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Du fragst dich, welche Güterarten es in der VWL gibt und wie du sie unterscheiden kannst? Wir erklären dir jede Güterart leicht und verständlich. Schau dir unser Video an. Dort erklären wir dir die Güterarten noch anschaulicher!

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Inhaltsübersicht

Güterarten einfach erklärt

Die Güterarten unterscheiden Güter in der VWL anhand ihrer Eigenschaften. Je nach Verfügbarkeit, Verwendungszweck und Nachfrage werden sie verschiedenen Kategorien – eben den Güterarten – zugeordnet. Hier haben wir eine Übersicht über wichtige Güterarten für dich vorbereitet.

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Übersicht Güterarten

Bevor wir auf die verschiedenen Arten von Gütern eingehen, schauen wir uns zuerst einmal an, was Güter eigentlich genau sind.

Was sind Güter?

Der Begriff Güter beschreibt in der VWL Mittel zur Bedürfnisbefriedigung von Menschen. Die Güter haben dabei einen bestimmten Nutzen. Freie Güter, wie die Luft zum Atmen, sind ausreichend vorhanden und daher für jeden kostenlos. Sind Güter allerdings nicht im Überfluss vorhanden und nur gegen Bezahlung erhältlich, spricht man von wirtschaftlichen Gütern

Neben den Güterarten, die du im Schaubild oben schon gesehen hast, gibt es noch weitere Arten von Gütern, zwischen denen du unterscheiden kannst. Dabei können Güter auch mehreren Güterarten gleichzeitig zugeordnet werden. 

Übersicht Güterarten

Schauen wir uns gleich an, welche Eigenschaften die verschiedenen Güterarten der VWL haben und wie man sie unterscheidet!

Freie und wirtschaftliche Güter

Beim Begriff Güter wird in der VWL zunächst zwischen den freien und wirtschaftlichen Güterarten unterschieden. Freie Güter werden von der Natur bereitgestellt.  Da es sie im Überfluss gibt, kann sich dazu kein Markt bilden. Sie stehen darum jedem ohne Gegenleistung frei zur Verfügung stehen. Die Menge an Gütern übersteigt dabei immer den Bedarf. Freie Güter können daher von vielen Personen gleichzeitig genutzt werden .

Ein Beispiel für ein freies Gut ist Luft. Du kannst Luft einatmen, ohne dabei anderen etwas wegzunehmen. Es sind aber nicht alle freien Güter an jedem Ort in gleicher Menge und Qualität verfügbar. Sand ist zum Beispiel in der Wüste ein freies Gut, während wir in Deutschland dafür bezahlen müssen.

Güter, für die du bezahlen musst, nennst du wirtschaftliche Güter. Bei uns in Deutschland ist Sand also ein wirtschaftliches Gut. Im Gegensatz zu den freien Gütern stehen wirtschaftliche Güter nicht jedem kostenfrei zur Verfügung. Sie werden also von der Natur nicht oder nicht in ausreichender Menge bereit gestellt. Dazu zählen vor allem Güter, die von Menschen erzeugt werden und daher nur in begrenzter Menge vorhanden sind. Beispiele für wirtschaftliche Güter sind Autos, Kleidung und Maschinen. Da bei der Produktion von Autos Kosten entstehen, haben die Güter einen Wert. Sie werden auf dem Markt nachgefragt und zu einem bestimmten Preis zum Verkauf angeboten. Da nicht jeder freien Zugriff darauf hat, werden wirtschaftliche Güter auch als knappe Güter bezeichnet.

Durch das Wachstum der Weltbevölkerung, steigende Bedürfnisse und den Klimawandel werden allerdings auch freie Güter zunehmend knapper. Während Wasser lange Zeit als freies Gut galt, ist es heute in vielen Teilen der Welt knapp oder nicht in ausreichend guter Qualität vorhanden.

Güterarten, freie Güter, wirtschaftliche Güter
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Vergleich freie und wirtschaftliche Güter

Wann aus freien Gütern, wirtschaftliche Güter werden erklären wir dir noch einmal genauer in unserem extra Video dazu. Schau es dir gleich an, um alles Wichtige über die freien und wirtschaftlichen Güter zu erfahren!

Zum Video: Freie und wirtschaftliche Güter
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Materielle und immaterielle Güter

Die wirtschaftlichen Güter kannst du in der VWL noch einmal in materielle und immaterielle Güterarten unterteilen.

Materielle Güter (Sachgüter) sind gegenständliche Güter. Es handelt sich einfach gesagt also um Objekte, die du anfassen kannst. Materielle Güter sind zum Beispiel Maschinen, Fahrzeuge, Kleidung und Nahrungsmittel.

Immaterielle Güter hingegen sind nicht stofflich und können daher nicht angefasst werden. Zu den immateriellen Gütern zählen Dienstleistungen (z.B. Reparaturen oder Friseurbesuche), Informationen (Finanzberatungen ) und Rechte (Patente, Nutzungsrechte, Aktien). Genauso wie materielle Güter werden auch immaterielle Güter auf dem Markt im Austausch für eine Gegenleistung zum Verkauf angeboten.

Güterarten, materielle Güter, immaterielle Güter
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Vergleich materielle und immaterielle Güter

Zu den wichtigsten Güterarten zählen neben den materiellen und immateriellen Güter die Kosumgüter und Investitionsgüter, Komplementär und Substitutionsgüter, Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter.

Konsumgüter und Investitionsgüter

Konsum- und Investitionsgüter zählen zu den materiellen Gütern. Wie der Name schon sagt, werden Konsumgüter für den Konsum, also den direkten Verbrauch, gekauft. Konsumgüter werden vor allem an Privatpersonen verkauft (z.B. Nahrungsmittel, Kleidung, Fernseher).

Investitionsgüter werden im Gegensatz dazu zur Weiterverwendung erworben. Es handelt sich dabei um Produkte, die für die Produktion von Konsumgütern gebraucht werden. Sie werden daher auch Produktionsgüter genannt. Dazu zählen zum Beispiel Materialien, wie Kunststoffe oder Holz, aber auch Maschinen und Lagerhallen.

Ob ein Produkt den Konsum- oder den Investitionsgütern zugeordnet wird, hängt von der Nutzung ab. Wenn du im Supermarkt Mehl und Zucker für deinen eigenen Haushalt einkaufst, handelt es sich dabei um Konsumgüter. Genauso können Mehl und Zucker allerdings auch Investitionsgüter sein. Das ist dann der Fall, wenn sie von einem Café zum Backen von Kuchen gekauft werden. Da die Lebensmittel hier genutzt werden, um ein Produkt (Kuchen) herzustellen, das wiederum zu einem bestimmten Preis verkauft wird, nennst du sie nun Investitionsgüter. 

Güterarten, Investitionsgüter, Konsumgüter
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Vergleich Konsum- und Investitionsgüter

Komplementärgüter und Substitutionsgüter

Zwei weitere Arten von Gütern, die zu den materiellen Gütern gehören, sind Komplementär- und Substitutionsgüter.

Komplementärgüter haben alleine keinen Nutzen und werden daher nur zusammen mit anderen Gütern nachgefragt. Dazu zählt zum Beispiel ein Drucker. Mit dem Gerät alleine kannst du nichts anfangen, wenn du keine Druckerpatronen hast. Du kannst die Güter Drucker und Druckerpatronen also nur gemeinsam nutzen. Komplementärgüter ergänzen sich also gegenseitig. 

Substitutionsgüter können im Gegensatz zu den Komplementärgütern im Normalfall eigenständig genutzt werden. Sie können durch ähnliche gleichwertige Güter ersetzt werden. Welche Güter dabei austauschbar sind hängt allerdings vom Konsumenten ab. Du kannst beispielsweise mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zum Supermarkt fahren. Mit beiden Verkehrsmitteln kommst du an dein Ziel. Sie erfüllen also den gleichen Zweck und sind damit substituierbar (austauschbar).

Güterarten, Komplementärgüter, Substitutionsgüter
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Vergleich Komplementärgüter und Substitutionsgüter

Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter

Je nachdem über welchen Zeitraum ein Gut genutzt wird, kann es den Güterarten Verbrauchs- oder Gebrauchsgüter zugeordnet werden.

Verbrauchsgüter werden, wie der Name schon sagt, nach dem Kauf aufgebraucht oder vernichtet. Sie können also nur einmalig genutzt werden. Verbrauchsgüter können sowohl den Konsumgütern (z.B. Nahrungsmittel) als auch den Produktionsgütern (z.B. Schmieröl, Rohstoffe) zugeordnet werden.

Gebrauchsgüter sind im Gegensatz zu den Verbrauchsgütern für eine Nutzung über einen längeren Zeitraum vorgesehen. Firmenwägen, Gebäude, Werkzeuge und Möbel werden zum Beispiel über mehrere Jahre immer wieder verwendet, ohne dabei weniger zu werden. Gebrauchsgüter verlieren mit der Zeit an Wert. Daher werden sie von Unternehmen abgeschrieben.

Öffentliche und private Güter

Weitere Güterarten, die du unterscheiden kannst, sind private und öffentliche Güter.

Private Güter gehören zum privaten Eigentum einer Person. Damit Güter zu den privaten Gütern zählen, müssen sie zwei Kriterien erfüllen. Eines davon ist die Ausschließbarkeit. Das heißt, dass ein Gut nicht jeder nutzen darf. Bestimmten Personen kann die Nutzung durch den Besitzer verweigert werden. Kauft sich dein Freund Tom einen neuen Drucker, ist der sein Eigentum. Es ist daher seine Entscheidung, ob er ihn dir leiht, um etwas auszudrucken oder ob er es nicht tut. 

Das zweite Kriterium, das Private Güter erfüllen müssen, ist Rivalität. Wird ein Produkt gerade von einer Person konsumiert oder verwendet, kann es nicht gleichzeitig von einer anderen Person genutzt werden. Wenn dein Freund gerade den Drucker benötigt, kannst du also nicht zur selben Zeit auch etwas ausdrucken .

Bei öffentlichen Gütern besteht weder Ausschließbarkeit noch Rivalität. Öffentliche Güter werden vom Staat bereitgestellt. Da sie öffentlich zugängig sind, wird niemand von der Nutzung der Güter ausgeschlossen. Der Unterschied zu den freien Gütern liegt darin, dass der Staat für die Güter bezahlen muss. Der Gehweg, auf dem du spazieren gehst, ist in dem Moment für dich kostenfrei. Er musste allerdings vorher gebaut werden, wobei Kosten beim Staat angefallen sind. Außerdem gibt es keine Rivalität. Öffentliche Güter können von mehr als einer Person zur gleichen Zeit genutzt werden. Auf dem Gehweg können also neben dir noch mehrere Leute gerade spazieren gehen. Weitere Beispiele für Öffentliche Güter sind Parks, Straßen, Spielplätze oder auch Klimaschutz. Es kann aber auch bei öffentlichen Gütern vorkommen, dass Rivalität entsteht. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sehr viele Autos auf einer Straße fahren. Da dann ein Stau entsteht, kommt es hier zur Rivalität.

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Vergleich öffentliche und private Güter

Mehr Beispiele und alle Wichtigen Informationen zu den öffentlichen Gütern bekommst du in unserem Video dazu. Schau es dir gleich an! 

Zum Video: Öffentliche Güter
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Meritorische und demeritorische Güter

Die Güterarten meritorische und demeritorische Güter sind abhängig von den Auswirkungen des Konsums von Gütern auf die Gesellschaft.

Meritorische Güter haben einen Nutzen für die Gesellschaft und werden als positiv angesehen. Das Angebot solcher Güter wird vom Staat beispielsweise durch Subventionen oder Steuersenkungen gefördert. Zu den meritorischen Gütern zählen zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel. Um den Verkehr und die Luftverschmutzung in Städten zu reduzieren, wird die Nutzung von Bus und Bahn als sinnvoll angesehen. Aus dem Grund gilt für den öffentlichen Nahverkehr ein ermäßigter Steuersatz. Zu den meritorischen Gütern gehören auch Bücher, Grundnahrungsmittel und Eintrittskarten für Museen.

Demeritorische Güter schaden der Gesellschaft hingegen eher. Um die Nachfrage zu senken, greift der Staat mit verschiedenen Mitteln ein. Gesundheitsschädliche Konsumgüter, wie Alkohol oder Tabak, werden beispielsweise vom Staat höher besteuert.

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Vergleich meritorische und demeritorische Güter

Mehr zu den meritorischen und den demeritorischen Gütern erfährst du in unserem Video dazu! Schau es dir gleich an, damit du alle Arten von Gütern richtig einordnen kannst!

Zum Video: Meritorische und demeritorische Güter
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Rivale und nicht rivale Güter

Je nachdem, in welcher Menge ein Gut verfügbar ist, zählt es zu den rivalen oder den nicht rivalen Gütern.  Die Nutzung von rivalen Gütern kann behindert werden, wenn das Gut bereits von einem anderen Konsumenten genutzt wird. Stell dir vor, in einem Unternehmen gibt es nur eine Kaffeemaschine. Es werden allerdings mehrere Angestellte zur gleichen Zeit müde und wollen sich einen Kaffee holen. Da die Maschine immer nur von einer Person genutzt werden kann, handelt es sich dabei um ein rivales Gut. Es können sich nicht alle gleichzeitig einen Kaffee machen.

Nicht rivale Güter können hingegen unabhängig vom Konsum anderer Personen genutzt werden. Sie sind in einer so großen Menge verfügbar, dass kein Konkurrenzkampf entsteht. Die Güter Luft oder Internet können beispielsweise von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden, ohne dass die Verfügbarkeit dadurch beeinträchtigt wird. Es besteht also kein Konkurrenzkampf zwischen den Konsumenten.

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Vergleich rivale Güter und nicht-rivale Güter

Heterogene und homogene Güter

Die Güterarten heterogene und homogene Güter sind abhängig von den Eigenschaften der Güter.

Homogene Güter sind aus Sicht des Konsumenten gleich und können leicht ausgetauscht werden. Zwischen homogenen Gütern gibt es keine oder kaum Unterschiede. Sie gehören daher auch zu den Substitutionsgütern. Beispiele für homogene Güter sind Strom oder Aktien vom gleichen Unternehmen.

Heterogene Güter hingegen sind unterscheidbar. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften und sind somit nicht mehr einfach austauschbar. Das ist zum Beispiel bei Computern der Fall. Auf den ersten Blick haben sie den gleichen Nutzen. Allerdings gibt es viele Unterschiede hinsichtlich der Qualität und den Funktionen der verschiedenen Geräte. 

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Vergleich heterogene Güter, homogene Güter
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Inferiore und Superiore Güter

Bei den inferioren und superioren Güterarten hängt die Nachfrage vom Einkommen der Menschen ab. Dabei haben inferiore Güter im Normalfall eine niedrige Qualität und einen geringen Preis. Normalerweise wird mehr von einem Gut konsumiert, wenn mehr Geld zur Verfügung steht. Im Fall der inferioren Güter, sinkt die Nachfrage allerdings bei steigendem Einkommen. Anstatt mehr davon zu konsumieren, werden sie durch teurere und höherwertige Güter ersetzt, die superioren Güter. Bei sinkendem Einkommen wiederum greifen Konsumenten eher auf inferiore Güter zurück. Dann geht die Nachfrage nach superioren Gütern zurück. Meist handelt es sich bei inferioren und superioren Gütern also um Substitutionsgüter. Eine Person mit geringem Einkommen fährt beispielsweise mit dem Rad oder dem Bus in die Arbeit, um Kosten zu sparen. Konsumenten mit hohem Einkommen fahren dagegen bevorzugt mit dem Auto. Sie ersetzen also das inferiore Gut (Fahrrad) durch das superiore Gut (Auto).

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Vergleich inferiore Güter und superiore Güter

 Schau dir noch unser extra Video dazu an, damit du inferiore von superioren Gütern wirklich immer problemlos unterscheiden kannst! Bis gleich!

Zum Video: Inferiores Gut
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