Tabellarischer Lebenslauf
Ein tabellarischer Lebenslauf ist ein wichtiger Bestandteil deiner Bewerbung. Ihn zu erstellen ist aber gar nicht so schwer! Welchen Aufbau er hat und welche Informationen er enthält, erfährst du hier und im Video .
Inhaltsübersicht
Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?
Du bewirbst dich auf eine Stelle und sollst einen tabellarischen Lebenslauf mitschicken? Aber was genau ist das eigentlich und wie ist so ein Dokument aufgebaut?
Ein tabellarischer Lebenslauf ist eine lückenlose Darstellung deines schulischen und beruflichen Werdeganges. Weil du ihn stichpunktartig und in Tabellenform verfasst, ist er sehr übersichtlich. Er kann deswegen von Personalern schnell gelesen werden kann. Aus diesem Grund er sehr weit verbreitet und wird oft gefordert.
In einem tabellarischen Lebenslauf unterteilst du die Stationen deines Lebens in unterschiedliche Kategorien. Du beginnst dabei mit deiner aktuellen Situation. Dann folgen deine vorherigen Jobs und anschließend deine schulische Laufbahn. Diese Anordnung nennt man „antichronologisch“.
Vorlage tabellarischer Lebenslauf
Du suchst noch eine Vorlage für deinen tabellarischen Lebenslauf? Dann lad dir dafür einfach unsere kostenlose Word-Vorlage runter!
Muster 1: Tabellarischer Lebenslauf (einfaches Design)
Muster 2: Tabellarischer Lebenslauf (klassisches Design)
Muster 3: Tabellarischer Lebenslauf (modernes Design)
Wichtig: Unsere Muster sollen dir nur eine Orientierung und Hilfestellung für deine Formulierungen bieten. Deswegen solltest du sie nicht einfach kopieren, sondern deine eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften verwenden!
Tabellarischer Lebenslauf – Gliederung
Der tabellarische Lebenslauf ist immer gleich gegliedert. Dabei gibt es Angaben, die du immer machen solltest und Punkte, die du freiwillig hinzufügen kannst.
Der tabellarische Lebenslauf ist also nicht nur übersichtlich. Du kannst damit auch zeigen, dass du die Anforderungen an eine Stelle erfüllst. Obwohl er in der Bewerbungsmappe erst nach dem Bewerbungsanschreiben kommt, lesen viele Personaler deinen Lebenslauf als Erstes.
Du unterteilst den tabellarischen Lebenslauf in diese Kategorien:
✓ Persönliche Daten
✓ Beruflicher Werdegang
✓ Bildungsweg
✓ Kenntnisse, Kompetenzen
und Fähigkeiten
✓ Hobbys
und Interessen (freiwillig!)
An unserem Beispiel kannst du sehen, wie du die Gliederungspunkte am besten zusammenfügst:
Du schreibst also deine beruflichen Erfahrungen vor deiner schulischen Bildung. Auch innerhalb dieser Kategorien beginnst du mit der aktuellsten Tätigkeit und endest mit der Station, die am weitesten zurückliegt. Deine derzeitige Berufserfahrung ist meist am wichtigsten für Unternehmen. So können sie genau sehen, bei welchen Aufgaben du am routiniertesten bist.
Normalerweise ist dein tabellarischer Lebenslauf am Ende maximal zwei Seiten lang. Mit sehr viel Berufserfahrung können es auch mal drei Seiten werden.
Wichtig: Das Gegenstück des tabellarischen Lebenslaufes ist der ausführliche Lebenslauf. Weil dieser in Aufsatzform geschrieben wird, dauert auch das Lesen länger. Du schickst ihn deswegen nur mit, wenn er ausdrücklich verlangt wird.
Tabellarischer Lebenslauf – Tipps für Aufbau und Gestaltung
Während du deinen Lebenslauf schreibst, solltest du immer auf ein paar grundlegende Regeln achten:
✓ Von neu zu alt
Beginne immer mit dem aktuellsten Ereignis und ende mit der am weitesten zurückliegenden Tätigkeit.
✓ Übersichtlichkeit einhalten
Die wichtigsten Infos müssen gleich erkennbar sein. Die meisten Unternehmen schauen deinen Lebenslauf nämlich nur wenige Sekunden an!
✓ In der Kürze liegt die Würze
Halte dich möglichst kurz. So kann der Arbeitgeber die wichtigsten Informationen gleich erfassen. Er erkennt außerdem, dass du auch selbst weißt, worauf es für den Job ankommt. Schreibe also maximal 3 Seiten, wenn du schon viel Erfahrung hast. Ansonsten solltest du deine Informationen auf höchstens 2 Seiten unterbringen.
✓ Einheitliche Formatierung
Achte darauf, dass deine Schriftarten und Schriftgrößen
immer einheitlich sind. Auch die Zeilen- und Absatzabstände sollten sich nicht verändern.
Tipp: Die richtige Formatierung ist nicht nur für den Lebenslauf wichtig. Auch der Rest deiner Bewerbung sollte bestimmten Vorgaben folgen. Mehr über die richtige Formatierung deiner Bewerbungsunterlagen erfährst du in unserem Beitrag zur DIN 5008.
Tabellarischer Lebenslauf – Inhalte und Beispiele
Nicht nur Länge und Format, sondern vor allem auch der Inhalt deines tabellarischen Lebenslaufes ist wichtig. Denn hier kannst du zeigen, was du wirklich drauf hast und deinen Arbeitgeber davon überzeugen, dass du der geeignete Kandidat für die Stelle bist. Deshalb findest du jetzt alle wichtigen Tipps zu den einzelnen Kategorien deines Lebenslaufes.
Persönliche Daten
Ganz am Anfang deines tabellarischen Lebenslaufes stehen deine persönlichen Daten.
Dazu gehören:
✓ Vor- und Nachname
✓ Adresse (Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort)
✓ Telefonnummer
✓ E-Mail-Adresse
✓ Geburtsdatum (freiwillig!)
Neben deinen persönlichen Angaben kannst du deinem Lebenslauf auch ein Bewerbungsfoto hinzufügen. Das ist jedoch ein freiwilliger Teil deines Lebenslaufes! Grund dafür ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Dort ist bestimmt, dass Herkunft, Alter, Geschlecht und Aussehen Bewerbern keine Nachteile bei der Jobsuche verschaffen sollen. Heutzutage werden deswegen auch Informationen zur Staatsangehörigkeit und zum Familienstand meist nicht mehr angegeben.
Tipp: Auch bei deinem Geburtsdatum darfst du also selbst entscheiden, ob du es angibst oder nicht. Beachte aber immer, dass gerade das Bewerbungsfoto und das Geburtsdatum dem Arbeitgeber mehr über dich verraten können. Das hat meistens Vorteile. Denn so gehst du in der Masse an Bewerbern nicht unter!
Berufsweg
Nachdem du also deine persönlichen Daten angegeben hast, folgt das Herzstück deiner Bewerbung: die Berufserfahrung. Für die meisten Stellen ist sie von großer Bedeutung. Das liegt daran, dass deine berufliche Erfahrung zeigt, dass du Praxiskenntnisse hast und weißt, wie es im Job läuft.
Dein Ziel sollte es sein, deine praktischen Erfahrungen aus dem Arbeitsleben möglichst lückenlos anzugeben. Hier beginnst du mit der aktuellsten Tätigkeit und gehst dann zu deinen vorherigen praktischen Erfahrungen über.
Zu deiner Berufserfahrung zählen:
- Nebenjobs
- Berufspraktika
- Teilzeitbeschäftigungen
- Vollzeitjobs
Dabei solltest du jedoch eine Auswahl treffen! Bei mehrjähriger Berufserfahrung ist dein 2-wöchiges Schülerpraktikum in der 9. Klasse nicht mehr so wichtig. Wenn du gerade erst mit der Ausbildung fertig bist, ist das jedoch eher der Fall.
Jede Berufserfahrung beschreibst du mit diesen Daten genauer:
✓ Zeitraum
✓ Berufsbezeichnung
✓ Name des Unternehmens (und ggf. Abteilung)
✓ stellenbezogene Tätigkeiten in Stichpunkten
Das kann zum Beispiel so aussehen:
Warst du aus unterschiedlichsten Gründen einmal ohne Job, schreibst du nicht „arbeitslos“ in deinen Lebenslauf. Stattdessen verwendest du eher Beschreibungen wie „arbeitssuchend“ oder „berufliche Neuorientierung „.
Am besten ist es, wenn du für diese Zeiträume andere Erfahrungen angeben kannst. Das können beispielsweise Weiterbildungen oder Schulungen sein. Um Lücken zu vermeiden, solltest du natürlich auch Tätigkeiten wie Elternzeit im Lebenslauf angeben. So sieht der Personaler gleich, dass du während dieser Zeiträume aktiv etwas gemacht hast.
Bildungsweg
Nach deiner Berufserfahrung beschreibst du deinen Bildungsweg. Auch hier beginnst du wieder mit der letzten Station. Das ist normalerweise dein höchster erreichter Abschluss, also zum Beispiel dein Schulabschluss, ein Studienabschluss oder eine Ausbildung.
Dabei triffst du wieder eine Auswahl der wichtigsten bildungsbezogenen Stationen. Das bedeutet, dass du als Berufsanfänger auch noch deine Grundschulzeit im Lebenslauf erwähnen solltest. Als berufserfahrene Person haben dich jedoch andere Zeiten mehr beeinflusst. Deswegen kannst du hier die ersten Jahre deiner schulischen Laufbahn weglassen.
Zu deinem jeweiligen Bildungsweg gehören diese Angaben:
✓ Zeitraum
✓ Name des Studiengangs / Berufsausbildung / Schulform
✓ Name der Universität / des Ausbildungsbetriebs / der Schule
✓ Titel der Abschlussarbeit / Ausbildungsschwerpunkte / Leistungskurse
✓ Abschlussnote (wenn du einen Abschluss erreicht hast)
In der Praxis kannst du das so in deinem Lebenslauf schreiben:
Kenntnisse und Fähigkeiten
Nicht nur deine berufliche und schulische Laufbahn haben ihren Platz in deinem Lebenslauf verdient! Mit besonderen Kenntnissen kannst du dich von der Masse abheben und andere Bewerber alt aussehen lassen!
In deinem Lebenslauf gibst du deine Fähigkeiten in einem eigenen Abschnitt an. Dafür kannst du eine dieser Überschriften wählen:
- Kenntnisse und Fertigkeiten (klassisch)
- Skills (bei modernen Unternehmen)
- Qualifikationen und Kompetenzen (für akademische Berufe)
Zu deinem Abschnitt „Kenntnisse“ gehören verschiedene Unterkategorien. Du unterteilst ihn also noch einmal in:
- IT-Kenntnisse
- Sprachkenntnisse
- Weitere Kenntnisse
In den jeweiligen Unterkategorien gibst du dann immer die Kenntnisse an, die in deinem Job wirklich gefragt sind. Dazu ergänzt du am besten auch noch ein paar Details, beispielsweise das Niveau deiner Fähigkeit oder wo und wie du sie bisher angewendet hast.
Außerdem beachtest du, dass ganz oben deine besten Kenntnisse stehen, damit sie dem Personaler gleich auffallen.
IT-Kenntnisse im Lebenslauf kannst du beispielsweise so angeben:
C#, C++ (Expertenkenntnisse, seit 8 Jahren)
SEO (tägliche Anwendung, Wettbewerbsanalysen)
Hobbys und Interessen
Ganz ans Ende deines Lebenslaufes kommen deine Freizeitaktivitäten. Sie sind also der letzte Abschnitt vor deiner Unterschrift . Du solltest sie auf keinen Fall nur auflisten, denn damit kann der Personaler wenig anfangen. Es macht viel mehr Eindruck und weckt Interesse bei dem Unternehmen, wenn du ein paar Stichworte dazu ergänzt.
Du schreibst also nicht:
✗ Lesen
✗ Gärtnern
✗ Hunde
… sondern besser:
✓ Lesen (englische Literatur)
✓ Gärtnern (Kürbiszucht, 2022: 1. Platz bei der Kürbisstadtmeisterschaft)
✓ Hundesport (aktives Mitglied im Mantrailing-Verein mit Hund „Cheddar“)
Die meisten Leute entscheiden sich, den letzten Abschnitt im Lebenslauf mit der Überschrift „Hobbys und Interessen“ zu gestalten. Als klassische Variante kannst du das immer verwenden.
Aber auch einige Alternativen eignen sich, um den Abschnitt hervorzuheben:
- „Freizeitaktivitäten“
- „Engagement und Interessen“
- „Was mich in der Freizeit interessiert“
- „Persönliche Interessen“
Unterschrift
Den tabellarischen Lebenslauf zu unterschreiben ist kein Muss, weil er anders als z. B. das Anschreiben kein Geschäftsbrief ist. Unter Geschäftsbriefen wie dem Anschreiben unterschreibst du deshalb immer.
Was du bei deiner Unterschrift beachten solltest, haben wir hier für dich zusammengefasst:
- Wo: Ganz unten auf der Seite; bei mehreren Seiten nur auf der letzten
- Welche Informationen gehören rein: Ort, Datum, Unterschrift
- Wie: Ort und Datum links, Unterschrift rechts daneben oder alles untereinander
- Welcher Stift: Füller oder Kugelschreiber mit blauer oder schwarzer Tinte
- Digital unterschreiben: Unterschrift scannen und in Word als Bild einfügen
Und so ordnest du das Ganze in deinem Lebenslauf an:
- Beginn: in der dritten Leerzeile nach dem letzten Abschnitt
-
Oben: Ort und Datum
→ Zum Beispiel: München, 23.02.2023 - Mitte: händische Unterschrift (hier zwei bis drei Zeilen einplanen)
- Unten: Vor- und Nachname in Druckbuchstaben
Wenn du nicht mehr so viel Platz hast, kannst du eine oder zwei Zeilen sparen, indem du Ort, Datum und Unterschrift nebeneinander schreibst.
Kompetenzen im Lebenslauf
Super, jetzt weißt du, wie ein tabellarischer Lebenslauf aufgebaut ist. Doch wie kannst du deine Kompetenzen überzeugend in ihm unterbringen? Das erfährst du in diesem Video .
Kompetenzen im Lebenslauf
Super, jetzt weißt du, wie ein tabellarischer Lebenslauf aufgebaut ist. Doch wie kannst du deine Kompetenzen überzeugend in ihm unterbringen? Das erfährst du in diesem Video .