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Du möchtest wissen, was Konjunkturschwankungen sind und welche Phasen es im Konjunkturzyklus gibt? Dann bist du hier und im Video genau richtig! 

Quiz zum Thema Konjunkturschwankungen
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Konjunkturschwankungen Definition

Konjunkturschwankungen sind periodische Veränderungen im Wirtschaftswachstum. Sie können sowohl die Gesamtwirtschaft als auch einzelne Branchen betreffen und verlaufen in Auf- und Abwärtsbewegungen. Während einer Aufwärtsbewegung befindet sich eine Konjunktur im Aufschwung und während einer Abwärtsbewegung in einer Rezession.

Konjunkturelle Schwankungen gehören zu jeder Volkswirtschaft. Sie sollten aber nicht zu stark ausfallen, da sie sonst die Stabilität der gesamten Wirtschaft gefährden. Diese Stabilität aufrecht zu halten, ist Aufgabe des Staates.

Beispiel für Konjunkturschwankungen

Eine hohe Inflation  führt dazu, dass die Menschen weniger konsumieren und mehr sparen. Dies führt zu einem Rückgang der Nachfrage in bestimmten Branchen, wie beispielsweise in der Kleidungsbranche. Als Folge werden weniger Produkte in diesen Bereichen hergestellt. Die Textilbranche befindet im Abschwung.

Wenn die Nachfrage nach Kleidung nach der Abschwächung der Inflation wieder steigt, dann wird auch wieder mehr produziert und die gesamte Branche erlebt einen Aufschwung.

Arten von Konjunkturschwankungen

Die Konjunkturschwankungen können in vier Konjunkturphasen unterteilt werden:

  • Hochkonjunktur (Boom)
  • Rezession (Abschwung)
  • Depression (Tiefstand)
  • Expansion (Aufschwung)

Die strukturellen Schwankungen im Konjunkturzyklus werden meistens im Kontext des Bruttoinlandsprodukts betrachtet, das heißt, im Zusammenhang mit dem Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft.

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Arten der Konjunkturschwankungen

Hochkonjunktur (Boom)

Eine Hochkonjunktur ist eine Phase, in der die Wirtschaft stark wächst und sich gut entwickelt. Das zeigt sich durch eine hohe Nachfrage nach Gütern, steigenden Preisen und Löhnen, ein hohes Zinsniveau und voll ausgelastete Produktionskapazitäten. Außerdem herrscht eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften, Maschinen und Rohstoffen.

In der Phase des Booms ist die Gefahr einer Inflation immer sehr groß. Sie kann dann im Anschluss zu einer Rezession führen.

Rezession (Abschwung)

Eine Rezession ist das Gegenteil einer Hochkonjunktur. Es handelt sich beim sogenannten Konjunkturabschwung um eine Phase, in der die Wirtschaft schwächer wird und sich nicht so gut entwickelt. Das zeigt sich durch eine sinkende Nachfrage, den Abbau von Überstunden bis hin zu Kurzarbeit, einen Rückgang von Investitionen und die teilweise Stilllegung von Produktionslagern. Die Preise, Löhne und Zinsen stagnieren in dieser Zeit.

Depression (Tiefstand)

Wenn eine Rezession lange genug andauert, kann sie zu einer Depression führen. Eine Depression ist eine sehr schwere Wirtschaftskrise. Sie zeigt sich durch einen anhaltenden Rückgang der Nachfrage, geringe Gewinnerwartungen der Unternehmer und sinkende Investitionsbereitschaft. Hinzu kommt eine hohe Arbeitslosigkeit und ein niedriges Preis- und Lohnniveau. 

Weil in einer Depression oftmals die Preise fallen, kommt es häufig zu einer Deflation.

Expansion (Aufschwung)

Nach einer Depression folgt in der Regel eine Phase des Aufschwungs, in der die Wirtschaft wieder wächst und sich erholt. In dieser Phase herrschen optimistische Erwartungen bei Konsumenten und Anbietern. Die Nachfrage steigt, die Produktion erhöht sich, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Investitionsbereitschaft wächst. Auch die Preise, Löhne und Zinsen steigen in dieser Zeit wieder.

Hier findest du alle Konjunkturphasen noch einmal übersichtlich in einer Tabelle:

Konjunkturphasen auf einen Blick

Konjunkturphase Arbeitslosigkeit Güterpreise Güternachfrage Produktionskapazitäten
Hochkonjunktur niedrig steigen sehr hoch komplett ausgelastet
Rezession steigt  sinken leicht nimmt ab geringer ausgelastet
Depression steigt stark sinken sehr gering gar nicht ausgelastet
Expansion sinkt steigen leicht wächst wieder zunehmend ausgelastet

Konjunkturschwankungen Ursachen

Konjunkturelle Schwankungen können aus verschiedenen Gründen entstehen: Von extremen Wetterereignissen, über ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, bis hin zum technologischen Fortschritt. Grundsätzlich lassen sie sich in drei zeitliche Kategorien einteilen:

  • Kurzfristige / Saisonale Schwankungen: saisonale Gegebenheiten, wie zum Beispiel Wetter oder Feiertage
  • Mittelfristige Schwankungen: Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage
  • Langfristige Schwankungen: durch Megatrends, wie beispielsweise technologischen Fortschritt

Kurzfristige / Saisonale Schwankungen

Kurzfristige Konjunkturschwankungen haben ihre Ursache in der Regel in saisonalen Einflüssen, wie dem Wetter oder Feiertagen. Ein typisches Beispiel ist der starke Verkaufszuwachs vom Einzelhandel in der Vorweihnachtszeit.

Diese saisonalen Schwankungen kommen in einzelnen Branchen der Wirtschaft vor und haben normalerweise einen Zyklus von etwa drei Monaten. Sie sind vorhersehbar und Unternehmen können sich darauf einstellen.

Mittelfristige Schwankungen

Sie beziehen sich auf Veränderungen im Wirtschaftswachstum und in der Nachfrage, die länger als kurzfristige Schwankungen, aber kürzer als langfristige Schwankungen andauern.

Diese Art von konjunkturellen Schwankungen wird häufig durch ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verursacht. Zum Beispiel, wenn die Nachfrage nach bestimmten Gütern und Dienstleistungen plötzlich steigt oder sinkt. Das kann dazu führen, dass Unternehmen ihre Produktion erhöhen oder verringern und damit die gesamte Wirtschaft beeinflussen.

Ein aktuelles Beispiel ist die Energiekrise im Zuge des Krieges in der Ukraine. Die Bevölkerung fängt an zu sparen, weshalb die Nachfrage in einigen Branchen zurückgeht.

Mittelfristige Konjunkturschwankungen können auch auf andere Faktoren, wie politische Ereignisse, Naturkatastrophen oder wirtschaftliche Krisen, zurückzuführen sein. Im Gegensatz zu kurzfristigen Schwankungen sind mittelfristige Schwankungen schwerer vorherzusagen und können daher für Unternehmen und Investoren zu Problemen führen.

Gut zu wissen: Du unterscheidest bei mittelfristigen Schwankungen zwischen endogenen und exogenen Ursachen. Sind die Gründe für die Schwankung wirtschaftlich, sprichst du von endogenen Ursachen. Exogene Ursachen haben dagegen keinen wirtschaftlichen Ursprung.

Langfristige Schwankungen

Langfristige Konjunkturschwankungen beziehen sich auf Veränderungen im Wirtschaftswachstum und in der Nachfrage, die über einen längeren Zeitraum andauern. Sie gehen oft über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte.

Diese konjunkturellen Schwankungen werden häufig durch tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaft (Megatrends) verursacht, wie beispielsweise demografische Veränderungen, technologischer Fortschritt oder veränderte politische Bedingungen. Ein Beispiel hierfür ist die fortschreitende Digitalisierung, die große Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft hat.

Langfristige Konjunkturschwankungen können dazu führen, dass sich die Nachfrage nach bestimmten Gütern und Dienstleistungen über einen längeren Zeitraum ändert. Das hat wiederum Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum.

Im Allgemeinen sind sie schwieriger vorherzusagen als kurzfristige oder mittelfristige strukturelle Schwankungen und können daher für Unternehmen und Investoren große Herausforderungen darstellen.

Konjunkturschwankungen — häufigste Fragen

  • Was versteht man unter einer Konjunkturschwankung?
    Konjunkturschwankungen sind wiederkehrende Schwankungen im Wirtschaftswachstum, die einzelne Branchen, oder die gesamte Wirtschaft betreffen. Sie beschreiben den aktuellen Zustand der Wirtschaft eines Landes. Einfach gesagt: Konjunkturschwankungen liefern Aussagen darüber, wie es der Wirtschaft aktuell geht.

  • Welche Konjunkturschwankungen gibt es?
    Die Konjunkturschwankungen durchlaufen zyklisch nacheinander die Phasen Boom, Rezession, Depression und Expansion. Es gibt drei Arten von konjunkturellen Schwankungen: saisonale Schwankungen (wenige Monate), mittelfristige Schwankungen (mehrere Jahre) und strukturelle Schwankungen (bis zu 60 Jahre).

  • Was passiert bei einem Konjunkturabschwung?
    Es gibt weniger Investitionen. Die Überstunden nehmen ab und die Kurzarbeit nimmt zu. Die Börsenkurse sinken und die Arbeitslosigkeit steigt. Es gibt eine mangelnde Nachfrage.
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Konjunkturzyklus

Du kennst dich jetzt sehr gut mit den Konjunkturschwankungen aus. Wenn du dein Wissen in dem Bereich noch weiter vertiefen willst, ist der Artikel zum Konjunkturzyklus der richtige für dich!

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