Ein Kündigungsgespräch klingt erstmal unangenehm und der Gedanke daran macht viele Menschen nervös. Wie du das Gespräch souverän bewältigst, erfährst du hier und im Video .

Inhaltsübersicht

Kündigungsgespräch einfach erklärt

Du willst kündigen und weißt nicht, wie du das ansprechen sollst? Keine Sorge, ein Kündigungsgespräch mit deinem direkten Vorgesetzten ist dafür zwar nötig, aber mit guter Vorbereitung überhaupt nicht schwer.

Wichtig ist, dass du dir gut überlegt hast, warum du kündigen willst. Bist du dir deiner Sache sicher, hast du schon viel gewonnen. Dann solltest du dir nur noch unsere Tipps zur Vorbereitung auf das Kündigungsgespräch durchlesen und schon kannst du ohne Bedenken das Gespräch mit deinem Chef suchen!

Warum ist ein gutes Kündigungsgespräch wichtig?
  • Mit einem ordentlichen Kündigungsgespräch kannst du in der Zeit bis zum letzten Arbeitstag eine angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz bewahren.
  • Wenn du in der Branche bleibst, ist es besser, einen guten Ruf zu behalten — negatives Verhalten könnte sich schnell herumsprechen.
  • Falls du in Zukunft auf deinen aktuellen Chef oder Kollegen triffst, ist das nach einem freundlichen Abschied leichter.
  • Vielleicht ist auch eine spätere Rückkehr ins Unternehmen eine Option? Dafür ist ein gutes Kündigungsgespräch eine wichtige Basis.
  • Das Gespräch könnte sich auf dein Arbeitszeugnis auswirken. Ebenso kann es Einfluss auf weitere Verhandlungen bezüglich der Kündigungsfrist haben.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn du dich auf dein Kündigungsgespräch vorbereitest, solltest du über den passenden Zeitpunkt dafür nachdenken. Es gibt einige Punkte, die dir dabei helfen, die passende Gelegenheit zu finden.

  • Kündigungsfrist:
    Zuerst solltest du in deinem Vertrag nachlesen, ob eine bestimmte Kündigungsfrist festgelegt wurde. Falls nicht, gilt für dich die gesetzliche Frist von einem Monat. Überlege dir also gut, wann du den Betrieb verlassen möchtest, und suche das Gespräch schon einige Tage vor dem letzten möglichen Termin. So kannst du immer noch auf einen anderen Termin ausweichen, falls das wegen einer Erkrankung oder anderen Terminen nötig ist.
     
  • Zeit für deine Neubesetzung:
    Falls du deinem Arbeitgeber genug Zeit geben willst, jemand anderen für deine Position zu finden, kannst du das Kündigungsgespräch auch lange vor deinem tatsächlichen Austritt führen. Das kann zu einer positiven Stimmung im Gespräch beitragen und deinen Abschied erleichtern. Wenn du allerdings erwartest, dass das Gespräch nicht so gut verläuft, solltest du das Gespräch besser nicht zu früh ansetzen.
     
  • Stimmung des Arbeitgebers:
    Um die bestmögliche Ausgangslage für das Gespräch zu schaffen, solltest du deinen Vorgesetzten bei guter Laune antreffen. Wähle also einen Tag, an dem es nicht übermäßig stressig ist. Du solltest am besten einen Wochentag und eine Tageszeit wählen, an der dein Chef erfahrungsgemäß gut gelaunt ist. Viele Menschen sind beispielsweise an einem Dienstagvormittag eher in der Stimmung dafür als an einem Freitagnachmittag.

Was ist das richtige Verhalten beim Kündigungsgespräch?

Neben dem richtigen Zeitpunkt kann auch dein Verhalten das Gespräch beeinflussen. Tritt souverän und offen auf, eine Abwehrhaltung könnte an der Stelle einen negativen Einfluss auf den Gesprächsverlauf haben.

Übe das Gespräch am besten ein paar Mal vor dem Spiegel und achte dabei auf deine Körpersprache. Bist du aufrecht und körperlich präsent? Gut, das zeigt deinem Arbeitgeber, dass du dir deiner Sache sicher bist. Verschränkst du deine Arme oder wirkst abweisend? Dann versuche lieber, eine etwas entspanntere Haltung einzunehmen.

Auch die Kleidung kann dein Auftreten beeinflussen. Am besten ziehst du etwas an, in dem du dich wohlfühlst. Achte darauf, dass dein Outfit nicht zu leger ist und gut zu deinem Arbeitsalltag passt.

Was wird gesagt?

Nachdem du jetzt über den Rahmen des Gespräches Bescheid weißt, solltest du dir Gedanken über den wichtigsten Teil machen: Wie sagst du am besten, dass du kündigst? Das sollte im Einstieg des Gesprächs passieren. Welche Formulierung du wählst, hängt dabei von deinem Verhältnis zu deinem Vorgesetzten ab.

  • Distanziertes Verhältnis: hier solltest du nur die wichtigsten Punkte ansprechen.
    • „Sehr geehrter Herr Schneider, die Arbeit in der Musterfirma hat mir immer viel Spaß gemacht. Danke, dass ich in der Zeit hier so viel lernen durfte, aber jetzt ist es an der Zeit woanders neue Erfahrungen zu sammeln. Deswegen möchte ich kündigen.“
    • „Frau Schmidt, ich muss Ihnen etwas sagen. Ich habe viel darüber nachgedacht und habe den Entschluss gefasst, zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen.“
       
  • Persönliches Verhältnis: in dem Fall kann es besser sein, die Gründe für die Kündigung genauer darzustellen.
    • „Sabine, du weißt, wie gern ich hier gearbeitet habe. Aber du weißt auch, dass ich in der letzten Zeit nicht mehr so zufrieden mit meinem Job war. Ich habe lange hin und her überlegt, aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, meine Stelle zu kündigen.“
    • „Thomas, wie du weißt, will ich mich beruflich neu orientieren. Da ich jetzt eine attraktive Stelle in einer anderen Firma in Aussicht habe, möchte ich hiermit meine Kündigung aussprechen.“

Im Anschluss kannst du deinen Hauptgrund für die Kündigung nennen. Das musst du allerdings nicht! Wenn du es tust, verwende unbedingt eine positive Formulierung. Außerdem solltest du einen Grund nennen, den dein Arbeitgeber nicht widerlegen kann.

Tipp: Ein widerlegbarer Grund wäre zum Beispiel die Sorge, nicht genug Leistung zu erbringen. Das könnte der Arbeitgeber dann an erreichten Leistungszielen abstreiten. Die Diskussion möchtest du vermeiden, nenne deswegen lieber einen anderen Grund.

Reaktion des Arbeitgebers

Du hast deine Kündigung ausgesprochen, aber dein Chef will dich nicht gehen lassen? Um darauf angemessen reagieren zu können, mach dir vorab ein paar Gedanken darüber. Siehst du eine Möglichkeit, durch bestimmte Veränderungen im Unternehmen zu bleiben, sprich das an. Wenn du dir mit deiner Kündigung aber ganz sicher bist, solltest du dich jetzt nicht umstimmen lassen.

Eine weitere Situation, auf die du dich vorbereiten kannst, sind Rückfragen. Vielleicht will dein Vorgesetzter deine Gründe besser verstehen, im schlimmsten Fall gibt es auch versteckte Seitenhiebe oder persönliche Angriffe. Lass dich von beidem nicht aus der Reserve locken und bleibe ruhig, aber bestimmt bei deinen Worten.

Welche Fragen sollten beim Kündigungsgespräch geklärt werden?

Wenn der Einstieg geklappt hat, kannst du noch direkt im Gespräch die wichtigsten Fragen zum weiteren Ablauf klären. Sollte das zu ausführlich werden, kannst du dafür aber auch einen zweiten Termin vereinbaren.

  • Austrittsdatum:
    Eine der wichtigsten Fragen ist wohl die nach dem Austrittsdatum und dem letzten aktiven Arbeitstag. Kläre mit deinem Arbeitgeber, ob du beispielsweise noch Resturlaub hast. Wenn das der Fall ist, musst du nicht mehr bis zum letzten Tag arbeiten. Im Zuge dessen ist auch die Übergabe deiner Projekte von Interesse. Im besten Fall hast du schon einen Plan dafür, wie deine Aufgaben nach deinem letzten Arbeitstag übergeben werden.
     
  • Kündigungsfrist verkürzen:
    Wenn du die Kündigungsfrist nicht mehr abwarten willst, kannst du das auch ansprechen. Um das Unternehmen früher zu verlassen, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit eines Aufhebungsvertrages, der von beiden Parteien unterschrieben werden muss.
     
  • Kommunikation nach außen:
    Je nach Branche kann es auch nötig sein, dass du mit deinem Arbeitgeber über die Kommunikation deiner Kündigung nach außen sprichst. Wie und wann ist es in Ordnung, das gegenüber Kollegen oder Kunden zu erwähnen? Es ist besser, das im Gespräch kurz zu klären, als später in ein Fettnäpfchen zu treten.
     
  • Kündigungsschreiben:
    Am Ende des Gespräches bietet es sich an, das Kündigungsschreiben zu übergeben. Bitte dabei direkt um eine schriftliche Bestätigung des Erhalts. Außerdem solltest du dich für die Zusammenarbeit bedanken und deinen Vorgesetzten unbedingt um ein Arbeitszeugnis bitten.

Kündigungsgespräch — häufigste Fragen

  • Was sagt man beim Kündigungsgespräch?
    Beim Kündigungsgespräch kannst du deinem Arbeitgeber sagen, dass du kündigst. Der Beginn des Gesprächs kann so aussehen: „Frau Schneider, ich will Ihnen mitteilen, dass ich kündige.“ Danach wird zum Beispiel der Hauptgrund für die Kündigung genannt. Außerdem kann zum Beispiel das Austrittsdatum besprochen werden.
     
  • Wie kommuniziert man eine Kündigung?
    Am besten wird eine Kündigung zuerst in einem Kündigungsgespräch kommuniziert. Dabei kannst du zum Beispiel sagen „Herr Mayer, ich möchte hiermit meine Kündigung aussprechen.“ Wichtig ist, dem Vorgesetzten anschließend ein unterschriebenes Kündigungsschreiben zukommen zu lassen.

Richtig kündigen

Super, jetzt bist du bestens auf dein Kündigungsgespräch vorbereitet! Damit du bei deiner Kündigung alle Formalitäten einhalten kannst, bekommst du hier alle weiteren Informationen, um richtig zu kündigen.

Zum Video: Richtig kündigen
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Richtig kündigen

Super, jetzt bist du bestens auf dein Kündigungsgespräch vorbereitet! Damit du bei deiner Kündigung alle Formalitäten einhalten kannst, bekommst du hier alle weiteren Informationen, um richtig zu kündigen.

Zum Video: Richtig kündigen
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