Salze
Salze sind chemische Verbindungen. Welche Eigenschaften sie haben und welche Salze es gibt, erfährst du hier und im Video .
Inhaltsübersicht
Was sind Salze?
Mit Salzen kommst du jeden Tag in Berührung. Am häufigsten wahrscheinlich mit dem Kochsalz, das du zum Beispiel in kochendes Nudelwasser gibst.
In der Chemie sind Salze Verbindungen, die aus Kationen (positiv geladen) und Anionen (negativ geladen) bestehen. Die beiden Ionen ordnen sich in einer Gitterform, dem Ionengitter, an. Dabei gibt es verschiedene Formen, zum Beispiel die Natriumchlorid-Struktur.
Kation und Anion sind über eine Ionenbindung miteinander verknüpft. Darunter verstehst du eine relativ starke Bindung, weshalb Salze bei Raumtemperatur im festen Aggregatszustand vorliegen.
Merke: Salze haben keine Ladung. Das bedeutet, dass in einem Salz genauso viele Kationen wie Anionen vorhanden sind. Kennst du die Ionen, kannst du ganz leicht die chemische Formel des Salzes aufstellen. So setzt sich Kochsalz (Natriumchlorid, NaCl) aus Na+ und Cl– – Ionen zusammen.
Ein Salz ist ein kristalliner Feststoff. Es setzt sich aus Kationen und Anionen zusammen, zwischen denen eine Ionenbindung vorliegt. Die Ionen ordnen sich immer innerhalb eines sogenannten Ionengitters an. Grob wird zwischen anorganischen und organischen Salzen unterschieden.
Eigenschaften von Salzen
Salze weisen einige besondere Eigenschaften auf:
- Gitterstruktur: Salze ordnen sich innerhalb eines Ionengitters an. Dabei gibt es verschiedene Modelle, die aber alle eines gemeinsam haben: Die Bindung zwischen den einzelnen Ionen ist sehr stark.
- Feststoffe: Aufgrund der starken Ionenbindung sind die meisten Salze bei Raumtemperatur fest.
- Schmelz- und Siedepunkte : Eine weitere Folge der starken Ionenbindung ist, dass die meisten Salze hohe Schmelz- und Siedepunkte haben — denn starke Bindungen sind natürlich schwerer zu bezwingen, als schwache Bindungen.
- Löslichkeit: Salze sind oft in Wasser löslich. Das liegt daran, dass Wasser die starken Kräfte des Ionengitters meist überwinden kann.
- Einfluss auf pH-Wert : Gibst du ein Salz in eine Lösung, kann sich der pH-Wert der Lösung verändern.
- Ladung: Ein Salz ist nach außen hin ungeladen. Sprich: Innerhalb eines Salzes gibt es genauso viele positiv geladene Ionen wie negativ geladene Ionen.
- Aufteilung: Du kannst grob zwischen organischen und anorganischen Salzen unterscheiden. Organische Salze haben mindestens einen Bestandteil, der organischer Natur ist (Beispiel: Acetate). Bei anorganischen Salzen hast du meist ein Nichtmetall-Ion (Cl–) und ein Metall-Ion (Na+).
Einteilung von Salzen
In der Chemie kannst du Salze in unterschiedliche Klassen einordnen. Je nachdem, welches Anion (negativ geladen) ein Salz hat, gehört es zu einer anderen Gruppe.
Wir betrachten folgende Klassen:
- Halogenide
- Sulfate
- Nitrate
- Carbonate
- Oxide
Halogenide
Zu den Halogeniden kannst du beispielsweise Chloride (Cl–), Bromide (Br–) oder Iodide (I–) zählen. Also im Grunde alle Anionen, die du im Periodensystem in der 7. Hauptgruppe findest. An die negativ geladenen Ionen kann sich jedes beliebige Kation (positiv geladen) binden. Bekannte Beispiele für die Gruppe von Salzen sind Natriumchlorid (Kochsalz, NaCl), Eisen(III)-bromid (FeBr3) oder Strontiumiodid (SrI2).
Damit du verstehst, wie sich Halogenide bilden, schauen wir uns am besten die Reaktion vom Metall Natrium (Na) mit dem Nichtmetall Chlor (Cl2) an:
So bildet sich das Salz Natriumchlorid (NaCl).
Sulfate
Bei den Sulfaten musst du dir nicht so viele Anionen merken — denn alle Sulfate haben das negativ geladene Ion SO42-. Sulfate sind nämlich die Salze der Schwefelsäure (H2SO4). Als Salz-Beispiele kannst du dir Mineralien wie wasserfreies Calciumsulfat (CaSO4) oder Bariumsulfat (BaSO4) merken.
Da es sich bei Sulfaten um das Salz der Schwefelsäure handelt, erhältst du Sulfate, indem du ein Salz mit Schwefelsäure reagieren lässt:
So erhältst du Natriumsulfat (Na2SO4) bei der Reaktion von Kochsalz (NaCl) mit Schwefelsäure (H2SO4).
Nitrate
Auch Nitrate sind Salze einer Säure — der Salpetersäure (HNO3). So findest du bei allen Nitraten das Anion NO3–. Ein Beispiel dafür ist Silbernitrat (AgNO3). Das wird häufig zum Nachweis von Chloriden (Cl–) verwendet:
Carbonate
Die Salze der Kohlensäure (H2CO3) nennst du Carbonate. Dementsprechend besitzen Carbonate das Anion CO32-. Ein Beispiel für ein Carbonat verwendest du zum Backen: Das Backpulver. Es enthält Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3). Weitere Beispiele für die Salze sind Kalk (CaCO3) oder Natriumcarbonat (Na2CO3).
Carbonate erhältst du, indem du beispielsweise das Nichtmetalloxid Kohlenstoffdioxid (CO2) mit der Lauge Natriumhydroxid (NaOH) zur Reaktion bringst:
Oxide
Oxide sind Salze, die das Anion O2- enthalten. Beispiele hierfür sind Siliciumdioxid (SiO2) oder Kupfer(II)-oxid (CuO). Lässt du das Metalloxid Kupfer(II)-oxid mit Salzsäure (HCl) reagieren, erhältst du das Salz Kupferchlorid (CuCl2):
Salze Chemie Liste
Welche Salze gibt es eigentlich? Wir haben ein paar Säuren und ihre Salze in einer Tabelle für dich zusammengefasst:
Säure | Name ihrer Salze | Beispiel |
Chlorsäure | Chlorate | Kaliumchlorat (KClO3) |
Flusssäure | Fluoride | Calciumfluorid (CaF2) |
Phosphorsäure | Phosphate | Natriumphosphat (Na3PO4) |
Salzsäure | Chloride | Natriumchlorid (NaCl) |
Salpetersäure | Nitrate | Silbernitrat (AgNO3) |
Schwefelsäure | Sulfate | Calciumsulfat (CaSO4) |
Kohlensäure | Carbonate | Natriumcarbonat (Na2CO3) |
Essigsäure | Acetate | Kaliumacetat (CH3CO2K) |
Kochsalz
Mit das bekannteste Salz ist Kochsalz, also Natriumchlorid. Die chemische Formel des Salzes ist NaCl. Daran erkennst du schon, dass das Salz aus Natriumionen (Na+) und Chloridionen (Cl–) besteht. Die Ionen ordnen sich dabei in einem Ionengitter an, das du Natriumchlorid-Struktur nennst.
Wie genau die Ionen in dem Gitter angeordnet sind und wofür du Natriumchlorid verwenden kannst, erfährst du in unserem Video !