Preissetzung
Dieser Artikel beschreibt die Preissetzung in der makroökonomischen Theorie. Nach dem Aufstellen der Preissetzungsgleichung wird anhand dieser speziellen Produktionsfunktion gezeigt, wie sich die Marktmacht eines Monopolisten auf die Preisbestimmung am Markt auswirken kann.
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Inhaltsübersicht
Preissetzung Definition
Bei der Preissetzung (Price-setting), welche auch als Preisbestimmung bekannt ist, erfolgt die Preisbildung am Markt durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage und folglich von Produktion und Absatz. Die sich daraus ergebenden Zusammenhänge zwischen Preishöhe und Absatzmenge werden von Unternehmen gezielt ausgenutzt, um Zielgrößen wie Umsatz oder Gewinn zu optimieren.
Aufstellen der Preissetzungsgleichung
Auf dem Arbeitsmarkt der makroökonomischen Theorie spielt neben der Preissetzung auch die Lohnpolitik eine entscheidende Rolle, welche beide zusammen die natürliche Arbeitslosenquote bestimmen. Um die Preissetzungsgleichung aufzustellen, ist es notwendig sich mit der Produktionsfunktion zu beschäftigen. Im Allgemeinen beschreibt eine Produktionsfunkion den Zusammenhang zwischen Input- und Outputfaktoren. Das Ziel ist es, das bestmögliche Verhältnis zwischen den eingesetzten Produktionsfaktoren zu bestimmen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Die Produktionsfunktion der Preissetzung
Zur Vereinfachung nehmen wir hier an, dass Unternehmen nur mit dem Produktionsfaktor Arbeit produzieren. Daraus folgt für die Produktionsfunktion:
Dabei ist Y die Produktion, N die Beschäftigung und A die Arbeitsproduktivität . Du erkennst bestimmt schon, dass es damit eine direkte Korrelation zwischen der Produktion und der Beschäftigung gibt. Ein Unternehmen, das bisher mit 5 Mitarbeitern 1000 Euro erwirtschaftet hat, kann durch die Einstellung von 5 weiteren Mitarbeitern 2000 Euro umsetzen. Für die Arbeitsproduktivität gilt das Gleiche. Arbeiten die 5 Mitarbeiter doppelt so effektiv, kann das Unternehmen seinen Umsatz ebenfalls verdoppeln.
Jetzt wollen wir die Gleichung noch weiter vereinfachen. Dafür nehmen wir an, dass die Arbeitsproduktivität konstant ist. Damit vernachlässigen wir den technischen Fortschritt, sowie Verbesserungen von Mitarbeiterleistungen; erleichtern uns das Leben mit unserer Formel aber erheblich. Nun wählen wir die Produktionseinheiten so, dass jeder Beschäftigte genau eine Einheit produziert. Damit erhalten wir für den Wert der Arbeitsproduktivität A gleich eins und können diese kürzen.
Betrachtung der Lohnkosten W
Für jeden zusätzlichen Mitarbeiter entstehen dem Unternehmen Kosten in Höhe des Lohnsatzes W. Damit steigt die Produktion genau um eine Einheit, da jeder Beschäftigte nach unserer Definition ja genau so viel zur Produktion beiträgt. Die Kosten erhalten wir damit zu:
Damit wissen wir, dass die Bereitstellung eines zusätzlichen Produktes genau dem Lohnsatz W entspricht. Es folgt also:
Bei dieser Betrachtung gehen wir wieder von einem vollkommenen Markt aus. Hier haben die Akteure alle Informationen zur Verfügung und entscheiden rein rational. Wenn du als Konsument beispielsweise weißt, was ein Produkt wirklich wert ist, wärst du nicht bereit, mehr dafür zu bezahlen. Der Preis setzt sich damit ausschließlich aus den Kosten zusammen.
Mark Up Preissetzung
In der Realität ist das natürlich nicht der Fall. Wenn sich in deiner Stadt beispielsweise nur eine einzige Dönerbude befindet, wird diese den Preis vermutlich höher ansetzen, und damit ihre Marktmacht als Monopolist ausnutzen. Diesen Aufschlag berücksichtigen wir in der Formel durch den Mark Up μ.
Dieser ist generell von der Preiselastizität abhängig, aber zur Vereinfachung verzichten wir an dieser Stelle auf eine komplizierte Beschreibung von μ. Damit ergibt sich die Formel zu:
Das μ kann damit gewissermaßen als Indikator der Marktmacht eines Unternehmens verstanden werden. Je größer die Marktmacht, desto höher kann ein Unternehmen seine Preise ansetzen.