Der Fachlagerist hat seine Lagerhalle im Griff. Was genau seine Aufgaben sind und wie die Ausbildung zum Fachlagerist aussieht, erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Was ist ein Fachlagerist?
Was passiert eigentlich, nachdem du beim Online-Shopping den Kaufbutton geklickt hast? Dann beginnt der Job des Fachlageristen! Er behält den Überblick in der riesigen Lagerhalle. Auf dem schnellsten Weg holt er deine Waren mit seinem Gabelstapler und sorgt dafür, dass sie schnell und sicher bei dir ankommen.
Genauso gut kennen sich Fachlageristen aus, wenn Lieferungen im Lager ankommen: Sie überprüfen neue Waren und sortieren sie ein.
Ein solches Multitalent wird in jedem Unternehmen benötigt! Die zweijährige Ausbildung und die zahlreichen Möglichkeiten stellen wir dir auch in unserem Video vor!
Was macht ein Fachlagerist?
Immer auf Achse und immer neue Aufgaben lösen. So sieht der Alltag eines Fachlageristen aus. Aber was genau fällt denn unter seine Tätigkeiten?
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Qualitätskontrolle: Alle Waren, die durch das Lager gehen, müssen zuerst am Fachlageristen vorbei. Er stellt sicher, dass es bei Lieferungen keine Probleme gibt ist. Erst mit seiner Zustimmung dürfen die verschiedenen Artikel weitergebracht werden.
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Lagerung: Nachdem er die Waren überprüft hat, bringt der Fachlagerist sie an eine geeignete Stelle im Lager. Dafür benutzt er spezielle Maschinen, wie zum Beispiel Gabelstapler. Er hat dabei einen perfekten Überblick über die gesamte Lagerhalle und weiß dadurch, wie er die Waren am besten lagern kann. So verhindert er Schäden, bevor sie überhaupt entstehen können.
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Inventur: Der Fachlagerist weiß immer, was in seinem Lager passiert. Er kennt sich bestens damit aus, welche und wie viele Waren er hat. Dabei sorgt der Lagerist dafür, dass er selbst immer perfekt informiert ist. Gerne packt er auch mit an, um sicherzustellen, dass alles nach seinem Plan läuft.
- Versand: Wenn Waren benötigt werden, ist es die Aufgabe der Fachlageristen, diese bereitzustellen. Dabei sorgen sie nicht nur für eine sichere Auslieferung, sondern tun dies sowohl schnell als auch fehlerfrei.
Passt die Ausbildung zu mir?
Du findest die Ausbildung interessant, weißt aber nicht, ob sie zu dir passt? Dann mach am besten unseren Selbst-Check, um zu sehen, ob der Beruf Fachlagerist etwas für dich ist!
✓ Du hast ein Auge fürs Detail, sodass dir nichts entgeht.
✓ Ordnung wird bei dir großgeschrieben.
✓ Du interessierst dich für Maschinen und hast Spaß daran, sie zu steuern.
✓ Du fasst auch gerne mal selber an, wenn es etwas zu machen gibt.
✓ Du findest dich schnell an neuen Orten zurecht.
Arbeitszeiten und Arbeitsorte
Als Fachlagerist arbeitest du in der Regel 40 Stunden die Woche. Oft findet diese Arbeit im Schichtdienst statt. Du arbeitest also normalerweise 5 Tage die Woche entweder morgens, mittags oder abends.
Die Arbeit von Fachlageristen ist unglaublich wichtig und wird jeden Tag gebraucht. Deswegen hast du auch oft die Möglichkeit, für einen Gehaltszuschlag am Wochenende zu arbeiten.
Dabei bist du als Fachlagerist in allen Branchen gefragt. Hier kannst du zum Beispiel nach seiner Ausbildung anfangen:
- 🛫 Flughafenlogistik
- 💊 Pharmaziehandel
- 🚢 Seehafenspeditionen
- 🛒 Konsumgüterindustrie
Aber nicht nur die Arbeitsfelder sind vielseitig. Denn ein Fachlagerist kann sowohl in Lagern, Kühlhäusern, Verladezonen als auch großen Fabrikhallen arbeiten.
Ausbildung und Weiterbildung des Fachlageristen
Deine duale Fachlagerist Ausbildung findet sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb statt. Dabei läuft der Unterricht in der Schule entweder in Blockform ab oder an festen Tagen der Woche. In der zweijährigen Ausbildung lernst du die Grundlagen der Logistik kennen, die du anschließend im Betrieb anwenden und umsetzen kannst. So wirst du in einem angenehmen Tempo in die Arbeitswelt eingeführt.
Lehrjahr | in der Berufsschule | im Betrieb |
1 |
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Zwischenprüfung | ||
2 |
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Abschlussprüfung |
Nach deiner Ausbildung bist du staatlich anerkannter Fachlagerist oder staatlich anerkannte Fachlageristin.
Übrigens: Die Ausbildungsdauer zum Fachlageristen ist nur 2 Jahre und kann unter Umständen sogar noch verkürzt werden! Bis zu einem Viertel der Ausbildung kannst du sogar im Ausland absolvieren!
Weiterbildungsmöglichkeiten
Als Fachlagerist stehen dir verschiedene Wege offen, wie du die Karriereleiter weiter nach oben klettern kannst. Zum Beispiel hast du die Möglichkeit deine Ausbildung um ein Jahr zu verlängern und zur Fachkraft für Lagerlogistik zu werden oder durch eine Weiterbildung deine Fähigkeiten zu verbessern. So steigst du nicht nur im Unternehmen auf. Du sicherst dir auch eine ordentliche Gehaltserhöhung!
Schauen wir uns die beliebtesten Weiterbildungs-Möglichkeiten an:
Fachkraft für Lagerlogistik
– Fortsetzung der Ausbildung |
Nach der zweijährigen Fachlagerist Ausbildung kannst du noch ein Jahr anhängen, um Fachkraft für Lagerlogistik zu werden. So übernimmst du vor allem organisatorische Aufgaben. Du hast also nicht nur mehr Verantwortung, sondern optimierst auch logistische Prozesse. |
Logistikmeister/in
– Meisterweiterbildung (6-9 Monate) |
Du steuerst Material- und Warenflüsse. Das heißt, du überwachst und optimierst die Annahme, Lagerung und den Versand von Produkten. Auch die Anleitung von Azubis gehört zu deinen Aufgaben. |
Fachwirt/in
– Handel (3-12 Monate) |
Nach dieser Weiterbildung organisierst du Arbeitsprozesse im Einzelhandel sowie im Groß- und Außenhandel. Dadurch bist du Experte für Logistik und Verkauf. |
Auch das Studieren wird dir mit einer Fachlagerist Ausbildung ermöglicht. Mit einem abgeschlossenen Studium kannst du dann sogar Leitungs- und Führungsfunktionen übernehmen.
Was verdient ein Fachlagerist?
Bereits während deiner Fachlagerist Ausbildung bekommst du dein erstes eigenes Geld. Je nach Arbeitsfeld liegt dein Gehalt im ersten Jahr bei 900 € im Monat. Im zweiten Jahr erhöht es sich sogar auf 1.000 € monatlich.
Nach deiner Ausbildung steigst du mit einem Fachlagerist Verdienst von 2.300 € brutto im Monat in die Arbeitswelt ein. Das durchschnittliche Lagerist Gehalt liegt bei 2.810 € brutto. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung erhöht es sich sogar auf über 3.000 €.
Deine Zukunftschancen mit einer Fachlagerist Ausbildung sehen übrigens sehr gut aus! Deutschland gehört zu den Logistik-Weltmeistern, weshalb die Nachfrage nach Arbeitskräften wie dir groß ist. Um einen Arbeitsplatz musst du dir als Fachlagerist also keine Sorgen machen.
Welche Voraussetzungen brauchst du?
Für die Fachlagerist Ausbildung benötigst du keinen bestimmten Abschluss. Die meisten Azubis haben zwar den Hauptschulabschluss, aber auch ohne Abschluss hast du eine gute Chance — bewirb dich also auf jeden Fall! Welche Bewerbungsunterlagen du für deine Bewerbung brauchst, erfährst du hier !
Dein Wissen aus der Schule kannst du besonders gut aus den Fächern Englisch und Mathe einbringen:
- Um die Größe und das Gewicht von Waren zu ermitteln, können dir mathematische Grundkenntnisse helfen. So weißt du immer direkt, wo noch Platz ist und kannst dadurch effektiver arbeiten.
- Weil die Logistik-Branche international ist, führst du einfache Gespräche mit Lieferanten auf Englisch. Fremdsprachen können dir also beim Kontakt mit ausländischen Lieferanten helfen.
- Als Fachlagerist verrichtest du auch teilweise körperliche Arbeit. Fit zu sein, ist hier also definitiv von Vorteil.
Tipp: Du möchtest einen Arbeitgeber mit deinen Fähigkeiten und Kompetenzen überzeugen? Dafür findest du hier Muster und Tipps für deine Bewerbung als Lagerist/in !
Fachlagerist — häufigste Fragen
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Was macht man als Fachlagerist?
Ein Fachlagerist ist für die Organisation und Verwaltung eines Lagers verantwortlich. Er nimmt Güter an, prüft und sortiert sie und lagert die Ware fachgerecht ein.
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Was ist der Unterschied zwischen Lagerist und Fachlagerist?
Ein Lagerist kümmert sich um alle grundlegenden Aufgaben in einem Lager. Ein Fachlagerist hat nach seiner Ausbildung zusätzliche Kenntnisse in der Lagerorganisation und -verwaltung. Umgangssprachlich werden beide Begriffe aber oft synonym verwendet.
Speditionskaufmann / Speditionskauffrau
Du möchtest lieber dafür sorgen, dass der gesamte Prozess noch schneller wird und dabei direkten Kontakt mit Kunden haben? Dann schau dir am besten unser Video zum Speditionskaufmann an.
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