Jobwechsel
Du spielst mit dem Gedanken, dich beruflich zu verändern? In diesem Beitrag und im Video zeigen wir dir, wann ein Jobwechsel für dich sinnvoll ist und was du dabei beachten musst.
Inhaltsübersicht
Jobwechsel – das Wichtigste
Ein Jobwechsel ist nicht schlimm und kommt im Laufe deines Arbeitslebens vielleicht sogar öfter vor. Es ist auch völlig normal, dass du nicht immer bei dem gleichen Arbeitgeber bleibst und dich beruflich neu orientieren möchtest.
Es gibt gute Gründe, die dafür sprechen, deinen Arbeitgeber zu wechseln. Zum Beispiel, wenn du nach einer neuen Herausforderung suchst. Manchmal entsteht der Gedanke, deinen Job zu wechseln, aber auch aus einer Laune heraus. Dann solltest du noch einmal gut darüber nachdenken, denn ein Jobwechsel sollte auf keinen Fall eine Kurzschlussentscheidung sein.
Wenn du deinen Jobwechsel gut begründen kannst und einige Tipps beim Vorgehen beachtest, dann stellt der Wechsel für dich kein Problem dar.
Jobwechsel – diese Fragen solltest du dir stellen
„Job wechseln — ja oder nein?“ — Wenn du dir diese Frage seit einiger Zeit stellst, dann solltest du dir kurz Zeit nehmen und folgende Orientierungsfragen für dich beantworten:
- Warum hast du dich für diesen Job entschieden?
- Macht dir deine Arbeit Spaß?
- Wie geht es dir nach Feierabend?
- Tust du das, was du am besten kannst?
- Hast du das Gefühl einen Mehrwert zu schaffen?
- Kannst du dich mit deinem Arbeitgeber identifizieren?
- Fühlst du dich in deinem Job wohl?
- Kannst du dich weiterentwickeln?
- Wie werde ich über meine Entscheidung in 10 Minuten denken?
- Wie werde ich über meine Entscheidung in 10 Monaten denken?
- Wie werde ich über meine Entscheidung in 10 Jahren denken?
Neben den Orientierungsfragen kann auch eine Entscheidungsmatrix hilfreich sein, um festzustellen, wann du den Job wechseln solltest. Dabei stellst du deinen jetzigen Job einer alternativen Stelle gegenüber und vergleichst sie. Wie genau das funktioniert und welche weiteren Methoden dir beim Entscheidungen treffen helfen, erfährst du hier!
Jobwechsel – ja oder nein?
Du fragst dich, ob du deinen Job wechseln sollst oder nicht? Ein Jobwechsel ist ein großer Schritt und beeinflusst neben deiner beruflichen Situation auch dein privates Leben. Daher solltest du die Entscheidung aus den richtigen Gründen treffen. Welche das sind und wann du lieber noch einmal darüber nachdenken solltest, zeigen wir dir jetzt.
Gute Gründe für einen Jobwechsel
Hier zeigen wir dir ein paar Gründe, bei denen es Sinn ergibt, deinen Job zu wechseln.
✓ Gesundheit
Wenn du in deinem Job permanentem Stress ausgesetzt bist und du merkst, dass deine Gesundheit darunter leidet, dann ist ein Jobwechsel sinnvoll. Ansonsten kann dich das auf Dauer auch ernsthaft krank machen.
✓ Fehlende Herausforderung
Du hast das Gefühl, du kannst in deinem Job nichts mehr lernen und trittst dauernd auf der Stelle? Dann ist es Zeit, dass du dich beruflich weiterentwickelst. Vielleicht findest du sogar unternehmensintern
eine neue Stelle.
✓ Ansprüche
Andererseits kann es natürlich auch sein, dass dein Arbeitgeber unrealistische Erwartungen hat und zu viel von dir fordert. Wenn das der Fall ist und ein persönliches Gespräch keine Besserung bringt, kann ein Jobwechsel die Lösung sein.
✓ Unsicherheit
Kein Arbeitsplatz ist hundertprozentig sicher. Wenn du aber immer Angst um deine berufliche Existenz hast, dann ist das ein guter Grund, deinen Arbeitgeber zu wechseln.
✓ Familiäre Gründe
Du ziehst um, bekommst ein Baby oder musst dich um einen kranken Angehörigen kümmern? Wenn du deinen Beruf nicht mehr mit deinem Privatleben vereinbaren kannst, ist das ein triftiger Grund, deinen Job zu wechseln, z. B. in eine Teilzeitanstellung.
✓ Unternehmensprinzipen
Du solltest nie etwas tun, was du mit dir selbst nicht vereinbaren kannst. Es könnte zum Beispiel sein, dass sich dein Arbeitgeber Kunden und Mitarbeitern gegenüber schlecht benimmt und somit immer wieder gegen deine Prinzipien handelt. In dieser Situation ist ein Jobwechsel sinnvoll.
✓ Schlechte Bezahlung
Dein Gehalt wird deiner Arbeit nicht gerecht oder du kannst vielleicht sogar deinen Lebensstandard nicht mehr angenehm erhalten? Dann kannst du über einen Jobwechsel nachdenken, denn du solltest dich auf keinen Fall ausnutzen lassen!
Schlechte Gründe für einen Jobwechsel
Es gibt jedoch auch Gründe, die oft aus einer Laune heraus entstehen und bei denen du deinen Job nicht sofort wechseln solltest.
✗ Frust
Nicht jeder Arbeitstag kann gleich schön sein — manchmal gibt es auch schlechte Tage. Auch in einem neuen Job wirst du ab und zu frustriert sein, das ist völlig normal. Der Gesamteindruck ist hier entscheidend.
✗ Kritik und Fehler
Dein Chef war unzufrieden mit deiner Arbeit und kritisiert dich? Das ist noch lange kein Grund für einen Jobwechsel. Vielmehr kannst du die Kritik
annehmen und versuchen an dir zu arbeiten. Das Gleiche gilt für Fehler: Versuche daran zu wachsen und schäme dich nicht.
✗ Chef
Nur weil du dich nicht so gut mit deinem Chef verstehst, ist das noch kein Grund, deinen Job zu wechseln. Ein paar Differenzen sind normal und wer weiß, vielleicht bekommst du ja auch bald einen neuen Chef. Erst, wenn das Arbeitsklima wirklich toxisch
wird, solltest du über eine Veränderung nachdenken.
✗ Kollegen
Versuch auch in Bezug auf deine Kollegen, alle Konflikte zu beseitigen und ein gutes Betriebsklima zu schaffen. Du musst nicht mit allen befreundet sein. Sobald dich die zwischenmenschlichen Konflikte aber zu sehr belasten, kann ein Jobwechsel sinnvoll sein.
✗ Geld
Geld sollte selten die einzige Motivation sein, deinen Job zu wechseln. Natürlich könntest du in einem anderen Job
vielleicht mehr Geld verdienen — aber mit diesem Gedanken riskierst du, langfristig deine Motivation zu verlieren. Und mehr Geld macht einen schlechten Job auch nicht besser.
Für Berufsanfänger wird empfohlen, mindestens 3-5 Jahre im gleichen Beruf zu bleiben. Diese Zeit brauchst du, um die Branche kennenzulernen und die Fähigkeiten zu erlernen, die du für deinen Job benötigst. Der durchschnittliche Arbeitnehmer wechselt seinen Job dagegen alle 7-10 Jahre. In einigen Branchen ist eine lange Betriebszugehörigkeit gern gesehen. Wenn du aber unter deinem Beruf leidest, solltest du trotzdem wechseln.
Wie du deinen Jobwechsel richtig begründest
Sei darauf gefasst, dass dich dein neuer Arbeitgeber fragen wird, warum du deinen Job gewechselt hast. Du solltest deinen Jobwechsel immer begründen können, versuch dich aber nicht zu rechtfertigen. Das wirkt unprofessionell.
Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Arten der Wechselmotivation:
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Weg-von-Motivation
Hintergrund der Weg-von-Motivation ist meist ein Fluchtreflex. Du willst weg von deinem Chef, von deinen Kollegen oder von deinem langweiligen Job. Das kommt bei Personalern aber nicht so gut an. Und du willst dein Unternehmen ja auch nicht im Schlechten und mit Lästereien verlassen, oder?
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Hin-zu-Motivation
Bei der Hin-zu-Motivation verfolgst du dagegen einen gewissen Plan oder ein Ziel, das du erreichen willst. Du hast klare Vorstellungen, wohin dein Weg dich führen wird und warum du dafür den Job wechseln musst. Das ist die Art, wie du deinen Wechsel Personalern gegenüber erklären solltest.
Wenn du mehr hilfreiche Tipps und Formulierungsbeispiele für die Begründung deines Jobwechsels haben willst, dann schau dir doch unser ausführliches Video dazu an!
So gelingt der Wechsel
Sobald du dich dafür entschieden hast, deinen Arbeitgeber zu wechseln, solltest du dich auch darauf vorbereiten. Mit unseren Tipps gelingt dir der Wechsel problemlos.
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Ziele definieren
Überlege, was du mit deinem neuen Job erreichen willst. Klare Kriterien für deinen neuen Arbeitgeber helfen dir, Stellenangebote zu priorisieren und die richtige Wahl zu treffen.
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Rückhalt sichern
Ein Jobwechsel hat auch immer Auswirkungen auf dein Privatleben. Rede vorab mit Familie und Freunden, da es sein kann, dass deine Entscheidung auch ihr Leben beeinflusst. Also sichere dir ihren Rückhalt.
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Bewerbungen verschicken
Nachdem du deine Bewerbungsunterlagen aktualisiert und passende Stellen gefunden hast, kannst du anfangen, Bewerbungen zu verschicken. Denk daran, dass deine Bewerbung zu der angestrebten Stelle passen sollte.
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Kündigungsfrist beachten
Beachte bei der Angabe deines frühestmöglichen Einstelltermins auch immer deine Kündigungsfrist! Diese beträgt normalerweise vier Wochen. Gib deine Kündigung also rechtzeitig ab.
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Kündigungsgespräch
führen und Kollegen informieren
Auch wenn du bereits schriftlich gekündigt hast, verlangt es der gute Umgang, dass du auch persönlich noch einmal mit deinem Chef sprichst. Hier bedankst du dich für die Zusammenarbeit und kannst deine Beweggründe erklären. Anschließend solltest du deine Kollegen über deinen Ausstieg informieren.
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Übergabe planen
Verantwortungsbewusstsein und Größe zeigst du, wenn du auch nach deiner Kündigung gewissenhaft arbeitest. Dazu gehört auch, dass du einen Nachfolger einarbeitest und offene Aufgaben erledigst.
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Auf die neue Stelle vorbereiten
Nutze die Übergangszeit, um dich intensiv mit deinem neuen Arbeitgeber auseinanderzusetzen. Etwas Hintergrundwissen zu aktuellen Projekten oder Kunden schadet nie.
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Ankommen
Die ersten Tage beim neuen Arbeitgeber sind dafür da, in deinem neuen Job anzukommen. Du lernst die Strukturen und Abläufe in der Organisation kennen und tauschst dich mit neuen Kollegen aus. Sei aufgeschlossen und freundlich, dann steht deiner neuen Karriere nichts mehr im Weg!
Kündigen ohne neuen Job
Du weißt jetzt, wann ein Jobwechsel sinnvoll ist und was du dabei alles beachten musst. Wenn du jedoch kündigen willst, ohne dass du bereits einen neuen Job hast, dann schau dir dieses Video an. Hier erfährst du alles, was du zu einer Kündigung ohne neuen Job wissen musst.
Kündigen ohne neuen Job
Du weißt jetzt, wann ein Jobwechsel sinnvoll ist und was du dabei alles beachten musst. Wenn du jedoch kündigen willst, ohne dass du bereits einen neuen Job hast, dann schau dir dieses Video an. Hier erfährst du alles, was du zu einer Kündigung ohne neuen Job wissen musst.