Entscheidungsmatrix
Du willst wissen, was eine Entscheidungsmatrix ist und wie diese funktioniert? In unserem Beitrag und im Video erklären wir dir alles, was du wissen musst.
Inhaltsübersicht
Was ist eine Entscheidungsmatrix?
Mit einer Entscheidungsmatrix kannst du fundierte Entscheidungen unter Berücksichtigung einzelner Kriterien treffen. Sie sieht aus wie eine Tabelle, in der die verschiedenen Optionen in den Spalten und die Entscheidungskriterien in den Zeilen stehen.
Mithilfe der Entscheidungsmatrix können Unternehmen ihre Entscheidung nachvollziehbar, objektiv und fundiert treffen.
Bei der Anwendung der Entscheidungsmatrix wird zwischen zwei Haupttypen unterschieden: der einfachen und der gewichteten Entscheidungsmatrix.
Einfache Entscheidungsmatrix
Die einfache Entscheidungsmatrix erleichtert es, rasch und übersichtlich zwischen verschiedenen Optionen zu wählen. Dazu erstellst du eine Tabelle.
In die Spalten trägst du deine Optionen ein. In die Zeilen wichtige Dinge, die du berücksichtigen möchtest. Dann bewertest du jede Option und vergibst Punkte, beispielsweise von 1 bis 5.
Hierzu ein Beispiel:
Kriterium | Option 1 | Option 2 | Option 3 |
Preis | 4 | 2 | 5 |
Produktqualität | 3 | 4 | 5 |
Image | 5 | 5 | 3 |
Gesamtpunktzahl | 12 | 11 | 13 |
Am Ende addierst du die Punkte, um zu sehen, welche Option die höchste Gesamtpunktzahl hat. Das hilft dir, eine klare Entscheidung zu treffen, indem du die Vor- und Nachteile deiner Optionen vergleichst.
Die Bewertung kannst du in unterschiedlichen Formaten durchführen:
- Punktesystem von 1 bis 10 oder 1 bis 5
- ja – nein
- erfüllt – nicht erfüllt
Gewichtete Entscheidungsmatrix
Bei der gewichteten Entscheidungsmatrix haben die Kriterien eine unterschiedlich hohe Bedeutung. Daher wird ihre Bewertung unterschiedlich hoch gewichtet. Zum Beispiel ist der Preis doppelt so wichtig wie die Produktqualität.
Nun bewertest du die Optionen basierend auf diesen Kriterien. Die einzelnen Gewichtungen werden mit der festgelegten Punktzahl multipliziert. Aus der Summe dieser Zahlen ergibt sich der gewichtete Wert.
Gut kannst du das am Beispiel erkennen: Hier wurde das Image als viel bedeutender eingeschätzt als die Produktqualität und der Preis.
Kriterium | Gewichtung | Anbieter 1 | Anbieter 2 | Anbieter 3 |
Preis | 4 | 4 × 4 | 2 × 4 | 5 × 4 |
Produktqualität | 2 | 3 × 2 | 4 × 2 | 5 × 2 |
Image | 5 | 5 × 5 | 5 × 5 | 3 × 5 |
Gesamtpunktzahl | 47 | 41 | 45 |
Durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Kriterien ist nun Anbieter 1 die beste Wahl.
Vor- und Nachteile
Eine Entscheidungsmatrix hat viele positive Seiten, aber auch ein paar negative.
Vorteile | Nachteile |
Die Matrix bietet eine klare Struktur, um Entscheidungen zu analysieren. |
Sie kann komplexe Situationen vereinfachen und wichtige qualitative Aspekte möglicherweise übersehen. |
Durch Kriterien und klare Bewertungen hilft sie, fair zu bewerten und Entscheidungen verständlich zu machen. | Manchmal kann die Matrix zu komplex werden und die praktische Anwendung erschweren. |
Sie beschleunigt den Entscheidungsprozess und vereinfacht den Vergleich von guten und schlechten Seiten verschiedener Möglichkeiten. |
Trotz Versuch der Objektivität ist Subjektivität in der Entscheidungsmatrix oft präsent. |
Alternative Methoden
Neben der Entscheidungsmatrix gibt es noch viele weitere Möglichkeiten der Entscheidungsfindung:
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Pro-Kontra-Liste:
Ähnlich wie die Entscheidungsmatrix werden hier Vorteile und Nachteile für jede Option in Tabellenform aufgelistet. Die erste Spalte enthält die Möglichkeiten, die zweite Spalte enthält die Gegenargumente und die dritte Spalte enthält Vorteile und Fragen. -
Nutzwertanalyse
:
Hier werden den einzelnen Kriterien unterschiedliche Gewichtungen basierend auf ihrer Bedeutung zugeordnet. Optionen, die ein wichtiges Kriterium nicht erfüllen, scheiden direkt aus. Die Gewichtungen werden multipliziert und die Punkte für jede Alternative addiert.
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Entscheidungsbaum:
Diese Methode stellt mithilfe statistischer Wahrscheinlichkeit mögliche Ergebnisse verschiedener Alternativen dar. Sie hilft, Möglichkeiten durchzudenken und ihre potenziellen Konsequenzen zu verstehen. -
Szenarioanalyse:
Hier wird versucht, zukünftige Entwicklungen zu identifizieren, indem man Ergebnisse in „Best-Case“ und „Worst-Case“ Szenarien aufteilt. Durch diese Methode wird der Rahmen der möglichen Ergebnisse besser abgesteckt.
Entscheidungsmatrix – häufigste Fragen
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Was ist eine Entscheidungsmatrix?
Eine Entscheidungsmatrix ist eine Tabelle, mit der aus mehreren Möglichkeiten die beste ausgewählt wird. Die verschiedenen Optionen werden in den Spalten aufgelistet und die Entscheidungskriterien in den Zeilen. Dies hilft, die Vor- und Nachteile jeder Option systematisch zu bewerten. -
Welche Entscheidungsmatrix gibt es?
Man unterscheidet zwei Haupttypen: einfache und gewichtete Entscheidungsmatrix.
Bei der einfachen Entscheidungsmatrix vergleicht man strukturiert Vor- und Nachteile für eine klare Entscheidung.
Die gewichtete Entscheidungsmatrix vergibt für jedes Kriterium eine unterschiedliche Bedeutung. -
Wie erstellt man eine Entscheidungsmatrix?
- Identifiziere die Entscheidungskriterien
- Erstelle eine Liste der Optionen
- Erstelle die Matrix
- Bewerte die Optionen
- Gewichte die Kriterien (optional)
- Berechne die Gesamtbewertung
- Treffe deine Entscheidung
V-Modell
Jetzt kennst du einen Weg, wie du deine Entscheidungen erleichtern kannst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du weitere Strukturierungen angehen kannst, dann schau dir gerne unseren Beitrag zum V-Modell an.