Outsourcing
Was bedeutet Outsourcing? Und warum wird es besonders von wachsenden Unternehmen und Konzernen genutzt? Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, bist du hier und bei unserem Video genau richtig!
Inhaltsübersicht
Outsourcing Definition
Outsourcing ist eine Unternehmensstrategie, in der ein Unternehmen nicht alle Leistungen selbst erbringt, sondern externe Unternehmen dafür beauftragt. Beim Outsourcing übergeben die Unternehmen ihre eigenen Prozesse oder auch Teilbereiche an fremde Dienstleister. Das erfolgt häufig in der Produktion, Forschung oder Dienstleistung. Stell dir hier zum Beispiel die Produktion von Bauteilen, die Logistik oder den Kundendienst vor.
Die Auslagerung sorgt dafür, dass sich die Gesamtprozesse (Wertschöpfungskette ) im Unternehmen verkürzen. Das Unternehmen kann sich dann mehr auf die wichtigeren Abläufe, die zur Erreichung der vorgenommenen Ziele notwendig sind, fokussieren. Sie nennst du Kerntätigkeiten.
Stell dir vor, du möchtest selbstständig werden und gründest ein eigenes Unternehmen. Um deine Produkte zu vermarkten, möchtest du gerne eine Marketingkampagne starten. Da sich dein Unternehmen noch im Wachstum befindet, hast du allerdings nur wenig Kapital zur Verfügung. Du kannst es dir deshalb nicht leisten, dauerhaft professionelles Personal für das Marketing einzustellen. Stattdessen beauftragst du eine externe Marketingfirma, die für dich die Marketingkampagne erstellt.
Gründe für Outsourcing
Warum sollte sich ein Unternehmen für die Auslagerung von internen Prozessen und somit für eine geringere Fertigungstiefe entscheiden? Die Gründe siehst du hier:
- mehr verfügbare Ressourcen
- verbesserte Qualität
- langfristige Kosteneinsparungen
- Flexibilität
- Zugriff auf externes Wissen
Jetzt kennst du die Gründe, warum Unternehmen Prozesse auslagern.
Outsourcing Vorteile
Die Auslagerung von Prozessen oder Teilbereichen ist keine Entscheidung, die ein Unternehmen leichtfertig trifft. Das Unternehmen muss deshalb alle Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Welche Vorteile Outsourcing haben kann, siehst du jetzt:
Qualitätssteigerung
Das Expertenwissen von externen Unternehmen wirkt sich positiv auf die Qualität der Leistungen aus. Denn die Dienstleister sind auf ihr jeweiliges Fachgebiet spezialisiert. Stell dir hier zum Beispiel die Steuerberater vor. Sie kennen sich genauestens mit allen Steuergesetzen aus und bearbeiten täglich Steuerklärungen. Durch die Routine wird die Arbeit schnell, sorgfältig und fehlerfrei erledigt.
Risikominimierung
Das Risiko von Entlassungen sinkt durch Outsourcing. Ein Unternehmen kann immer mal finanzielle Schwierigkeiten haben. Das liegt oftmals an Schwankungen in der Wirtschaft (Konjunktur ). Verluste, die dadurch entstehen, können Unternehmen so besser überbrücken. Denn anstatt eigene Mitarbeiter entlassen zu müssen, kann das Unternehmen weniger Aufträge im Outsourcing vergeben.
Kostenreduzierung
Die Kosten beim Outsourcing sind meistens viel geringer, als eine Abteilung selbst aufzubauen. Denn das Unternehmen muss somit nicht in Fachpersonal, Büroräume oder technische Geräte investieren. Außerdem verlangen viele Arbeitnehmer aus anderen Ländern oft weniger Lohn als die Fachkräfte in Deutschland. Das sorgt für hohe Kosteneinsparungen.
Fokus auf Kernkompetenzen
Die Einarbeitung von Fachpersonal kann sehr aufwändig sein und nimmt deshalb viel Zeit in Anspruch. Durch Outsourcing wird diese Zeit eingespart und stattdessen für Kernaufgaben genutzt. Damit steigert sich die Effizienz und Qualität des Kerngeschäfts.
Outsourcing Nachteile
Allerdings gibt es nicht nur positive Auswirkungen. Schau dir jetzt an, welche Nachteile auftreten können:
Abhängigkeit
Ein Unternehmen macht sich durch Outsourcing abhängig von externen Dienstleistern. Entstehen dann beim externen Unternehmen wirtschaftliche Schwierigkeiten, wie zum Beispiel Engpässe bei der Produktion, folgen hohe Kosten für das Unternehmen. Wenn ein Autohersteller für die Produktion zum Beispiel Autoreifen braucht, aber diese nicht geliefert werden können, ruht die gesamte Produktion.
Langfristige Verträge
Dazu kommt noch, dass viele externe Unternehmen gerne langfristige Vertragsbindungen abschließen. Bietet ein anderes Unternehmen dann die gleiche Leistung kurzfristig besser oder billiger an, kann man nicht zu diesem anderen Unternehmen wechseln.
Betriebsklima
Die Mitarbeiter sind nicht immer glücklich darüber, wenn Bereiche ausgelagert werden. Denn wie du dir vorstellen kannst, werden dabei auch Kollegen getrennt, die schon Jahre lang zusammenarbeiten. Das führt in manchen Fällen dazu, dass die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter nachlässt. Ebenso fühlen sich manche Mitarbeiter dadurch nicht vom Unternehmen wertgeschätzt. Deshalb nimmt die Loyalität gegenüber dem eigenen Unternehmen ab.
Datenschutz
Beim Outsourcing arbeitet das Unternehmen eng mit dem externen Dienstleister zusammen. Dabei werden sensible Informationen ausgetauscht, die geheim gehalten werden müssen. Deswegen ist es von Vorteil, wenn Unternehmen gegenseitig eine Geheimhaltungsvereinbarung abschließen. Hält sich ein Unternehmen nicht daran, kann das rechtliche Folgen haben.
Kommunikationsaufwand
Die Kommunikation ist durch die Auslagerung mit einem hohen Aufwand verbunden. Nur durch einen regelmäßigen Informationsaustausch können Wünsche oder Vorschläge zeitnah umgesetzt werden. Deswegen ist die Verständigung aufwändiger als vor der Ausgliederung der Tätigkeiten. Um die Nachrichten schnell miteinander auszutauschen, ist es wichtig optimale Kommunikationskanäle, wie zum Beispiel Live-Chats, zu nutzen.
Wissensverlust
Wenn Teilbereiche aus dem Unternehmen ausgelagert werden, geht dabei auch viel wertvolles Wissen verloren. Wie du dir denken kannst, verlassen dadurch auch erfahrene Mitarbeiter die Abteilung. Die internen Mitarbeiter haben so keine Möglichkeit, ihr bestehendes Wissen zu vertiefen.
Just in Time
Eine weitere Unternehmensstrategie, die zur Verkürzung der Wertschöpfungskette führt, ist Just in Time. Was du dir darunter vorstellen kannst, erfährst du, wenn du unseren Beitrag dazu anschaust!