Growth Mindset
Mit einem Growth Mindset kannst du das beste aus dir und deinem Team rausholen. Hier im Beitrag und im Video erklären wir dir, was ein Growth Mindset ist und wie du es nutzen kannst.
Inhaltsübersicht
Growth Mindset einfach erklärt
Mit einem Growth Mindset (dt.: Wachstumsdenken) bist du davon überzeugt, dass du deine Fähigkeiten und Stärken weiterentwickeln kannst. Es kann dir dabei helfen Aufgaben zu meistern, die dir eigentlich unmachbar vorkommen. Denn mit einem Growth Mindset siehst du Fehler als Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren und daraus zu lernen. Du denkst mit einem Growth Mindset nicht „Ich kann das nicht.“ sondern „Ich werde besser.“.
Wenn du die Denkweise in deinem Leben etablierst, wirst du dein Leben so gestalten können, wie du es dir wünschst. Ein Growth Mindset verschafft dir eine positive Sichtweise und hilft dir, mit Problemen und Herausforderungen umzugehen. Egal ob im Job, in deiner Beziehung, in deinem Verhältnis zu Freunden und Familie und in deinem Bild von dir selbst.
Growth Mindset vs. Fixed Mindset
Das Gegenteil von einem Growth Mindset ist ein Fixed Mindset. Der Unterschied liegt darin, dass ein Fixed Mindset davon ausgeht, dass deine Fähigkeiten und Intelligenz feststehen und unveränderlich sind.
Stell dir vor, du denkst: „Ich bin kein Mathe-Mensch.“. Das ist ein typisches Beispiel für ein Fixed Mindset, das dich in deinen Lernmöglichkeiten begrenzt. Im Gegensatz dazu würdest du mit einem Growth Mindset sagen: „Mathe fällt mir schwer, aber ich kann es mit etwas Übung besser verstehen.“.
Die Unterschiede wirken sich beispielsweise stark auf die Zusammenarbeit mit Kollegen im Beruf aus. In deinem Team könnte ein Kollege mit einem Fixed Mindset bei einem schwierigen Projekt schnell aufgeben. Er glaubt, nicht die nötigen Fähigkeiten dafür zu haben.
Mit einem Growth Mindset hingegen kannst du die Aufgabe meistern, weil du von dir überzeugt bist und intensiv nach einer Lösung suchst.
Denn ein Growth Mindset fördert eine offene, lernbereite Haltung. Das Fixed Mindset hingegen führt oft zu Stillstand. Wenn du die Unterschiede verstehst, kannst du bewusst entscheiden, wie du an Herausforderungen und Lernmöglichkeiten herangehst.
Growth Mindset erkennen: Carol Dweck
Carol Dweck, eine renommierte Psychologin, hat das Konzept des Growth Mindset maßgeblich geprägt. Ihre Forschungen zeigen, wie deine Einstellung zum Lernen und zur persönlichen Entwicklung deinen Erfolg beeinflussen kann. Dweck hat durch ihre Studien nachgewiesen, dass Menschen, die an ihre Fähigkeit zur Entwicklung glauben, Herausforderungen besser annehmen, effektiver lernen und häufiger Erfolge erzielen.
Beispielsweise fand sie heraus, dass viele Leistungssportler in ihrer Kindheit nicht wirklich sportlich waren. Sie wurden nur durch viel Mühe und Anstrengung zu erfolgreichen Sportlern, weil sie ihre Fähigkeiten immer weiterentwickelt haben.
Die Bedeutung des Wortes „noch“
Ein zentraler Aspekt in Dwecks Arbeit ist die Betonung des Wortes „noch“. Dieses kleine Wort kann die Art und Weise, wie wir über unsere Fähigkeiten und Herausforderungen denken, grundlegend verändern.
- „Ich kann das nicht.“ → „Ich kann das noch nicht.“
- „Ich bin kein guter Redner.“ → „Ich bin noch kein guter Redner.“
- „Ich verstehe dieses Thema nicht.“ → „Ich verstehe dieses Thema noch nicht.“
Durch diese sprachliche Veränderung wird ein Raum für Wachstum und Entwicklung geschaffen. Es ist eine Einladung, sich weiterzuentwickeln und zu lernen, anstatt sich durch vermeintliche Grenzen einschränken zu lassen.
Beispiele eines Growth Mindsets
Die folgenden Beispiele aus dem Berufs- und Alltagsleben veranschaulichen dir, wie du von einem Growth Mindset profitieren kannst.
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Im Beruf
Stell dir vor du arbeitest in der IT-Branche und musst eine neue Programmiersprache lernen. Anstatt zu denken, dass das zu schwer für dich ist, denkst du mit einem Growth Mindset „Das ist eine Gelegenheit, meine Fähigkeiten zu erweitern. Ich kann das Schritt für Schritt lernen.“. Du bittest um Feedback und Hilfe und siehst jeden kleinen Fortschritt als Erfolg.
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Im Sport
Du bist Hobby-Läuferin und möchtest deine Laufzeiten verbessern. Dabei lässt du dich von schnelleren Läufern nicht entmutigen, sondern nutzt sie als Inspiration und glaubst, dass auch du deine Zeiten mit genügend Training verbessern kann. Du setzt dir realistische Ziele, trainierst regelmäßig und passt deine Technik an, wodurch du stetig Fortschritte machst.
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Persönliche Entwicklung
Angenommen du hast Angst, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Statt zu sagen „Ich bin einfach kein Redner.“, nimmst du mit einem Growth Mindset die Herausforderung an. Du beginnst in kleinen Gruppen, suchst Feedback und nutzt jede Möglichkeit, vor Leuten zu sprechen. Mit der Zeit gewinnst du an Selbstbewusstsein und verbesserst deine Fähigkeiten.
Growth Mindset entwickeln: 8 Tipps
Ein Growth Mindset kann dich in deiner persönlichen Weiterentwicklung sehr unterstützen. Die folgenden 8 Tipps helfen dir, ein Growth Mindset zu entwickeln:
1. Bewusstsein für die eigene Denkweise
Versuche die Situationen zu identifizieren, in denen du an deinen eigenen Fähigkeiten zweifelst. Dann kannst du sie bewusst beeinflussen und in ein positives Mindset umwandeln.
2. Herausforderungen positiv sehen
Betrachte Herausforderungen als Chancen, dich zu verbessern. Erinnere dich daran, dass mit jeder Herausforderung die Möglichkeit zum Lernen und Wachstum einhergeht. Dabei kann es dir auch helfen, deine Komfortzone
zu verlassen, da du so unbekannten Situationen begegnest.
3. Lernen aus Fehlern
Fehler sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses. Anstatt sie zu fürchten oder dich über sie zu ärgern, nutze sie als Gelegenheit, um daraus zu lernen. Wenn du einen Fehler machst, analysiere, was du falsch gemacht hast. Daraus kannst du ableiten, wie du den Fehler in Zukunft vermeidest.
4. Fortschritte wertschätzen
Sei stolz auf deine Fortschritte, egal wie klein sie sind. Das Feiern von Fortschritten hilft, die Motivation aufrechtzuerhalten und bestärkt das Gefühl, dass es die Anstrengung wert ist.
5. Geduld und Beständigkeit
Die Entwicklung eines Growth Mindset ist ein kontinuierlicher Prozess. Sei geduldig mit dir selbst und bleibe am Ball. Die Veränderung der Denkweise geschieht nicht über Nacht. Auch die (Weiter-)Entwicklung neuer Fähigkeiten braucht Zeit. Wichtig ist aber, dass du an deinem Growth Mindset festhältst.
6. Unterstützung suchen
Zögere nicht, Unterstützung von anderen zu suchen, sei es durch Mentoring, Coaching oder in Lerngruppen. Der Austausch mit anderen kann inspirierend wirken und deine Entwicklung vorantreiben.
7. Orientiere dich an Vorbildern
Suche dir Vorbilder, die ein Growth Mindset verkörpern. Das können Personen in deinem Umfeld, berühmte Persönlichkeiten oder auch historische Figuren sein. Beobachte, wie sie Herausforderungen annehmen, aus Fehlern lernen und sich weiterentwickeln. Ihre Geschichten und Erfahrungen bieten dir eine Quelle der Inspiration und Motivation.
Thomas Edison, der Erfinder der Glühbirne, brauchte beispielsweise unzählige Versuche, bis die Glühbirne wirklich funktionierte. Jeden Misserfolg sah er als Lerngelegenheit.
8. Reflektiere und setze Ziele
Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine Erfahrungen und Fortschritte zu reflektieren. Setze dir klare, erreichbare Ziele, die dein Wachstum fördern. Die Ziele sollten dabei nicht zu einfach sein, da du sonst keinen Herausforderungen begegnest. Andererseits dürfen die Ziele auch nicht zu schwer zu erreichen sein. Denn sonst bist du frustriert und willst aufgeben, da das Ziel nicht realistisch scheint.
Growth Mindset im Team fördern
Ein Growth Mindset hilft dabei, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die von Lernen, Entwicklung und kollektivem Erfolg geprägt ist. Ein Team, das in positiven Mustern denkt, sieht in Feedback die Möglichkeit, etwas verbessern zu können. Die folgenden Tipps helfen dabei, ein Growth Mindset im Team zu fördern:
1. Vorbild sein
Deine Einstellung und dein Verhalten können als Vorbild für dein Team dienen. Wenn du Herausforderungen annimmst, aus Fehlern lernst und kontinuierlich an dir arbeitest, inspirierst du andere, es dir gleichzutun. Sieh Feedback nicht als Kritik oder Angriff, sondern als Lernmöglichkeit. Dann werden Teammitglieder aus Rückmeldungen auch einen positiven Nutzen ziehen.
2. Eine Lernkultur etablieren
Fördere eine Kultur, in der Lernen und Entwicklung im Vordergrund stehen. Ermutige dein Team, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich weiterzubilden. Biete Ressourcen und Möglichkeiten für professionelles Wachstum an. Du könntest beispielsweise Workshops veranstalten, in welchen die Teammitglieder neue Erfahrungen sammeln und neue Arbeitsweisen entwickeln können.
3. Herausforderungen positiv sehen und Diskussionen fördern
Hilf deinem Team, Herausforderungen als Chancen zu sehen. Diskutiert offen über Schwierigkeiten und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze, die Wachstum und Lernen fördern. In einer offenen Diskussion können Teammitgliedern verschiedene Perspektiven verstehen und so ihre Denkweise erweitern.
4. Feedback konstruktiv gestalten
Gib konstruktives Feedback,
das auf Wachstum und Entwicklung ausgerichtet ist. Biete zum Beispiel Hilfestellungen und Vorschläge an, wie sich ein Teammitglied verbessern kann. Ermutige auch Teammitglieder, sich gegenseitig Feedback zu geben.
5. Erfolge und Anstrengungen anerkennen
Erkenne nicht nur die Erfolge an, sondern auch die Anstrengungen und Fortschritte deines Teams. Das bestärkt die Idee, dass Anstrengung und Ausdauer genauso wichtig sind wie das Endresultat.
6. Individuelle Unterstützung bieten
Biete individuelle Unterstützung und Coaching an. Verstehe die einzigartigen Bedürfnisse und Ziele jedes Teammitglieds und hilf ihnen, individuelle Wege zur Entwicklung ihres Growth Mindset zu finden.
Positiv Denken
Zu einem Growth Mindset gehört eine positive Denkweise. Wie du positiv denken lernen kannst, zeigen wir dir hier!
