Spektralfarben
Was Spektralfarben sind und was sie genau auszeichnet, erfährst du hier und im Video dazu!
Inhaltsübersicht
Was sind Spektralfarben?
Spektralfarben sind die Farben von Rot, Orange, Gelb, Grün, Cyan, Blau bis Violett. Besonders ist, dass sie nur aus einer einzigen, reinen Farbe bestehen. Das bedeutet, dass sie sich nicht in weitere Farben zerlegen lassen. Anders ist das bei allen Nicht-Spektralfarben wie braun, beige und Gold. Denn sie existieren nur als Mischung mehreren Spektralfarben.
Auch Weiß ist nur eine Mischung aus den Spektralfarben. Es besteht aus der Kombination aller Spektralfarben zusammen.
Um eine gemischte Farbe wieder zu zerlegen, verwendest du ein Prisma. Trifft beispielsweise das weiße Licht auf ein Prisma, teilt es sich in seine Bestandteile auf: rotes, oranges, gelbes, grünes, cyanes, blaues und violettes Licht auf.
Übrigens: Wenn es regnet, verhalten sich die Regentropfen wie eine Art Prisma. Scheint jetzt das weiße Licht der Sonne auf die Regentropfen, so wird es in die verschiedenen Spektralfarben aufgeteilt. Du siehst einen Regenbogen.
Spektralfarben in der Physik
Welche Farbe du siehst, hängt von der Wellenlänge des Lichts ab. Beispielsweise empfindest du eine Wellenlänge von 550 Nanometer als grünes Licht. Spektralfarben erfüllen dabei zwei Eigenschaften:
- Sie entstehen durch genau eine Wellenlänge. Das bedeutet, dass jede Spektralfarbe genau einer Wellenlänge zugeordnet werden kann. Denn Nicht-Spektralfarben bestehen immer aus mehreren gemischten Wellenlängen. Beispielsweise kann die Farbe Braun keiner eigenen Wellenlänge zugeordnet werden. Denn der Farbeindruck von Braun entsteht, wenn sich die Wellenlängen von grünem Licht und rotem Licht mischen.
- Zu den Spektralfarben gehören nur die sichtbaren Wellenlängen. Daher sind es nur die Farben von Wellenlängen zwischen 400 nm und 700 nm. Das heißt, dass das Licht außerhalb dieses Bereichs, wie infrarotes oder ultraviolettes Licht, nicht zu den Spektralfarben zählt.
Übrigens: Die Sonne sendet ein breites Spektrum an Wellenlängen (0,1 nm bis 10 cm). Trifft das Licht hier auf der Erde auf ein Objekt, reflektiert dieses eine bestimmte Wellenlänge, wodurch es dir farbig erscheint. Beispielsweise reflektiert ein grünes Blatt hauptsächlich Wellenlängen im Bereich um die 550 nm, sodass es uns grün erscheint.
Vielleicht fragst du dich, wie Grün eine nicht-teilbare Spektralfarbe sein kann, wenn du Grün aus Gelb und Blau mischen kannst.
Der Grund lautet: Ein Farbeindruck einer Spektralfarbe darf auch durch eine Kombination anderer Spektralfarben entstehen. Dabei ist es aber wichtig, dass sie auch selbstständig ohne andere Farben existiert. „Selbstständig existieren“ bedeutet dabei eine eigene Wellenlänge zu haben.
Zusammenfassung
- Spektralfarben sind die sichtbaren Farben, welche nicht durch Mischung anderer Farben entstehen. Dazu gehören: Rot, Orange, Gelb, Grün, Cyan, Blau, Violett. Alle anderen Farben sind Kombinationen von ihnen.
- Jede Spektralfarbe hat eine Wellenlänge. Kombinieren sich zwei verschiedene Wellenlängen, so entstehen Mischfarben wie Braun, Beige und Gold.
- Ein Prisma teilt die unterschiedlichen Wellenlängen einer Farbe auf, sodass die einzelnen Wellenlängen der Spektralfarben herauskommen.
Beim Mischen von Spektralfarben wird das Licht der verschiedenen Farben hinzugefügt, sodass neue Farben entstehen. Dieser Vorgang heißt additive Farbmischung. Allerdings gibt es auch die Subtraktive Farbmischung. Mehr zu den beiden Themen erfährst du hier in unserem Video über additive und subtraktive Farbmischung.