. Der einmalige Zeitaufwand lohnt sich also!

Ausführlicher Lebenslauf – Wo ist er wichtig?

Vor allem Behörden und Unternehmen, in denen deine sprachlichen Kenntnisse von besonderer Bedeutung sind, nehmen den höheren Zeitaufwand in Kauf. Deswegen findest du die Forderung nach einem ausführlichen Lebenslauf oft in Stellenanzeigen aus diesen Branchen:

  • Polizei und Bundespolizei
  • Behörden
  • juristische Berufe
  • Öffentlichkeitsarbeit

Auch bei der Bewerbung um ein Stipendium wird neben einem Motivationsschreiben  manchmal ein ausformulierter Lebenslauf verlangt. 

Wichtig: Es gibt noch einen Sonderfall: Den Lebenslauf für die Einbürgerung. Denn beim Beantragen der deutschen Staatsbürgerschaft ist oftmals ein handschriftlicher ausführlicher Lebenslauf ein wichtiges Kriterium. Achte darauf, dass du deinen Lebenslauf per Hand auf ein weißes Blatt Papier schreibst. Dein Text sollte gut leserlich mit einem blauen oder schwarzen Füller geschrieben sein. Für alle weiteren Vorgaben kannst du dich an den Inhalten für einen computergeschriebenen ausführlichen Lebenslauf orientieren.

Ausführlicher Lebenslauf – Inhalte

Wahrscheinlich hast du schon einmal vom tabellarischen Lebenslauf gehört. Er ist gewöhnlich antichronologisch (beginnend mit den aktuellsten Ereignissen) aufgebaut. Außerdem formulierst du ihn nur mit Stichpunkten.

Der ausführliche Lebenslauf unterscheidet sich in der Darstellung und in der Gliederung des Inhaltes vom tabellarischen Lebenslauf. Die wichtigsten Unterschiede siehst du hier:

Ausführlicher Lebenslauf Tabellarischer Lebenslauf
  • Länge: maximal 2 Seiten
  • Länge: maximal 2-3 Seiten (bei langer Berufserfahrung)
  • Aufbau: chronologisch (von früher zu aktuell)
  • Aufbau: antichronologisch (von aktuell zu früher)
  • Form: Vollständige Sätze
  • Form: Stichpunkte

Dein ausformulierter Lebenslauf sollte sachlich sein und deine Qualifikationen und Kompetenzen hervorheben. Vergiss dabei aber nicht: Der Personaler möchte durch den ausführlichen Lebenslauf deine Persönlichkeit besser einschätzen können. Deswegen reicht es nicht aus, die Informationen nur nacheinander aufzulisten.

An den passenden Stellen beantwortest du daher diese Fragen:

✓ Was sind meine Motivation und meine Ziele?
✓ Welche Erfahrungen haben meine berufliche/persönliche Entwicklung geprägt?
✓ Welche persönlichen Stärken habe ich und wie lassen sie sich belegen?
✓ Wieso bin ich der perfekte Bewerber?
✓ Welche Ziele habe ich für die Zukunft?
✓ Warum habe ich bestimmte Entscheidungen in meinem Leben getroffen?

Außerdem erklärst du in deinem Lebenslauf alle Ereignisse, die Fragen bei einem Personaler aufwerfen könnten. Berufliche Umorientierung oder Lücken im Lebenslauf lassen sich in kurzen Sätzen schnell und einfach begründen.

Bei deiner Bewerbung kannst du am besten überzeugen, wenn die Inhalte deines Lebenslaufes einem roten Faden folgen. Mit deinen Angaben willst du möglichst gut beschreiben, warum du fachlich und persönlich für die Stelle geeignet bist. Dabei darfst du aber auf keinen Fall die Inhalte aus deinem Anschreiben wiederholen.

Ausführlicher Lebenslauf – Gliederungspunkte

Hast du schon einmal einen tabellarischen Lebenslauf erstellt? Dann kannst du dessen Inhalte als Orientierung für deinen ausführlichen Lebenslauf nutzen. Denn beide Arten des Lebenslaufes beinhalten die gleichen Gliederungspunkte:

1. Einleitung
→ persönliche Daten wie Name, Anschrift, Kontakt

2. Ausbildung
→ Schule, Ausbildung, Studium

3. Berufserfahrung
→ Jobs, Praktika, Tätigkeiten, Erfolge

4. Kenntnisse
→ Sprachkenntnisse , IT-Kenntnisse , Zusatzqualifikationen, besondere Kenntnisse

5. Freizeitaktivitäten und Interessen
→ Hobbys, Ehrenamt, soziales Engagement

6. Schluss
→ Ort, Datum, Unterschrift

Worauf du bei den einzelnen Gliederungspunkten unbedingt achten solltest, erfährst du jetzt!

Überschrift

Bevor du mit dem inhaltlichen Teil beginnst, schreibst du ganz oben in die erste Zeile die Überschrift „Lebenslauf“.

Deine Überschrift sollte fett formatiert und etwa zwei Schriftgrößen größer als der Rest deines Textes sein.

1. Einleitung

Die Einleitung deines Lebenslaufes ist dazu da, dem Personaler deine persönlichen Daten und Kontaktinformationen zu vermitteln. Die wichtigsten Inhalte der Einleitung sind somit:

✓ Vor- und Nachname
✓ Geburtstag und Geburtsort
✓ Adresse
✓ Telefonnummer / Handynummer
✓ E-Mail Adresse
✓ (freiwillig) ein Bewerbungsfoto

Das kannst du in deinem Lebenslauf ausformuliert zum Beispiel so darstellen:
„Mein Name ist Heinz Elmann. Ich bin am 20.02.1992 in Musterstadt geboren und wohne derzeit in der Beispielstraße 17 in 12345 Beispielstadt. Erreichbar bin ich jederzeit unter der Nummer +49 162 1234567 oder per E-Mail unter heinz.elmann@mailanbieter.de.“

Tipp: Dein Foto im Lebenslauf kannst du freiwillig hinzufügen. Entscheidest du dich für ein Bewerbungsfoto, kannst du es rechts neben der Einleitung platzieren. Die Angaben zur Staatsbürgerschaft und zum Familienstand sind heutzutage unüblich.

2. Ausbildung

Nach deiner Einleitung fährst du mit deiner Ausbildung fort. Dazu gehören:

  • Schulbildung
  • Berufsausbildung
  • Studium

Die einzelnen Stationen deiner Ausbildung ergänzt du immer um genauere Informationen:

✓ Name der Institution und Ort
✓ Dauer / Zeitraum
✓ Erreichter Abschluss und Abschlussnote

Denke immer daran: In einem ausführlichen Lebenslauf geht es nicht nur um reine Fakten. Damit du deine Persönlichkeit und deine Entscheidungen überzeugender darstellen kannst, beantwortest du zwischen den Zeilen auch solche Fragen:

  • Welche Fächer / Module konntest du besonders gut? Welche waren besonders interessant für dich?
  • Was hat dich in der jeweiligen Zeit geprägt und was konntest du daraus mitnehmen?
  • Warum hast du dich für genau diese Ausbildung oder dieses Studium entschieden?
  • Welche besonderen Erfahrungen haben deine Ausbildung begleitet (Auslandsjahr, FSJ,  Praktika, …)
  • Wie hat deine Ausbildung / dein Studium zu deinem jetzigen Berufsweg geführt?

Für deinen Lebenslauf kannst du dich von diesem Beispiel inspirieren lassen:
„Ab 2003 besuchte ich das Muster-Gymnasium in Beispielstadt und erreichte 2011 die allgemeine Hochschulreife mit einer Abschlussnote von 1,4. Schon während meiner Schulzeit habe ich mich besonders für Biologie und Wirtschaft interessiert und diese Fächer auch als Leistungskurse gewählt. Nach meinem freiwilligen ökologischen Jahr beim Landesbetrieb Forst Musterregion habe ich gemerkt, dass mir die nachhaltige Entwicklung unserer Wälder besonders wichtig ist. Deswegen habe ich mich zum Wintersemester 2012 in den Bachelorstudiengang Forstwirtschaft an der Wald-und-Grün-Musterhochschule Beispielstadt eingeschrieben, um Förster zu werden. Das Studium schloss ich am 06.06.2015 mit dem Bachelor of Science in Forstwirtschaft ab (Abschlussnote 1,8).“

Tipp: Je länger deine Schulzeit, die Ausbildung oder das Studium zurückliegen, desto weniger genau beschreibst du sie in deinem Lebenslauf. Hast du beispielsweise bereits 20 Jahre Berufserfahrung in unterschiedlichen Unternehmen, gehst du nur auf deinen höchsten erreichten Abschluss ein!

3. Beruflicher Werdegang

Berufserfahrung, sofern du sie schon sammeln konntest, ist das Herzstück deines ausführlichen Lebenslaufes. Denn gerade bei Jobs, in denen du Erfahrung mitbringen sollst, entscheidet sie oft über die Einladung zum Vorstellungsgespräch .

Ziel deines Abschnittes „Beruflicher Werdegang“ ist die möglichst lückenlose Darstellung aller beruflichen Stationen, Erfahrungen und Erfolge, die du bisher vorweisen kannst. Zu den einzelnen Jobs, die du schon gemacht hast, kannst du dich für deinen schriftlichen Lebenslauf an diesen Fragen orientieren:

✓ Wo hast du bisher gearbeitet (Name der Institution und Ort)?
✓ In welchem Zeitraum war das?
✓ Was für Aufgaben hattest du dort?
✓ Welche Kompetenzen und Fachkenntnisse hast du dabei erworben?
✓ Welche Erfolge konntest du erreichen (Belege mit Zahlen, Beispielen)?
✓ In welche Richtung möchtest du dich ab sofort entwickeln?

Vergiss dabei nicht, deinen roten Faden zu verfolgen! Deine Angaben sollten immer auf die Stelle hinführen, auf die du dich bewirbst. Eine Station in deinem Leben kannst du zum Beispiel so beschreiben:
„Nach meinem erfolgreich bestandenen Anwärterjahr bei der Forst Musterregion im Beispielforstbezirk II von Oktober 2015 bis September 2016 wurde ich von der Forst Musterregion übernommen. Meine Stelle als Revierförster im Beispielforstbezirk IV trat ich am 01.10.2016 an. Neben der Waldpflege, der Anleitung der Waldarbeiter, der Organisation der Maschineneinsätze und der Wildbewirtschaftung gehörte auch die Waldpädagogik zu meinen Aufgaben. Zusammen mit den Waldarbeitern entwickelten wir einen in Deutschland einzigartigen Naturlehrpfad für Schüler der 3.-10. Klasse. Seither stoßen unterschiedliche Projekte für die Schulklassen der Musterregion auf hohes Interesse. Die Rückmeldungen der Lehrerschaft sind sehr positiv.“

Tipp: Zusätzlich zu deinen beruflichen Erfahrungen, lassen sich Weiterbildungen im Abschnitt Berufserfahrung gut einbinden. Du kannst aber auch einen neuen Abschnitt für deine Fort- und Weiterbildungen erstellen.

4. Kenntnisse

Neben deinen beruflichen Stationen sind auch deine Kenntnisse , Kompetenzen und Soft Skills ein wichtiger Teil deines Lebenslaufes. Du erwähnst hier vor allem ausgewählte Kompetenzen, die für deinen neuen Arbeitgeber von Bedeutung sein könnten. Vor allem Sprachkenntnisse und IT-Kenntnisse gehören hier dazu. Aber auch andere besondere Kenntnisse darfst du nicht vergessen.

Zu deinen Skills beantwortest du folgende Fragen:

✓ Welche Kompetenzstufe habe ich erreicht?
✓ Wo und wie habe ich meine Kenntnisse bisher angewendet?
✓ Gibt es besondere Details zu meinen Kompetenzen?

Das kannst du in deinem Lebenslauf ausformuliert zum Beispiel so angeben:
„Ich besitze gute Kenntnisse im Umgang mit Microsoft Word und Excel, da ich sie für meine tägliche Arbeit benötige, um Geschäftsbriefe zu erstellen und die Daten des Forstbetriebes zu erfassen und zu analysieren. Außerdem wende ich die Software QGIS regelmäßig an, um auf die für den Forstbezirk relevanten Standortdaten zuzugreifen. Zudem bin ich in Besitz eines gültigen Jagdscheins sowie des Führerscheins der Klassen B und T.“

5. Hobbys und Interessen

Auch deine Freizeitaktivitäten, dein soziales Engagement und deine Interessen können dem Personaler ein besseres Bild von dir und deiner Persönlichkeit vermitteln. Deswegen sind auch sie ein zentraler Bestandteil deines ausführlichen Lebenslaufes. 

Du wählst hier vor allem die Hobbys und Interessen aus, die:

✓ zu deiner angestrebten Stelle passen
✓ etwas Positives über dich aussagen können
✓ nicht gefährlich oder zu extrem sind
✓ du anhand von Beispielen belegen kannst

Das kann so aussehen:
„In meiner Freizeit schnitze ich Waldtiere aus Holz in Lebensgröße. Diese stelle ich der Wildtierauffangstation Musterstadt für die jährliche Versteigerung zur Verfügung. Mit dem Gewinn aus der Versteigerung konnte im vergangenen Jahr ein neues Außengehege für die Eichhörnchen errichtet werden.“

(Ggf.) Ziele und Motivation

Dein ausführlicher Lebenslauf kann mit deinen Zielen und deiner Motivation für die neue Stelle enden. Dieser Absatz ist freiwillig, erzeugt aber noch einmal einen nachdrücklich positiven Eindruck beim Unternehmen.

Dabei erklärst du, welche beruflichen Interessen du verfolgst. Zusätzlich kannst du auch ausführen, warum du dich genau um diese Stelle bewirbst. Erwähne dabei am besten, welche Ziele du im Rahmen deiner neuen beruflichen Herausforderung umsetzen möchtest.

6. Schluss

Super, jetzt bist du schon fast fertig! Ans Ende deines ausformulierten Lebenslaufes gehören noch:

✓ dein Aufenthaltsort
✓ das aktuelle Datum
✓ deine Unterschrift

Deinen Lebenslauf unterschreiben kannst du beispielsweise so:

  • zwei Zeilen nach dem letzten Absatz frei lassen
  • Ort und Datum auf die linke Seite des Blattes
  • Unterschrift auf die rechte Seite des Blattes

Deine Unterschrift kannst du einscannen oder handschriftlich hinzufügen. Du kannst auch digital unterschreiben.

Durch deine Unterschrift belegst du, dass deine Angaben richtig und aktuell sind. Unterschreibe am besten mit einem Füller oder Kugelschreiber. Verwende keine Filzstifte oder Bleistifte, da man deine Unterschrift dann nicht gut lesen kann. 

Wichtig: Beachte dabei, dass am Ende des Lebenslaufes keine Grußformel steht!

Ausführlicher Lebenslauf – Format

Für die Formatierung der Seitenränder, Schriftart , Schriftgröße und den Zeilenabständen  helfen dir die Vorgaben der Norm DIN 5008 . Anders als das Anschreiben enthält dein ausformulierter Lebenslauf keinen Briefkopf! Du beginnst also direkt mit der Überschrift!

Damit du dir die DIN 5008 nicht komplett durchlesen musst, haben wir dir die wichtigsten Formvorgaben zusammengefasst:

  • Schriftart: zum Beispiel Times New Roman, Georgia oder Arial
  • Schriftgröße: 11 – 12 pt.
  • Zeilenabstand: 1 bis 1,5
  • Seitenränder: rechts und links 2 cm, oben 4,5 cm und unten 1,5 cm
  • Schriftfarbe: schwarz

Achte außerdem darauf, dass dein ausformulierter Lebenslauf maximal zwei Seiten umfasst. Deine Absätze sollten sinnvoll strukturiert sein und nicht länger als sieben Zeilen lang sein. Am besten sieht es aus, wenn er vom Layout und Design zu deinen restlichen Bewerbungsunterlagen passt.

Wenn dir eine Information besonders wichtig ist, kannst du einzelne Worte fett formatieren oder kursiv schreiben. Achte aber darauf, dass du dir eine Art der Hervorhebung aussuchst und im ganzen Lebenslauf Fließtext verwendest.

Zusätzlich ist es sinnvoll, wenn du die unterschiedlichen Gliederungspunkte deines Lebenslaufes mit Zwischenüberschriften hervorhebst. Du kannst dich dabei nach den Gliederungspunkten für den Aufbau richten. Deine Berufserfahrung kannst du also beispielsweise mit „beruflicher Werdegang“ überschreiben. 

Tipp: Wenn du deinen Lebenslauf per Post verschicken sollst, dann drucke ihn unbedingt auf hochwertigem weißen Papier aus. Das wirkt am professionellsten!

Tipps für deinen Lebenslauf in Aufsatzform

Perfekt! Wenn du deinen Lebenslauf erstellt hast, kannst du mit unseren Tipps überprüfen, ob du alles richtig gemacht hast.

 ✓ Richtige Zeitform
Den Lebenslauf in Aufsatzform schreibst du in der Vergangenheit. Nur deine Hobbys und Interessen sowie deine aktuelle berufliche oder schulische Situation stehen im Präsens (Gegenwart).

 ✓ Ich-Perspektive
Weil du über dein eigenes Leben berichtest, schreibst du natürlich alles in der Ich-Form.

 ✓ Knappe Formulierungen mit gut lesbaren Sätzen
Schweife nicht vom Thema ab und beziehe alle Informationen so knapp wie möglich auf deine angestrebte Stelle. Verwende klar strukturierte Sätze und eine angemessene Sprache. Vermeide es, dass sich Sätze über mehrere Zeilen erstrecken. 

 ✓ Rechtschreibung
Prüfe deinen Text am Ende noch einmal auf korrekte Rechtschreibung. Manchmal ist es dabei auch hilfreich, eine Person aus deinem Umfeld zu bitten, den schriftlichen Lebenslauf Korrektur zu lesen. 

 ✓ Wiederholung des Anschreibens vermeiden
Im ausführlichen Lebenslauf sollst du nicht einfach nur dein Anschreiben wiederholen, sondern vor allem genauer auf deine schulische und berufliche Laufbahn eingehen.

 ✓ Anhang
Schreibe dir alle Dokumente und Zertifikate auf, die deine Lebenslauf-Kompetenzen und beruflichen Stationen belegen können. Füge sie am Ende deinen Bewerbungsunterlagen als Anhang  bei.

Ausführlicher Lebenslauf – Vorlage

Du brauchst noch Inspiration für deinen ausführlichen Lebenslauf? Ein „ausführlicher Lebenslauf“-Muster am Beispiel einer Bewerbung bei der Bundespolizei findest du hier zum Download. Die Formatierung entspricht bereits den Vorgaben der DIN 5008.

Du hast schon ein eigenes Layout und benötigst nur noch Hilfe beim Text? Kein Problem: Den ausführlichen Lebenslauf für die Bundespolizei findest du auch im unten stehenden Kasten!

Wichtig: Unser Muster für den ausformulierten Lebenslauf soll dir nur eine Orientierung und Hilfestellung für deine Formulierungen bieten. Deswegen solltest du das Muster nicht einfach kopieren, sondern deine eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften verwenden!

Lebenslauf

Persönliche Angaben

Mein Name ist Max Mustermann. Ich bin am 01.01.2002 in Musterstadt geboren und wohne derzeit in der Beispielstraße 17 in 12345 Beispielstadt. Erreichbar bin ich jederzeit unter der Nummer +49 162 1234567 oder per E-Mail unter max.mustermann@mailanbieter.de.

Schulischer Werdegang

Von 2008 bis 2012 besuchte ich die Mustergrundschule in Musterstadt. Ab August desselben Jahres wechselte ich auf die Musterrealschule Musterstadt. Durch meine positive Entwicklung auf der Realschule konnte ich im Jahr 2015 auf ein Gymnasium mit sportlichem Schwerpunkt wechseln. Dort bin ich noch einmal in der 7. Jahrgangsstufe eingestiegen, um die Fremdsprachenkenntnisse in Französisch aufholen zu können. Mein Schwerpunkt war das Leistungsschwimmen. Im Jahr 2016 gewann ich die Landesmeisterschaften der Altersklasse 13/14 im 50 m Hindernisschwimmen.

Mit einem Notendurchschnitt von 2,1 erreichte ich im Juli 2021 die allgemeine Hochschulreife.

Weil ich nach der Schule neue praktische Erfahrungen sammeln wollte, habe im September letzten Jahres einen 23-monatigen freiwilligen Wehrdienst angetreten. Hier erhalte ich eine fundierte militärische Ausbildung in einem kameradschaftlichen Umfeld. Außerdem erlerne ich den Umgang mit Handfeuerwaffen durch umfangreiche Übungseinheiten und erhalte auch politische Bildung. Der freiwillige Wehrdienst begeistert mich besonders, da ich hier lernen kann, wie wichtig der Zusammenhalt in einem Team ist und welche Bedeutung das disziplinierte Arbeiten jedes Einzelnen für das Erreichen des Zieles einer Gruppe ist.

Beruflicher Werdegang

Von 2019 bis 2021 war ich neben der Schule auf Minijob-Basis bei der Alltagshilfe für Senioren Musterstadt angestellt. Hier erledigte ich unter anderem die Einkäufe für ältere Menschen. Außerdem half ich ihnen bei Arztbesuchen oder Behördengängen, wenn sie in ihrer Mobilität eingeschränkt waren.

Diese Tätigkeit hat mir besonders viel bedeutet. Denn es ist mir wichtig, für Menschen da zu sein, die Unterstützung benötigen. Mein Arbeitgeber lobte meine zuverlässige Art und meine Einsatzbereitschaft trotz der umfangreichen Lernaufgaben zur Vorbereitung auf das Abitur.

Kenntnisse und Interessen

Ich besitze gute Kenntnisse im Umgang mit MS Word und MS Powerpoint, da ich in der Schule bereits eine Fach- und eine Seminararbeit geschrieben und präsentiert habe. Im Rahmen des Infomatikunterrichtes habe ich auch Grundkenntnisse im Programmieren mit Java und im Umgang mit MS Excel erworben.

Meine Muttersprache ist Deutsch. Zusätzlich spreche ich Englisch auf B2-Niveau, weil es einer meiner Leistungskurse in der Oberstufe war.

Seit 2019 besitze ich einen Führerschein der Klasse B.

Im Jahr 2018 habe ich außerdem das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Gold der DLRG bestanden, um den Beispielstädter Strandbesuchern während der Badesaison einen sicheren Aufenthalt im und am Wasser gewährleisten zu können. Die Tätigkeit als Rettungsschwimmer führe ich überwiegend an Wochenenden oder während der Ferien durch. In meiner Freizeit bin ich nach wie vor begeisterter Schwimmer und verbringe viel Zeit im Wasser.

Motivation

Mein Interesse für eine berufliche Laufbahn bei der Bundespolizei wurde durch meinen freiwilligen Wehrdienst geweckt. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen sind mir besonders wichtig. Ich habe gelernt, dass sie ein sehr schützenswertes Gut darstellen. Für mich beginnt Sicherheit bereits im eigenen Land unter den dort lebenden Bürgern. Deswegen ist in mir der Wunsch erweckt worden, nach dem freiwilligen Wehrdienst durch eine Ausbildung bei der Bundespolizei in meine berufliche Zukunft zu starten.

Auf diese Weise möchte ich den Frieden wahren, die demokratische Grundordnung schützen und damit einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, der mir viel bedeutet. 

Ausführlicher Lebenslauf – häufigste Fragen

  • Wie schreibt man einen ausführlichen Lebenslauf?
    Allgemein richtest du dich beim Schreiben nach diesem Aufbau eines ausführlichen Lebenslaufes: 
    1. Einleitung (mit allen Kontaktdaten zu deiner Person)
    2. Hauptteil: Schulischer Werdegang (inklusive Studium, Ausbildung, ..), Beruflicher Werdegang, Kenntnisse, Interessen und Hobbys
    3. Schlussteil: Ort, Datum und Unterschrift

  • Was beinhaltet ein ausführlicher Lebenslauf?
    Ein ausführlicher Lebenslauf ist ein ausformulierter Text in der Form eines Aufsatzes. Inhaltlich gibst du deinen tabellarischen Lebenslauf in Sätzen wieder, fügst aber noch weitere Informationen über deine Ziele, Motivationen und Entscheidungen hinzu.

Kenntnisse im Lebenslauf

Egal, ob tabellarischer Lebenslauf oder nicht — deine Kenntnisse gehören in beide Varianten unbedingt mit rein. Wie dir das überzeugend gelingt, erfährst du in diesem Video .

Zum Video: Kenntnisse Lebenslauf
Zum Video: Kenntnisse Lebenslauf

Kenntnisse im Lebenslauf

Egal, ob tabellarischer Lebenslauf oder nicht — deine Kenntnisse gehören in beide Varianten unbedingt mit rein. Wie dir das überzeugend gelingt, erfährst du in diesem Video .

Zum Video: Kenntnisse Lebenslauf
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